Schweiz
Wirtschaft

Finma stellte 2022 Mängel bei UBS und CS fest

Finma stellte 2022 Mängel bei UBS und CS fest

28.03.2023, 12:0028.03.2023, 12:37
epa10532202 A man points at the logos of the Swiss banks Credit Suisse and UBS at Paradeplatz in Zurich, Switzerland, 19 March 2023. Shares of Credit Suisse lost more than one-quarter of their value o ...
Bild: keystone

Die Finanzmarktaufsicht Finma hat ihre ursprünglich für den (heutigen) Dienstag angesetzte Jahresmedienkonferenz aufgrund der jüngsten Ereignisse kurzfristig abgeblasen. Vielen Fragen rund um die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bleiben damit unbeantwortet. Den Jahresbericht 2022 veröffentlichte sie nun dennoch.

Und auch da stehen die beiden Grossbanken im Fokus. Unter anderem beschäftigten die Skandale rund um Archegos und Greensill die Behörde, wobei nicht nur die CS, sondern auch die UBS getadelt wird.

Insgesamt nahm die Finma im so genannten Enforcement 2022 über 850 Abklärungen vor - nach 763 solcher im Vorjahr. Sie schloss ausserdem 39 Verfahren ab nach 34 im Jahr 2021 - sowohl gegen Gesellschaften als auch gegen Personen. Damit nahm die Zahl der durchgeführten Abklärungen und abgeschlossenen Verfahren im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 Prozent zu.

Mehr Kosten und mehr Mitarbeitern

Bei der Finma sind indes die Kosten im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Das lag an zusätzlichen gesetzlichen Aufgaben sowie an einer zunehmenden Komplexität bei der Aufsichtstätigkeit.

Der Betriebsaufwand stieg 2022 auf 132 Millionen Franken von zuvor 125 Millionen, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Jahresrechnung hervorgeht. Mit Gebührenerträgen und Aufsichtsabgaben der Institute konnten die Kosten jedoch gedeckt werden. Der Nettoertrag erreichte gerundet 146 Millionen nach 139 Millionen 2021.

In der Vergangenheit waren die Betriebskosten den Angaben zufolge «lange Zeit» stabil gewesen. Sie stiegen mit Inkrafttreten von Finanzinstitutsgesetz (Finig) und dem Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg) allerdings bereits in den beiden Vorjahren an. Dieser Trend habe sich nun auch im Jahr 2022 fortgesetzt.

Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg mit den zusätzlichen Aufgaben an. Die Zahl der Vollzeitstellen der Behörde betrug 2022 durchschnittlich 539 nach 519 im Vorjahr. (awp/sda)

(aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Haarspalter
28.03.2023 12:53registriert Oktober 2020
Lange vor der Finma müsste ja die interne Revisionsgesellschaft der CS festgestellt haben, ob gegen interne (von den Banken selber auferlegte) oder externe (Finma) Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen verstossen wurde.

Welche Firma hat eigentlich die Revision der CS (whs. zu einem stolzen Preis) durchgeführt?

Man hört so verdächtig wenig von der betroffenen Revisonstelle…
290
Melden
Zum Kommentar
25
Facebook-Konzern legt Zahlen vor – und will KI-Ausbau beschleunigen
Mark Zuckerberg will im KI-Wettrüsten mit den anderen marktbeherrschenden Techkonzernen weiter drauflegen.
Der Facebook-Konzern Meta schraubt das Tempo bei Investitionen in künstliche Intelligenz hoch. In diesem Jahr sollen die Kapitalinvestitionen bis zu 72 Milliarden Dollar betragen. Für 2026 kündigte Meta noch höhere Ausgaben an, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Zur Story