Ökologisch UND wirtschaftsnah – wen soll ich wählen? Dieses Parlamentarier-Rating hilft dir weiter
Wer die Umwelt schonen will, wählt grün oder allenfalls grün-rot. Wer «die Wirtschaft» unterstützen will, wählt die FDP. Und wer beides zusammen will, der wählt Grünliberal.
So lautet zumindest das gängige Vorurteil. Doch – man ahnt es – so einfach ist es nicht. Damit du dich besser zurechtfindest im Wirrwarr der politischen Positionen zwischen «liberal» und «ökologisch» hat der Wirtschaftsverband Swisscleantech ein Politiker-Ranking erstellt. Das Credo des Verbands: Marktwirtschaftliche Lösungen sind auch punkto Ökologie staatlichen Eingriffen überlegen.
Das sind die wichtigsten Resultate
- Gewonnen hat CVP-Nationalrätin Kathy Riklin aus Zürich. Knapp dahinter folgt ihr Parteikollege Christian Lohr aus dem Thurgau.
- Auf die CVP ist aber nur bedingt Verlass: Auch gegen Ende des Rankings trifft man auf ihre Vertreter, beispielsweise auf Daniel Fässler (AI). Er belegt Rang 119.
- Als Partei schneiden daher die Grünliberalen am besten ab, wenn es um die Eigenschaften «liberal und zugleich nachhaltig» geht.
- Überraschend gut im Rennen liegt auch die BDP.
- Die FDP, traditionelle Wirtschaftspartei, schneidet im Ranking nur mässig ab. Am meisten Punkte erzielt dabei die Berner Nationalrätin Christa Markwalder.
- Die SVP wurde kürzlich vom Wirtschaftsmagazin Bilanz zur wirtschaftsfeindlichsten Partei erkoren. Auch in Sachen Ökologie liegt sie deutlich abgeschlagen. Dem Präsidenten der Zürcher Kantonalpartei, Alfred Heer, fällt die zweifelhafte Ehre zu, den allerletzten Platz zu belegen.
- Wie erwartet, erhalten Grüne und Sozialdemokraten in ökologischen Fragen gute Noten – und schlechte, wenn es um marktwirtschaftliche Lösungen geht. Am besten schneiden Vertreter des rechten Flügels ab, die beiden Berner Nationalräte Mathias Aebischer und Alexander Tschäppät beispielsweise, oder die Thurgauerin Edith Graf-Litscher.
Ökologisch und liberal: Das sind die Top 15 der Parlamentarier...
... und das die Flop 10
Ökologisch und liberal: So schneiden die Parteien ab
So wurde das Rating gemacht
Der Wirtschaftsverband Swisscleantech hat für die eidgenössischen Wahlen das Profil «liberal und zugleich nachhaltig» der amtierenden Nationalratsmitglieder bewertet. Für das Rating wurden die 20 wichtigsten Abstimmungen im Nationalrat der vergangenen vier Jahre ausgewählt. Dies ergibt für jedes Ratsmitglied aufgrund seines Stimmverhaltens einen «Cleantech-Wert» zwischen 0 und 100.
Die vollständige Rangliste und weitere Infos zum Rating findest du hier.
Die vollständige Rangliste und weitere Infos zum Rating findest du hier.