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Mehr als jedes zweite neu zugelassene Auto in der Schweiz ist ein SUV

This photo provided by BMW shows the X5 xDrive50e. This plug-in version of BMW's midsize luxury SUV can drive an estimated 38 miles on electric power before switching to gas and getting 22 mpg. ( ...
Beliebt in der Schweiz: BMW-SUVs.Bild: keystone

Die Schweizer lieben SUVs weiterhin

Auch in 2024 war mehr als jedes zweite neu in der Schweiz zugelassene Auto ein SUV. Wer sich mit einem E-SUV ein ökologisch reines Gewissen kaufen will, befindet sich allerdings auf dem Holzweg.
27.05.2025, 04:5127.05.2025, 08:19
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Vergangenes Jahr waren 55,7 Prozent der neu in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge sogenannte Sport Utility Vehicles, oder kurz SUV, wie das Vergleichsportal Comparis am Dienstag in seinem «SUV-Report» schreibt. 2023 hatte ihr Anteil an den Neuzulassungen gar einen Rekordwert von 56,2 Prozent erreicht.

In die Kategorie SUVs fallen bei Comparis alle Autos mit grosser Bodenfreiheit. Sie ähneln Geländewagen, verfügen aber zumeist über keinen Allradantrieb. In der Studie von Comparis werden SUVs, Geländewagen, Pickup-Trucks und Crossover-SUVs zusammen erfasst.

BMW und Audi vorne

An der Spitze der Statistik standen im letzten Jahr die X- und iX-Modelle des deutschen Autobauers BMW mit einem Zulassungsanteil von 9,5 Prozent aller SUVs. Damit kam es zu einer Rochade auf dem Podest.

Denn neu findet sich Audi (Q-Reihe) mit einem Neuzulassungsanteil von 8,9 Prozent aller SUVs auf dem zweiten Platz wieder. Auf Rang drei kommt Škoda mit einem Anteil von 8,6 Prozent.

Der Trend zu SUVs hin lässt sich laut Comparis schon seit Anfang des Jahrtausends beobachten. «Dass inzwischen nahezu alle weit verbreiteten Marken auch E-SUV anbieten, treibt die Entwicklung weiter an», beobachtet Comparis-Experte Jean-Claude Frick.

Elektro-SUV nicht per se ökologischer

Es ist aber laut dem Vergleichsportal ein Irrglaube, ein E-SUV wäre per se ökologisch. Ein solches Fahrzeug sei erst nach 2,5 Jahren ökologischer als ein Verbrennerfahrzeug, was vor allem am höheren Ressourcenverbrauch bei der Herstellung liege.

Problematisch am SUV-Boom seien zudem der erhöhte Platzbedarf, die stärkere Beanspruchung der Strasseninfrastruktur, Mikroplastik und die erhöhte Verletzungsgefahr für schwächere Verkehrsteilnehmende. (sda/awp)

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156 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pebbles F.
27.05.2025 06:09registriert Mai 2021
Ein Rätsel, das wohl nicht zu lösen ist: warum schieben sich Leute in zu grossen Autos durch die Städte und finden dann dort keinen Parkplatz? Warum haben sie weder eine mehrköpfige Insassenschaft, noch eine Kuh und keine Extremsportausrüstung in dem Riesenfahrzeug zu transportieren?
Man versteht es einfach nicht, weshalb die Käufer dieser Modelle sie als praktisch und sicher bezeichnen.
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(╯°□°)╯︵ ┻━┻ I
27.05.2025 05:53registriert Dezember 2020
Über die Hälfte der CH-Autofahrer haben demnach die Kontrolle über ihr Leben verloren. Hätte ich nun nicht gedacht, dass es so viele sind. Obwohl sich jeweils die Vorstadtpanzer vor unserer Schule schon einreihen müssen. Gibt aber sicher gute Gründe für so viel Blech. Z.B. das bequeme Ein- und Aussteigen und die niedrigen Reparaturkosten, wenn man wieder Mal jemanden überfahren hat.
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Rethinking
27.05.2025 07:03registriert Oktober 2018
Je kleiner das Selbstwertgefühl/ je unsicherer der Fahrer desto grösser / teurer das Auto…
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