Die geplante Abschaffung des Französischunterrichts an der Primarschule in Zürich ist laut Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ein Affront für die Westschweiz. Der Entscheid ziele auf eine Entwertung der Landessprachen und Kultur ab, sagte sie im Interview mit der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». In der Westschweiz sei der Trend anders: Hier werde die Zahl der Deutschlektionen eher erhöht. Der Bundesrat vertraue darauf, dass die Kantone die Sprachen-Frage selber regeln könnten. «Aber wir wissen auch, dass der Bund handeln muss, wenn die Kantone das nicht hinbekommen.» Noch diesen Monat will die Vorsteherin des Innendepartements das Thema in den Bundesrat bringen und die Optionen präsentieren. «bin ich dafür, dass der Bund handelt und den Landessprachenunterricht auf Primarschulstufe vorschreibt», sagte sie weiter.
Nestlé-Präsident Paul Bulcke hat laut «NZZ am Sonntag» im Zusammenhang mit der heimlichen Beziehung von CEO Laurent Freixe zu einer ihm unterstellten Mitarbeiterin womöglich nicht schnell genug reagiert. Insider sagten, Bulcke hätte früher auf Warnzeichen reagieren können, da Freixe bereits zuvor eine interne Beziehung verschwiegen habe. Aus dieser sei seine heutige Ehe hervorgegangen. Der Verwaltungsrat müsse sich deshalb den Vorwurf gefallen lassen, interne Hinweise nicht ernst genug genommen zu haben, meinte ein Corporate-Governance-Experte. Im Mai sei zwar eine interne Untersuchung eingeleitet worden, doch bei einem CEO sei eine solche Abklärung laut dem Experten ein «Himmelfahrtskommando». Freixe habe der Zeitung eine Stellungnahme verweigert, jedoch erklärt: «Es ist nicht die richtige Zeit für Kommentare, aber sie wird kommen.»
Norwegen ist laut «SonntagsZeitung» nach dem missglückten Telefonat zwischen Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Donald Trump von einem Gespräch mit dem US-Präsidenten abgeraten worden. In Oslo sei am selben Tag ein Telefonat geplant gewesen, um kurz vor Ablauf der Frist über die Zölle zu verhandeln. Mehrere Quellen hätten berichtet, Bundesrat Guy Parmelin habe diese Episode bei einem Mittagessen mit Politikern geschildert. Der Sprecher des Wirtschaftsministers, Urs Widmer, sagte der Zeitung: «Wirtschaftsminister Parmelin hat im Gespräch mit Politikern darauf hingewiesen, dass am 31. Juli offenbar anderen Ländern von einem Call abgeraten wurde und dass daraufhin auch andere ausgehandelte Deals nicht bestätigt wurden.» Die Norweger seien anschliessend am 1. August direkt über die neuen US-Zölle informiert worden und hätten einen Zoll von 15 Prozent erhalten.
Die Schweizer Armee hat laut «SonntagsBlick» diese Woche ihre Pannenhilfe an externe Anbieter vergeben. Von den 34'000 Militärfahrzeugen seien viele so alt und reparaturanfällig, dass die Armee die Zwischenfälle nicht mehr allein bewältigen könne, schrieb die Zeitung. Armasuisse habe Aufträge im Umfang von 6,5 Millionen Franken an drei Unternehmen, darunter den Touring Club Suisse (TCS), erteilt. Die Verträge liefen demnach ab Januar 2026 bis Ende 2030 mit Option auf Verlängerung. Schon von 2019 bis Ende 2024 habe die Armee private Pannendienste beigezogen, die in dieser Zeit 3748 Mal ausgerückt seien. Einsätze habe es aufgrund von platten Reifen bis zu Bergungen von Panzern gegeben. Den Steuerzahler habe das ungefähr 3'594'376 Franken gekostet, teilte Armasuisse der Zeitung mit.
Die Grünen haben laut «SonntagsBlick» von der Sika-Erbin Carmita Burkard Kroeber eine Grossspende von 400'000 Franken erhalten. Die 64-jährige Urenkelin des Firmengründers sei seit 20 Jahren Mitglied der Partei, meide aber das Rampenlicht. Laut Grünen-Präsidentin Lisa Mazzone entspreche die Spende rund 15 Prozent des Jahresbudgets und sei an keine Bedingungen geknüpft. Das Geld solle über mehrere Jahre verteilt in die Weiterentwicklung der Partei fliessen. Mit der Summe handle es sich um die grösste Parteispende einer Einzelperson im Jahr 2024. Im Vergleich hätten bürgerliche Parteien ebenfalls hohe Beträge erhalten, meist aber von Unternehmen wie der Grossbank UBS. Für die Grünen sei die Spende der Sika-Erbin nach einer Millionenzuwendung von ihr im Jahr 2023 die zweitgrösste Einzelspende der Parteigeschichte, schrieb der «SonntagsBlick».
Der Bund hat laut «NZZ am Sonntag» die Überprüfung des Abwassers auf illegale Substanzen gestoppt. Das Drogenmonitoring sei seit einigen Monaten auf Eis gelegt und habe wegen der unsicheren Budgetsituation nicht verlängert werden können, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Zeitung mit. In den letzten vier Jahren hätten Forschende des ETH-Wasserforschungsinstituts Eawag und die Universität Lausanne alle 13 Tage die Abwässer von zehn Kläranlagen auf Drogen wie Crack, Kokain, Heroin und Fentanyl untersucht. Suchtmediziner, wie der Zürcher Thilo Beck, kritisierten die Einstellung des Drogenmonitorings: «Die Schweiz läuft Gefahr, plötzliche und gefährliche Veränderungen auf dem illegalen Drogenmarkt oder das Auftreten neuer Konsumgewohnheiten zu verpassen», sagte er hinsichtlich einer möglichen Zunahme des Fentanyl-Konsums. In den USA starben vergangenes Jahr laut Bericht über 100'000 Menschen daran.
Eine unbekannte Person hat gemäss Recherchen der «NZZ am Sonntag» versucht, die milliardenschwere Sandoz-Familienstiftung zu erpressen. Die als «Mr X.» auftretende Person habe behauptet, über 7000 interne Dokumente zu verfügen, die sie im Umfeld der Pharma-Erben zum Kauf angeboten und für Drohungen genutzt habe. Die Stiftung bestätigte den Erpressungsversuch, sprach jedoch von «falschen Behauptungen und Fotomontagen». Gleichzeitig räumte sie ein, frühere Verantwortliche hätten steuerliche Unsicherheiten in mehreren Ländern verursacht, die inzwischen geklärt seien. Die Familie habe sofort Anzeige erstattet. Der Fall wurde im Zuge der Untersuchungshaft gegen Ex-Ständerat Fritz Schiesser bekannt. Bei «Mr X.» handle es sich laut «NZZ am Sonntag» um dessen Bekannte und frühere Partnerin, die Unterlagen mutmasslich aus seinem Büro entwendet habe.
Jährlich sterben in der Schweiz laut «Le Matin Dimanche» und «SonntagsZeitung» im Schnitt 46 Menschen bei Bergwanderungen und alpinen Aktivitäten. Die Zeitungen berufen sich dabei auf Daten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) und der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Trotz eines Höchstwerts von 68 Todesfällen im Jahr 2020 habe sich das Risiko tödlicher Wanderunfälle in den vergangenen Jahren nicht erhöht. Schwankungen seien vor allem durch die Wetterbedingungen erklärbar. Mit Abstand die meisten Opfer gebe es in der Zentralschweiz, gefolgt vom Wallis und dem Berner Oberland. Ausschlaggebend dafür seien beliebte Wanderregionen wie die Mythen, wo seit 2012 neunzehn Menschen ums Leben gekommen seien, sowie der Pilatus, der sich über die Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden erstrecke. (sda/con)
Ich wohne an einem Ort, in welchem beide Sprachen, DE und FR, gesprochen werden. Natürlich ist es hier wichtig, dass man einander versteht aber dies geschieht sozusagen automatisch, denn man wird ständig und überall mit der Zweisprachigkeit konfrontiert.
Ich persönlich erachte es aber auch als wichtiger, dass man in der Schule Englisch forciert, denn das Englisch brauchst du später beruflich aber auch beim Reisen usw..