Mehr als jede dritte Person in der Schweiz glaubt an Verschwörungstheorien. Genauer: 36,9 Prozent. Das zeigt eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Dafür hat der Extremismusforscher Dirk Baier mittels einer Online-Umfrage bei über 2000 Personen erhoben, wie viele Befragte Aussagen wie «Es gibt geheime Organisationen, die grossen Einfluss auf politische Entscheidungen haben» oder «Politiker und andere Führungspersönlichkeiten sind nur Marionetten der dahinterstehenden Mächte» unterstützen.
Die Zahlen sind besonders interessant, weil die Datenreihe bis 2018 zurückreicht. Damals lag der Anteil jener, die eine Verschwörungsmentalität aufwiesen, bei 35,9 Prozent. Während der Pandemie, als Verschwörungstheorien medial stark diskutiert wurden, sank der Anteil überraschenderweise auf 27,1 Prozent. Dies begründete Dirk Baier damit, dass das offensive Auftreten der Corona-Skeptiker abschreckend gewirkt habe.
Die neueste Umfrage zeigt nun wieder einen deutlichen Anstieg. Auffällig ist die Zunahme bei spezifischen Gruppen: So glaubten letztes Jahr Frauen, Personen mit niedriger und mittlerer Bildung, die ländliche Bevölkerung und Menschen, die sich nicht in einer schlechten ökonomischen Lage befanden, öfter an Verschwörungstheorien. Dabei ist festzuhalten: Die Zustimmung der wirtschaftlich schlechter Gestellten fällt insgesamt nach wie vor höher aus.
«Es hat den Anschein, als ob die verschiedenen Krisen nach der Pandemie – Krieg in der Ukraine, Energieversorgung, zunehmende Migration, Inflation – in der Summe Sorgen, Bedrohungsgefühle und Abstiegsängste auslösen, die verstärkt dazu führen, Orientierung in verschwörungstheoretischen Narrativen zu suchen», heisst es in der Studie.
Dies sei nicht unproblematisch, schreibt Extremismusforscher Dirk Baier. Denn Verschwörungsglaube sei oft verknüpft mit rechts- und linksextremen sowie gewaltbereiten Einstellungen. Und diese haben laut Erhebung im Jahr 2024 ebenfalls zugenommen, wenn auch nicht immer signifikant. «Die Sensibilisierung der Bevölkerung für verschwörungstheoretische Erklärungsmuster und die damit verbundenen Gefahren sollte daher unbedingt weiter stattfinden», schreibt Baier.
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