In der Schweiz ist ein erster Fall von Affenpocken bestÀtigt. Es handelt sich um einen Fall im Kanton Bern, wie die kantonale Gesundheitsdirektion am Samstag mitteilte. Der Fall wurde am Freitag gemeldet und hat sich nach Laboruntersuchungen bestÀtigt.
Die Laboruntersuchung fand am Genfer UniverstitĂ€tsspital statt, wie die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektions des Kantons Bern in einer Mitteilung schreibt. Gemeldet worden sei der erste Verdachtsfall dem kantonsĂ€rztlichen Dienst des Kantons Bern (KAD) und dem Bundesamt fĂŒr Gesundheit (BAG).
Der KAD habe sofort das Contact Tracing aufgenommen, um mögliche Ansteckungsketten nachvollziehen zu können, hiess es weiter. Die betroffene Person sei wohl im Ausland mit dem Virus in BerĂŒhrung gekommen.
Sie habe sich wegen Fieber, Unwohlsein und Aufkommen von BlÀschen von einem Arzt untersuchen lassen. Die erkrankte Person sei in ambulanter Behandlung und befinde sich zuhause in Isolation. Alle Kontaktpersonen seien durch das Contact Tracing informiert worden, schreibt der KAD.
Seit Anfang Mai habe es eine sehr ungewöhnliche HĂ€ufung von FĂ€llen von Affenpocken bei Menschen in mehreren europĂ€ischen LĂ€ndern und in den USA gegeben. Die Ăbertragung fand wahrscheinlich von Mensch zu Mensch statt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeigte sich ĂŒber die Ausbreitung der Krankheit besorgt. Das BAG beobachte die Situation aufmerksam, schreibt das Amt auf seiner Webseite.
Die Behörde empfiehlt Personen, die aus Risikogebieten wie namentlich West- und Zentralafrika einreisen, ihren Gesundheitszustand auf mögliche Symptome hin zu beobachten. Bestehe der Verdacht einer Ansteckung, sollten die Betroffenen isoliert werden. Dann sollte der Befund dem BAG gemeldet werden.
Die Affenpocken sind eine virale Infektionskrankheit, die durch das Orthopoxvirus verursacht wird, wie das Bundesamt fĂŒr Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite schreibt. Beim Menschen weist das klinische Bild eine gewisse Ăhnlichkeit mit Pocken (Variola) auf.
Im Gegensatz zu den seit 1980 ausgerottenen Menschenpocken verlaufen Affenpocken gemĂ€ss den Angaben des KAD in der Regel deutlich milder. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen. Insgesamt könne eine gĂŒnstige Prognose gestellt werden. Bei einigen Betroffenen gebe es jedoch auch schwere VerlĂ€ufe.
Die Infektionserkrankung wird von Tieren, vermutlich von Nagetieren, auf den Menschen ĂŒbertragen (Zoonose). Auch eine Ăbertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.
Es ist möglich, dass durch sexuelle Kontakte mit einer infizierten Person die Wahrscheinlichkeit einer Ăbertragung von Mensch zu Mensch steigt, schreibt das BAG in den Hintergrundinformationen auf seiner Webseite weiter. MĂ€nner, die Sex mit MĂ€nnern haben, scheinen ein zusĂ€tzliches Risiko einer Ansteckung zu haben. Die Ăbertragungswege wĂŒrden aktuell wissenschaftlich vertieft untersucht.
Die ersten Symptome der Krankheit sind laut Informationen des KAD Fieber, Kopf-, Muskel- und RĂŒckenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Ein bis drei Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickelt sich ein Hautausschlag mit BlĂ€schen oder Pusteln, die den Pocken gleichen. Der Ausschlag breitet sich meist vom Kopf her auf den Rest des Körpers aus. HandflĂ€chen und Fusssohlen können mitbetroffen sein.
Einen spezifischen Impfstoff gegen Affenpocken gibt es gemĂ€ss BAG nicht. Einen guten Schutz gegen Affenpocken bieten wĂŒrde ein Pockenimpfstoff der dritten Generation. In der Schweiz ist dieser allerdings nicht zugelassen. In schweren FĂ€llen hilft auch eine antivirale Therapie. Auch diese Behandlung ist allerdings derzeit in der Schweiz nicht zugelassen.
(sda)
Es reicht auch mit den schlimmen Dingen auf dieser Welt. Zeit, dass Ruhe und Frieden herrscht â
Verursacht durch die forgeschrittene KlimaerwÀrmung/Umweltverschmutzung, haben ja Wissenschaftler jahrelang davor gewarnt....
Aber wer hört schon auf Expertenđđ€Ą