Nach dem schweren Unwetter in La-Chaux-de-Fonds ist noch unklar, wie dieses meteorologisch einzuordnen ist. Am ehesten handelte es sich um eine schwere Gewitterfallböe. Doch auch einen Tornado schlossen Fachleute zunächst nicht aus.
Patrick Stierli vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz hält gegenüber watson fest, dass es ein extremes Windereignis im Zusammenhang mit einem sogenannten Superzellengewitter gegeben habe. «Die gemessene Orkanböe von 217 km/h muss jedoch intern noch verifiziert werden. Das dauert einige Tage.» Würde sich die Zahl bestätigen, dann handelt es sich um die bislang stärkste Gewitterböe in der Schweiz. Den Rekord hält derzeit Glarus, wo am 15. Juli 1985 eine Windböe von 190 km/h gemessen wurde.
Ob es sich beim Ereignis um einen Tornado oder einen Downburst gehandelt hat, lasse sich derzeit anhand der vorhandenen Messungen bzw. Beobachtungen nicht abschliessend klären, so Stierli. MeteoSchweiz tendiere momentan aber eher zu einem Downburst. Ein Downburst ist eine schwere Gewitterfallböe.
«Tornados kommen in der Schweiz nur selten vor», so Stierli. Der Jura ist jedoch einer der Hotspots bezüglich Tornados in der Schweiz.
(yam/red)
Spannend wäre jeztz noch eine Erklärung zum Downburst.