Schweiz
Wolf

Wolf reisst Alpaka in Appenzell Ausserrhoden

Wolf reisst erneut Tier in Appenzell Ausserrhoden

26.04.2024, 15:04
Mehr «Schweiz»

Ein Wolf hat in der Nacht auf Freitag in Wolfhalden AR ein Alpaka gerissen. Die Alpakas waren gemäss der Jagdverwaltung zwar eingezäunt, jedoch sei der Zaun nicht elektrifiziert gewesen. Der Wolf dürfte für weitere Risse in der Region verantwortlich sein.

Die Ausserrhoder Wildhut geht davon aus, dass derselbe Wolf im April bereits ein Schaf und ein Reh in Teufen AR gerissen hat, wie die Jagdverwaltung Appenzell Ausserrhoden am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Die Wildhut nahm am gerissenen Alpaka DNA-Proben. Die Analysen, die weitere Hinweise geben können über die Herkunft des Wolfes, stehen noch aus.

ARCHIV - 24.01.2023, Baden-W
Ein Wolf riss ein Alpaka in Ausserrhoden.Bild: keystone

Weil der Zaun nicht elektrifiziert war, seien die vorgeschriebenen Kriterien für den Herdenschutz nicht erfüllt gewesen. Die Tierhalter richten gemäss der Jagdverwaltung nun während der Nacht einen stromführenden, herdenschutztauglichen Nachtpferch für die Weidetiere ein.

Für Massnahmen gegen den Wolf gebe es derzeit keine gesetzliche Handlungsmöglichkeit, so die Jagdverwaltung weiter. Schäden an Nutztieren seien in Appenzell Ausserrhoden bisher in sogenannt «ungeschützten Herden» erfolgt.

Keine Hinweise auf ein Rudel im Appenzellerland

Die Jagdverwaltung wies weiter darauf hin, dass es sich beim Wolf um ein Einzeltier handle. Im Frühjahr suchten sich einzelne Wölfe, in der Regel männliche Jungtiere, neue Reviere und legten grosse Distanzen zurück. Hinweise auf eine Paar- oder Rudelbildung in der Region gebe es derzeit keine. Ausserrhoder Tierhalter seien mit einem SMS-Alarm über die Wolfspräsenz informiert worden. (rbu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schwurberli!
26.04.2024 16:11registriert Januar 2024
Autofahrer überfährt Schaf.
Autofahrer überfährt Reh.
Autofahrer überfährt Wildsau.
100 Autofahrer überfahren Igel.
59 Autofahrer überfahren Eichhörnchen.
Alle mausetot.
Warum wird da nicht berichtete.
Aber wegen einem Wolf so ein Aufsehen.
398
Melden
Zum Kommentar
avatar
John Henry Eden
26.04.2024 18:13registriert Januar 2014
Hoffentlich findet der einsame Wolf bald ein Rudel. Es ist wunderbar, dass diese Urschweizer wieder bei uns heimisch sind. Und es ist eine Schande, dass man schon wieder mit aller Gewalt gegen sie vorgeht.
2712
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fred_64
26.04.2024 19:01registriert Dezember 2021
Der Wolf war mal da und holt sein Reich zurück. Er wehrt sich gegen Eindringlinge wie Alpakas. 😉
216
Melden
Zum Kommentar
9
Umsiedlung in Brienz GR: Bund und Kanton übernehmen 90 Prozent der Kosten

Gute Nachrichten in der Krise für die evakuierte Bevölkerung des Bündner Bergsturzdorfes Brienz/Brinzauls: Die öffentliche Hand will einen Grossteil der Umsiedlungskosten übernehmen. Das teilte die Gemeinde Albula/Alvra, zu der Brienz gehört, am Freitag mit.

Zur Story