Die Wildhut hat im St. Galler Weisstannental vergangene Nacht einen männlichen Jungwolf erlegt. Das Tier war gemäss des Amts für Natur, Jagd und Fischerei Teil des Calfeisentalrudels. Dieses sei für zahlreiche Nutztierrisse verantwortlich, auch bei Herden, bei denen Schutzmassnahmen bestanden hätten.
Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei verfügte bereits am 4. Dezember den Abschuss des gesamten Calfeisentalrudels, wie es am Donnerstagmorgen mitteilte. Der erlegte Wolf werde am Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern untersucht.
Das Amt teilte weiter mit, dass eine Verfügung zum Abschuss eines «schadenstiftenden Wolfs» im Gebiet Schils- und Weisstannetal vom 16. November von Pro Natura angefochten worden sei. Aufgrund einer Anweisung des Verwaltungsgerichts des Kantons St.Gallen müsse vorläufig und per sofort auf den Vollzug dieser Verfügung verzichtet werden, bis über das Gesuch um Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung entschieden sei.
Nicht betroffen von der Beschwerde sei der Abschuss des Calfeisentalrudels.
Die Glarner Wildhut hat in der Nacht auf Donnerstag den Leitrüden M172 des Kärpfrudels getötet. Der Wolf riss und verletzte im vergangenen Alpsommer wiederholt Kälber, wie der Kanton Glarus am Donnerstag mitteilte. Der Bund bewilligte den Abschuss im vergangenen Oktober. (saw/sda)