Der Polizeieinsatz an der Uraniastrasse ist beendet. Der Verkehr läuft wieder störungsfrei. ^sc
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) October 4, 2021
Polizei löst Blockade in Zürich auf – «Extinction Rebellion» will morgen wieder kommen
Von 12 bis 17 Uhr haben Mitglieder der Gruppe «Extinction Rebellion» am Montag die Uraniastrasse in der Zürcher Innenstadt blockiert. Die Stadtpolizei musste sie einzeln wegbegleiten oder wegtragen. Am Dienstag wollen sich die Klima-Aktivisten erneut auf die Strasse setzen.
«Der Polizeieinsatz an der Uranisatrasse ist beendet», twitterte die Stadtpolizei um 17.06 Uhr. «Der Verkehr läuft wieder störungsfrei.»
Die Polizei hatte die Teilnehmenden mehrfach aufgefordert, die Strasse freizugeben. «Personen, die der Aufforderung nicht nachkamen, wurden kontrolliert und vorläufig festgenommen», teilte die Stadtpolizei am Abend mit.
Einige Passanten sind not amused über die Blockade. “Das sind ja alles Auswärtige”, so ein Herr mit Veston. In der Tat sind viele Aktivisten aus der Romandie angereist. @watson_news pic.twitter.com/As6mfooNir
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Die Polizei hatte die Teilnehmenden mehrfach aufgefordert, die Strasse freizugeben. «Personen, die der Aufforderung nicht nachkamen, wurden kontrolliert und vorläufig festgenommen», teilte die Stadtpolizei am Abend mit.
Am Dienstag erneut auf die Strasse
Gewöhnliche Bürgerinnen und Bürger seien im öffentlichen Raum gesessen, teilte die weltweit aktive Gruppe «Extinction Rebellion» am Montagnachmittag mit. Diese hätten so den normalen Gang der Dinge gestört.
Das mache ihnen keinen Spass. «Aber angesichts des absoluten Klimanotstandes reicht es nicht mehr aus, seine Unzufriedenheit nur durch legale Demonstrationen und Petitionen zum Ausdruck zu bringen.»
Diese Aktivistinnen und Aktivisten seien bereit, sich verhaften zu lassen, heisst es in der Mitteilung. Und: «Morgen kommen sie wieder.» Gemäss ihrem Programm wollen sie am Dienstag erneut um 12 Uhr im Bereich der Uraniastrasse auftauchen.
Ankündigung wahr gemacht
Am Montag hatten sich - wie angekündigt - um zwölf Uhr mehrere Dutzend Personen mit Klapp- und Gartenstühlen auf die Uraniastrasse gesetzt. Mehrere Dutzend standen mit Transparenten wie «Wir wollen leben» und «Listen to the Science» auf der Strasse.
Nach einer kurzen Frist begann die Stadtpolizei mit der Räumung. «Wir können die Einschränkungen des Verkehrs nicht mehr länger tolerieren und beginnen mit Personenkontrollen, Verzeigungen und Wegweisungen», hatte die Polizei auf Twitter angekündigt. Die Aktivistinnen und Aktivisten wurden in der Folge einzeln wegbegleitet oder weggetragen.
Ziel: Die Politik wachrütteln
Die Organisation «Extinction Rebellion» will mit ihren Aktionen die Politik dazu drängen, Massnahmen im Kampf gegen den Klimawandel zu ergreifen. Mit der Blockade in Zürich, die über mehrere Tage gehen soll, wollen sie vom Bundesrat Antworten erhalten.
Dieser soll unter anderem «die ökologische Krise offiziell anerkennen». Zudem müsse er sofort handeln, «um das Artensterben aufzuhalten» und bis 2025 das Klimaziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen.
Erste Mitglieder der «Extinction Rebellion» («Rebellion gegen das Aussterben») waren bereits am Samstag in den Kanton Zürich gekommen, viele von ihnen aus der Westschweiz.
Am Samstag und Sonntag hatten sie mit ersten Kunstaktionen auf sich aufmerksam gemacht - unter anderem einem «Die-In» im Zürcher Hauptbahnhof, als sich 250 Personen auf den Boden gelegt und so das Aussterben der Menschen dargestellt haben. Viele campieren auf zwei eigens eingerichteten Zeltlagern in der Pfannenstielregion und im Zürcher Limmattal. (sda)
Das war die Demonstration im Liveticker:
Die letzten Aktivisten sind weg
Passiver Widerstand
Passiver Widerstand: Aktivisten lassen sich einzeln wegschleppen @watson_news pic.twitter.com/eXnaTPPzGU
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Polizei trägt Demonstrierende weg
Ein bisschen Widerstand
😴😴🥱😂 Immerhin: Der ÖV fährt jetzt wieder durch Bahnhofstrasse @watson_news pic.twitter.com/hS9rPiSMvU
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Bislang kaum Widerstand
Die Polizei «räumt» die Strasse
Wie lange bleibt die Achse Bahnhofstrasse/Urania noch blockiert? Laut einem Polizeisprecher ist noch nicht vorhersehbar, wie lange die “Räumung” andauert. Das komme draufan, ob man alle Aktivistinnen einzeln wegtragen müsse. @watson_news
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
«Die Sache kann noch lange dauern»
Laut einem Sprecher von XR warten die AktivistInnen darauf, sich abführen respektive wegtragen zu lassen. “Die Sache kann noch lange dauern.” “wir können nicht weiter warten und müssen jetzt endlich gegen die Klimaerwärmung ankämpfen”, fügt eine Demonstrantin an. @watson_news pic.twitter.com/qAgGpWpVQz
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
«Noch 5 Minuten»
Viele Demonstrierende aus der Westschweiz
Einige Passanten sind not amused über die Blockade. “Das sind ja alles Auswärtige”, so ein Herr mit Veston. In der Tat sind viele Aktivisten aus der Romandie angereist. @watson_news pic.twitter.com/As6mfooNir
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Tramverkehr eingeschränkt
“Fun fact”: Durch die @xrSchweiz -Demo wird ausgerechnet der gesamte ÖV in der Bahnhofsstrasse blockiert @watson_news pic.twitter.com/y5PPgwHeqe
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Polizei stellt Ultimatum
Polizei setzt Ultimatum bis 12.30 Uhr, dann erfolgt Räumung der Klima-Demo von @xrSchweiz @watson_news pic.twitter.com/WDiRy9q7i8
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
«Unbewilligte Kundgebung»
Auf dem Schiff, das die Uraniastrasse auf Höhe der Bahnhofstrasse in einer Fahrtrichtung versperrt, steht gross: «Jetzt handeln!» Mehrere Personen haben sich auf Klapp- und Gartenstühle gesetzt, sodass die Strasse in der Innenstadt komplett gesperrt ist.
Die Aktivisten halten Schirme in die Höhe, auf denen «Es ist ernst, meine Kerle» oder «Act now» steht, auf einem Transparent ist gross zu lesen: «Wir wollen leben.» Sie rufen «Rebellion» und applaudieren sich selber zu.
Die Stadtpolizei hat in einer Durchsage erklärt, dass sie es nicht toleriere, wenn der öffentliche oder private Verkehr blockiert werde. Auf Twitter schreibt sie von einer «unbewilligten Kundgebung». Sie stehe mit diversen Einheiten im Einsatz. Sie empfiehlt allen Verkehrsteilnehmenden, die Innenstadt grossräumig zu umfahren.
Im Bereich der Innenstadt kommt es zurzeit zu Verzögerungen im Strassenverkehr aufgrund einer unbewilligten Kundgebung. Wir stehen mit diversen Einheiten im Einsatz und empfehlen allen Verkehrsteilnehmenden, die Innenstadt grossräumig zu umfahren. ^spa
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) October 4, 2021
Wird das Ganze eine kurze Angelegenheit?
Es scheint, als will die Polizei kurzen Prozess machen. Unbewilligte Demo wird umstellt @watson_news pic.twitter.com/yr96FsdzUK
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Oha 🙃! “Die Beeinträchtigung des Verkehrs wird nicht toleriert!”, so die @StadtpolizeiZH @watson_news pic.twitter.com/yMbaydpERc
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Und so sieht das Boot aus
Jetzt werden schwere Geschütze aufgefahren 😉 @watson_news pic.twitter.com/zjA5xcvUg5
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Polizei sucht das Gespräch
Dieser antwortet auf Englisch: «I am locked on the boat – ich bin am Boot angemacht.»
Der Polizist entgegnet: «Das glaube ich Ihnen nicht.»
Der Aktivist bleibt vorerst sitzen.
Es geht los
Es geht los mit der Züri-Blockade: Eine Gruppe XR-Aktivisten verperrt den Verkehr bei der Rudolf-Brun-Brücke @watson_news pic.twitter.com/viwxWfqMyy
— Adrian Müller (@mueller_adrian) October 4, 2021
Erste Aktivistinnen und Aktivisten versammelt
Trotz leichtem Regen haben sich schon vor elf Uhr beim Rondell hinter dem Landesmuseum mehrere Dutzend Personen versammelt. Gemäss Programm werden dort Neuankömmlinge begrüsst und über die bevorstehende Aktion informiert. Einige haben Klapp- und Gartenstühle dabei, Transparente sind noch nicht zu sehen.
Auf der Bahnhofstrasse betreiben die Aktivistinnen und Aktivisten zudem einen Informationsstand, an dem sie Passanten «über die Klimakrise» orientieren. Die Stadtpolizei Zürich zeigt derweil am Hauptbahnhof und in der Innenstadt Präsenz.
Die Aktivistinnen und Aktivisten haben angekündigt, am Montag um 12 Uhr unter anderem die Uraniastrasse im Bereich der Bahnhofstrasse zu blockieren. Sie wollen sich dazu mit Stühlen auf die Strasse setzen. (sda)