Auslöser für die gelegten Brände soll der Tod der Katze der Frau gewesen sein, zwei Tage vor der ersten Brandstiftung. Eine Stimme habe ihr gesagt, dass die geliebte Katze zurückkehre, wenn sie die Brände lege, heisst es in der Anklageschrift. Dabei zündete sie Häuser, Scheunen und das Auto eines Nachbarn an.
Die Brandserie begann am 16. März 2024 und endete am 2. Juli desselben Jahres. Beim ersten Brand entstand ein Sachschaden von 2,3 Millionen Franken, fünf Häuser wurden beschädigt, 40 Personen mussten mitten in der Nacht evakuiert werden. Die Beschuldigte will dabei das gelegte Feuer mit den Füssen ausgetreten und sich entfernt haben. Dieses glimmte aber laut Anklage noch leicht und wuchs sich zu einem Grossbrand aus.
Die Staatsanwaltschaft verlangt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 36 Monaten. Diese soll aber zugunsten einer stationären Therapie aufgeschoben werden. Laut psychiatrischem Gutachten ist von einer akuten Wiederholungsgefahr auszugehen. Die 45-Jährige sitzt weiterhin in Sicherheitshaft bis ein Platz in einer Klinik frei wird. Der Antrag der Verteidigerin wird an der Verhandlung bekannt.
Die Brandserie erlangte noch grössere Aufmerksamkeit, weil schon zwischen Februar 2011 und Januar 2012 in Elgg ein Feuerteufel wütete. Ein ehemaliger Feuerwehrmann wurde damals für 19 Brände verurteilt, in elf Fällen bestanden zu grosse Zweifel, dass er sie gelegt hatte. (sda)
Wird da der Alkohol und die Tabletten auch strafmildernd angerechnet?
Oder strafschärfend?
Denn oft heißt es wenn man(n) im Suff jemand totfährt "Wegem Alkohol ist er nicht ganz schuldfähig" - ebenso schon gelesen bei Körperverletzung, Vergewaltigung, Tätungsdelikten.
Aber ganz ernsthaft, ich hoffe sie bekommt bald die richtige Hilfe.
Ein tierisches Familienmitglied zu verlieren ist für viele so schlimm wie einen geliebten Menschen zu verlieren für andere.
Mir graut auch vor dem Tag an dem meine Lieblinge mich verlassen, aber deswegen Brandstiftung begehen? Nein.