In Zürich mehren sich derzeit die Masernfälle – laut offiziellen Angaben des Kantons Zürich wurden allein im Mai 2025 acht Fälle registriert, seit Jahresbeginn insgesamt 21. Das entspricht im Kanton Zürich mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erklärt auf Anfrage von watson, dass sich der Anstieg der Masernfälle auf den Raum Zürich beschränkt. Schweizweit sei kein ähnlicher Anstieg zu beobachten. Bis Ende Kalenderwoche 22 wurden in der Schweiz im laufenden Jahr 34 Masernfälle gemeldet – deutlich weniger als im Vorjahr, als zum selben Zeitpunkt bereits 84 Fälle registriert worden waren. 2023 waren zum selben Zeitpunkt hingegen nur 24 Fälle bekannt.
Das BAG erklärt weiter, dass es sich bei den meisten Masernfällen in der Schweiz um importierte Fälle handelt. In der Regel sind davon ungeimpfte Personen betroffen, die sich im Ausland infizieren und dann in der Schweiz einige wenige Sekundärfälle auslösen – etwa im direkten familiären Umfeld.
Laut BAG würden solche Ausbrüche, dank der guten epidemiologischen Überwachung, jedoch rasch erkannt und eingedämmt. Allerdings weist das BAG auf den weltweiten Anstieg von Masernfällen hin. Aufgrund der hohen Mobilität der Schweizer Bevölkerung steige dementsprechend die Wahrscheinlichkeit, dass Masernfälle auch in die Schweiz eingeschleppt werden.
Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten überhaupt. Gemäss BAG könne schon der Aufenthalt in einem Raum, in dem sich bis zu zwei Stunden zuvor eine infizierte Person aufgehalten hat, für eine Ansteckung reichen – sofern kein Impfschutz besteht.
Die Krankheit ist zudem alles andere als harmlos: Lungenentzündungen, Hirnhautentzündungen und bleibende Schäden sind bekannte Komplikationen. Vereinzelt verläuft die Krankheit auch tödlich. Eine spezifische Therapie existiert nicht.
Ein effektiver Schutz vor schweren Verläufen der Krankheit bietet die Masernimpfung. Gemäss BAG schützt die Impfung zu 95 bis 98 Prozent vor einer Erkrankung und zu praktisch 100 Prozent vor einem schweren oder gar tödlichen Verlauf der Masern.
Das BAG empfiehlt zwei Dosen für einen optimalen Impfschutz: im Alter von neun und zwölf Monaten. Eine Nachholimpfung ist jederzeit möglich und wird für alle nicht-immunen Personen empfohlen, die nach 1963 geboren wurden.
Die WHO bescheinigt der Schweiz seit 2018 den Status «Masern eliminiert». Grundlage für diesen Erfolg war die umfassende Impfstrategie 2011–2015, an der Bund, Kantone, Berufsverbände und medizinisches Fachpersonal beteiligt waren. Die Durchimpfungsrate in der Schweiz liegt laut BAG aktuell bei rund 94 Prozent. (ear)
- Nebenwirkungen der Impfung: allenfalls kurzfristige, milde Begleiterscheinungen
- "Nebenwirkung" der Krankheit mit Symptome ähnlich einer schweren Erkältung oder Grippe mit Fieber, Husten und Kopfschmerzen: Bindehautentzündungen, Lungen- und Hirnentzündungen und/oder Langzeitfolgen wie Müdigkeit oder Atemproblemen.
Erfahrung damit hat man "erst" seit 60 Jahren, also zwei Generationen. Wie kann man sich nur gegen diese Impfung entscheiden, ohne einen gesunden Selbsterhaltungstrieb komplett zu ignorieren?