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Zürcher Stadtrat will weitere Tramlinien ausbauen

Zürcher Stadtrat will weitere Tramlinien ausbauen

02.09.2025, 14:2102.09.2025, 15:21
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Die Stadt Zürich will in Zürich-West und Altstetten das Tramnetz ausbauen. Dafür beantragt der Stadtrat einen 450-Millionen-Franken-Kredit, über den das Stimmvolk noch befinden muss.

Ring frei für Zürichs Mobilitätszukunft - Tram öv
Die neuen Tramlinien sollen die Zürcher Quartiere besser verbinden und ans bestehende ÖV Netz anschliessen.Bild: stadt-zuerich.ch

Mehrere Verbindungen könnten mit dem Kredit fünf bis zehn Jahre früher erstellt werden, sagte Stadtrat Michael Baumer (FDP) am Dienstag vor den Medien. «Es geht hier um eine Kompetenzübertagung, um die Planung voranzutreiben», sagte Baumer.

Ziel ist es, dass die Projekte letztlich über den kantonalen Verkehrsfonds finanziert werden. Dort liegen derzeit rund 800 Millionen Franken, wie Baumer sagte. Ob und wie viel am Ende die Stadt Zürich selber bezahlen muss, könne heute noch nicht gesagt werden. «Wir entlassen den Kanton nicht aus seiner Pflicht, den ÖV zu finanzieren», erklärte Baumer aber.

Stadtzentrum entlasten

Die Strategie sei langfristig mit dem Kanton abgestimmt, sagte VBZ-Direktor Martin Sturzenegger. Die neuen Verbindungen sollen das Stadtzentrum entlasten und das Angebot in den Quartieren verbessern. Konkret sollen Trams neu auch an der Flur-/Gutsrasse fahren (geschätzt 160 Millionen Franken) und den Hardplatz mit dem Albisriederplatz verbinden (65 Millionen). Heute fahren dort jeweils Busse.

Dazu soll eine Busverbindung über die Gleisanlage beim Bahnhof Altstetten kommen (100 Millionen) - als Vorläufer für eine spätere Tramverbindung über die Europabrücke. Optional sind derzeit noch eine Verbindung von der Flurstrasse bis zum Bahnhof Altstetten oder ein Tram zwischen der Station Hubertus an der Grenze der Quartiere Albisrieden und Wiedikon und der Haltestelle Triemli in Wiedikon vorgesehen (100 Millionen).

Abstimmung wohl 2026

Der Rahmenkredit von 450 Millionen Franken geht zunächst an den Gemeinderat. 2026 dürfte das Stimmvolk darüber befinden. Bis die Verbindungen fertig gebaut würden, dürfte es aber bis in die 2030er-Jahre dauern.

Diskutiert wird auch ein Ersatz des an der Urne gescheiterten «Rosengarten-Trams». Es bleibe ein Ziel, per Tram die Hardbrücke mit dem Milchbuck zu verbinden, sagte Baumer. Es gebe erste Überlegungen, diese unterirdisch zu bauen. Konkret ist allerdings noch nichts.

Der Stadtrat sieht den ÖV-Ausbau mit einem äusseren und einem inneren Ring vor. Neben Zürich-West und Altstetten entstehen auch im Norden neue Tramverbindungen. Insgesamt sind für die Projekte Kosten von 2,5 Milliarden Franken vorgesehen, hiess es bei der Präsentation 2024. Die Strategie soll auch helfen, das Netto-Null-Ziel der Stadt Zürich zu erreichen. (sda)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jep.
02.09.2025 16:26registriert Januar 2022
Der Ausbau ist wichtig, Züeich wächst, insbesondere Oerlikon und Altstetten, sowie Stettbach bieten tausende Arbeitsplätze und immer mehr (unbezahlbare) Wohnungen. Eine schnellere Verbindung Altstetten - Oerlikon hilft sicher. Mir zwar nicht mehr bis 2040 als Pensionär.
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Hadock50
02.09.2025 17:54registriert Juli 2020
Das Auto nimmt mit Abstand am meisten Platz ein. Daher ist es wichtig und richtig dass Öv so wie Velowege ausgebaut werden.
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