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Elefantenbaby kommt im Zoo Zürich an Ostern zur Welt

Die Geburt verlief ohne Komplikationen.
Die Geburt verlief ohne Komplikationen.bild: zoo zürich

Elefantenbaby kommt im Zoo Zürich an Ostern zur Welt

20.04.2025, 11:4820.04.2025, 13:56
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Süsser Nachwuchs für den Zoo Zürich am Ostersamstag - statt eines Schokohasen ist ein Elefantenkalb «im Nest gelandet». Die 19-jährige Farha brachte das männliche Jungtier zur Welt. Die Geburt sei ohne Komplikationen verlaufen.

«Elefantenkalb geboren, wir bitten Sie um Ruhe im Haus», heisst es am Sonntag auf Zetteln, die am Eingang und im Elefantenhaus die Geburt des Baby-Elefanten verkünden. Durch die Bäume ist im hinteren Teil des Elefantenhauses das frischgeborene Elefäntchen zu sehen, es schmiegt sich immer ganz nahe an die Hinterbeine der Mutter.

Das Elefantenkalb steht und trinkt bereits, was ein gutes Zeichen ist.
Das Elefantenkalb steht und trinkt bereits, was ein gutes Zeichen ist. bild: zoo zürich

Zwischendurch legt es sich auf den Boden, erholt sich von den ersten Stunden auf dieser Welt, wie eine Journalistin von Keystone-SDA berichtet. Erst kurz auf der Welt zieht es bereits viele Blicke auf sich und ist bereits jetzt eine grosse Besucherattraktion: Alle wollen es sehen, fotografieren und filmen.

Um genau 2.22 Uhr am Samstag sei das Elefantenkalb auf den sandigen Boden des Kaeng Krachan Elefantenparks im Zoo Zürich gefallen, teilte der Zoo Zürich am Sonntag mit. Der kleine Elefant stand und trank bereits kurz nach der Geburt, was ein erstes gutes Zeichen ist, wie es weiter hiess. Vater des Jungtiers ist der 20-jährige Elefantenbulle Thai.

Name mit Anfangsbuchstabe Z

Der Name des Elefantenkalbs werde mit Z beginnen, da man sich in einem sogenannten «Z-Jahr» befinde, hiess es beim Zoo auf Anfrage von Keystone-SDA. Voraussichtlich am Mittwoch werde der Name bekannt gegeben. Er werde vom Tierpflegerteam der Elefanten ausgewählt.

Bereits direkt nach der Geburt habe Elefantenkuh Farha ihre neue Rolle als Muttertier eingenommen und sich um das Jungtier gekümmert. Doch die ersten Lebenswochen eines Jungtieres seien immer die heikelsten - «auch wenn das Kalb momentan einen gesunden und fitten Eindruck macht». Zuletzt gab es vor fünf Jahren erfolgreichen Nachwuchs bei den Elefanten.

Um das Jungtier keinem Risiko auszusetzen, erfolgte die Geburt getrennt von Elefantenkuh Panang, wie es weiter hiess. Diese habe bisher wenig Erfahrung im Umgang mit Jungtieren sammeln können. Während der Geburt habe jedoch zu jeder Zeit Sichtkontakt zwischen beiden Kühen bestanden. Auch Berührungen mit dem Rüssel seien jederzeit möglich. In den kommenden Tagen wird diese Trennung noch aufrechterhalten.

Die Geburt im Video

Die Elefanten im Zoo Zürich werden im geschützten Kontakt gehalten. Dies bedeutet, dass die Tiere in ihrem eigenen Sozialgefüge leben und ein Kontakt zwischen Mensch und Tier immer durch eine Barriere hindurch erfolgt. Ein Eingreifen im Notfall wäre nur bedingt möglich gewesen.

Für Elefantenkuh Farha ist es bereits die vierte Geburt. Farha ist die Tochter des Elefantenbullen Maxi, der vor rund viereinhalb Jahren im Alter von 50 Jahren starb.

Stark bedrohte Art

Die Trächtigkeit von Farha war ein Lichtblick für den Zoo. Für das Weibchen und ihre Gruppe sei nach einer erfolgreichen und zwei nicht erfolgreichen Geburten in den letzten sieben Jahren Zuwachs wichtig. Der Asiatische Elefant gilt laut dem Zoo Zürich als stark bedroht. Noch schätzungsweise 50‘000 wildlebende Tiere gebe es weltweit, Tendenz abnehmend.

Bereits seit 2009 engagiere sich der Zoo Zürich daher im Rahmen seines Naturschutzprojekts Kaeng Krachan in Thailand auch vor Ort für den Erhalt und Schutz der Tiere. So ermögliche der Zoo in Zusammenarbeit mit der Wildlife Conservation Society (WCS) Thailand unter anderem die wertvolle Schutzarbeit der Ranger im rund 3000 Quadratkilometer grossen Kaeng Krachan Nationalpark.

Zeitgleich gelte es, eine stabile Reservepopulation im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP aufrecht zu erhalten, an dem sich auch der Zoo Zürich beteiligt. Durch die fast zweijährige Tragzeit der Elefanten seien Geburten im Vergleich mit anderen Tierarten eher selten. Die Population wachse dadurch nur langsam. (sda)

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