Zwischen Schottikon und Elgg östlich von Winterthur ist es am Montagabend zu einem spektakulären Unfall mit einem Auto und zwei Zügen gekommen. Eine 41-jährige Autolenkerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Die SBB-Strecke war bis Dienstagnachmittag unterbrochen.
Aus bisher noch ungeklärten Gründen geriet die Automobilistin auf die Bahngleise der SBB, wie Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Dabei sei die Frau mit ihrem Fahrzeug zwischen zwei Züge der SBB geraten, die in entgegen gesetzter Richtung unterwegs waren. Das Auto wurde dabei völlig zerstört.
Die Frau musste von der Ambulanz mit schweren Verletzungen ins Spital gefahren werden. Wie es der Verunglückten geht, konnte die Polizei am Dienstagnachmittag noch nicht sagen.
Rund 80 Zugpassagiere, die unverletzt blieben, wurden evakuiert. Sie wurden mit Bussen weiterbefördert. Auch die beiden Lokführer blieben unverletzt.
Es waren laut «20 Minuten» mindestens 15 Fahrzeuge im Einsatz. Die Polizei hatte das Gebiet weiträumig abgeriegelt. Einen Bahnübergang gibt es an der Unfallstelle laut blick.ch nicht. Die Polizei klärt den Unfallhergang ab, wie Hirt sagte. Neue Erkenntnisse gab es bis Dienstagnachmittag noch nicht. Zwischen den zwei Zügen waren nur rund 80 Zentimeter Platz.
Nach dem Unfall fielen im Fernverkehr die Züge zwischen Zürich und Wil aus. Weil die Platzkapazitäten in den Ersatzbussen beschränkt sind, rieten die SBB von Reisen zwischen Winterthur und Wil während der Hauptverkehrszeit ab. Auch der Güterverkehr wurde umgeleitet.
Gegen 14 Uhr konnte ein Gleis wieder dem Verkehr übergeben werden, wie die SBB mitteilten. Das zweite Gleis soll noch vor der Hauptverkehrszeit folgen.
Von der Kollision betroffen waren ein Interregio aus St. Gallen und ein Intercity aus Zürich. Beim Aufprall sprangen der erste Wagen respektive die Achse beim Aufprall aus den Gleisen. Die Kollision führte zu erheblichen Schäden an Zügen und Fahrbahn. Der Schaden an der Infrastruktur erreicht laut SBB eine sechsstellige Summe.
Noch in der Nacht haben die SBB damit begonnen, die Züge wieder aufzugleisen und die Fahrbahn zu reparieren. Rund 120 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Die Spurensicherung ist laut Hirt an der Arbeit. Die unabhängige Untersuchungsstelle des Bundes Sust wurde aufgeboten, wie die SBB mitteilten.
Die Ost-West-Achse zwischen Zürich und St. Gallen gehört zu den stark befahrenen Verbindungen im schweizerischen Bahnverkehr. (sda)
Meine Güte, nur schon Sie da heraus zu bekommen muss ein riesen Unterfangen gewesen zu sein!
Respekt an die Feuerwehr und Helfer welche wissen was in solch einer Situation zu tun ist.