In der Zürcher Badi Unterer Letten spielten sich am Mittwochabend wüste Szenen ab. Während viele Badi-Besucherinnen den lauen Abend genossen, gingen im oberen Teil der städtischen Badeanstalt in der Nähe des Kinderbeckens mehrere vermummte Männer auf einen Badegast los.
Anna Müller*, Mutter von zwei Töchtern, bekam den Angriff mit. «Ich befand mich in der Nähe des Kinderbeckens, als ein Mann mit langer Kleidung und Kapuzenpulli an mir vorbeirannte.» Gemäss Müller flüchtete der Mann vor dem Bademeister und versuchte über den Zaun in Richtung Limmat davonzukommen.
Von anderen Badegästen erfuhr Müller, dass der Geflüchtete offenbar zuvor gemeinsam mit weiteren Vermummten mit Schlagstöcken auf einen Badegast losgingen. «Es war eine sehr unschöne Situation und es passierte mitten im Familienbereich. Das ganze wirkte wie ein gezielter Angriff», so Müller gegenüber watson.
Mehrere Personen vor Ort sagten gegenüber watson, dass der angegriffene Mann mehrere Tattoos mit Nazi-Symbolik trug.
Auch die Stadtpolizei Zürich bekam Wind vom gestrigen Vorfall. Auf Anfrage heisst es, dass man kurz vor halb acht mehrere Anrufe erhielt und darauf eine Patrouille zum Unteren Letten losschickte.
«Die Polizisten vor Ort haben bei Ankunft eine Person mit Riss- und Quetschwunden am Kopf vorgefunden. Diese Person wurde darauf zum Nähen von Schutz & Rettung Zürich ins Spital gebracht», so Stapo-Sprecher Marc Surber. Die Ermittlungen würden laufen, aktuell sei noch niemand verhaftet worden.
*Name der Redaktion bekannt
(red)
Und dass all dies noch auf einer Badi geschah ist das tragischte an allem. Hoffentlich werden diese schwächlinge gefasst.