Schweiz
Zürich

Nudist wehrt sich gegen das FKK-Verbot auf der Zürcher Werdinsel

Werdinsel Zürich
Auf der Zürcher Werdinsel gibt es seit Jahren einen FKK-Bereich.Bild: Wiki Commons

Nudist wehrt sich gegen das FKK-Verbot auf der Werdinsel

Eine Petition der Anwohner rund um die Zürcher Werdinsel fordert die Schliessung des FKK-Bereichs. Jetzt hat Nudist Marko Weiss eine Gegenpetition lanciert.
22.07.2025, 15:0722.07.2025, 15:30
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Die Zürcher Werdinsel ist ein beliebter Ort, um sich abzukühlen. Ein Teil der Insel geht den Anwohnern an der Limmat jedoch gegen den Strich, der Nacktbereich im westlichen Teil der Insel. Eine Petition der Anwohner fordert nun die Schliessung des FKK-Bereichs.

Das Problem sei nicht die Nacktheit, sondern die teils stattfindenden sexuellen Handlungen in dem Bereich. Auch, weil Kinder die Insel besuchen.

Marko Weiss geht seit 25 Jahren als Nudist auf die Werdinsel. Der 50-Jährige wolle sich gegen die Angriffe und die Petition wehren, um den FKK-Bereich offenzuhalten. Dies sagt er gegenüber dem Tages-Anzeiger.

Weiss wollte eine weitere Insel am Westende der Werdinsel aufschütten, nur für Nudisten. Dies unter anderem, weil die Zahl der Besucher stetig steige. Diese Forderung hat er mittlerweile zurückgezogen. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagt er, es sei eine «Bieridee» gewesen.

Nun hat Weiss eine neue Petition lanciert, in dieser fordert er den Erhalt des FKK-Bereichs auf der Insel. 80 Unterschriften habe er bereits von Hand gesammelt.

Die Sorgen der Anwohner versteht Weiss. Gegen sexuelle Handlungen sollen auch Anwesende im FKK-Bereich etwas unternehmen, wenn sie diese beobachten. Zusätzlich sollte man diese unbedingt der Polizei melden.

«Die Textiler haben genügend Platz für sich.»
Marko Weiss gegenüber dem «Tages-Anzeiger»

Auch zur Verbotsforderung habe Weiss eine klare Meinung. Diese sei «unverhältnismässig und unnötig», sagt der Nudist.

Nutzungskonzept der Werdinsel

Im Jahr 2017 beschloss die Stadt Zürich, ein Nutzungskonzept für den FKK-Bereich der Werdinsel zu erstellen. Als Massnahme gegen sexuelle Handlungen wurde Dickicht zurückgeschnitten. Zudem wurde der «etablierte Nacktbadebereich» in einen FKK-Bereich und einen gemischten Bereich aufgeteilt.

Seit 2022 seien laut der Stadtpolizei Zürich fünf Anzeigen wegen Exhibitionismus auf der Werdinsel eingegangen.

Marko Weiss wünscht sich, dass durch seine Petition eine offene Diskussion entsteht. Auch innerhalb der Nudisten-Community. (nib)

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100 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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flausch
22.07.2025 15:17registriert Februar 2017
Als NichtFKKler sage ich dass dieses Verbotsgestürme nichts als bürgerliche Quälerei ist. Es handelt sich um den hintersten Zipfel der Werdinsel. Aber die Gegner behaupten wissentlich falsches, z.B. es sei die halbe Insel. Gleichzeitig ist es so das die Problematik öffentlicher Sexueller Handlungen nicht nur auf der Werdinsel und nicht nur bei Nudisten, aber scheinbar besteht nur hier ein Problem. Warscheinlich ists einfach wieder eine Stürmerei irgendwelcher Frömmler die Angst und Schrecken verbreiten wollen und nun den Schutz der Kinder vorschieben.
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RightIsWrong
22.07.2025 15:42registriert November 2023
Erinnert mich an die Story im Blick vor einigen Jahren: da war ein Bünzli extrem schockiert und entrüstet, weil auf einer weit entfernten Insel jemand Sex hatte. Der Entrüstete Bürger hat auch gleich Fotos geliefert: gemacht mit seinem Super Tele-Objektiv.
Wer hat hier wohl das Problem?

Mag sein dass die Schrumpelwürmer kein so toller Anblick sind, aber zwingt euch niemand zum hingehen oder hinschauen, und von weit sieht man die kleinen Dinger eh kaum.
Und Falls es dort sex gibt: erstens hat das nicht unbedingt mit dem FKK zu tun und zweiten ist auch das nicht grad der Weltuntergang.
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Swen Goldpreis
22.07.2025 15:29registriert April 2019
"Auch, weil Kinder die Insel besuchen."

Ich war noch nie dort, aber ist denn der FKK-Abschnitt nicht ohnehin gegen Blicke von aussen abgeschirmt? Die FKK Leute wollen ja wohl auch nicht, dass Textiler sich mit einer Kamera im Gebüsch verstecken.
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