Schweiz
Zürich

Polizeitaucher stirbt im Einsatz in der Limmat bei Dietikon ZH

Video: watson

Kapo-Medienchef über Tod von Polizeitaucher: «So etwas ist extrem tragisch»

29.09.2025, 11:5229.09.2025, 16:58

Ein Taucher der Zürcher Kantonspolizei ist am Sonntagnachmittag tödlich verunfallt. Der 44-Jährige war während einer Suchaktion in der Limmat beim Wehr vor dem Kraftwerk in Dietikon in Schwierigkeiten geraten.

Video: watson

Der verunglückte Taucher konnte von anderen Polizeitauchern nur noch tot geborgen werden, wie die Kantonspolizei Zürich am Montag mitteilte. Die genaue Ursache des Tauchunfalls sei derzeit nicht geklärt und werde durch die Staatsanwaltschaft untersucht.

Für die im Einsatz stehenden Polizistinnen und Polizisten wurde ein Care-Team aufgeboten. Kommandant Marius Weyermann besuchte die Einsatzkräfte vor Ort und benachrichtigte die Familie des Verstorbenen. «Wir sind als Korps schwer betroffen und trauern mit den Angehörigen und Freunden unseres verstorbenen Kameraden», wird er in der Mitteilung zitiert.

Auch der Medienchef der Kantonspolizei Zürich, Patrick Céréda, zeigt sich im Video betroffen. «So etwas ist extrem tragisch», sagt er gegenüber TeleZüri. Für die Mitarbeitenden stehe ein Care Team zur Verfügung. Diese und auch die Familie des Vestorbenen werden eng betreut.

Über den Unfall sagt Céréda weiter: «So etwas passiert sehr selten». Zum letzten Mal verstarb ein Mitarbeiter der Kantonspolizei im Jahr 1979 im Einsatz.

Passanten meldeten Person in der Limmat

Ein Passant meldete der Einsatzzentrale der Polizei am Sonntag gegen 13.15 Uhr, dass er im Kanal vor dem Kraftwerk in Dietikon eine Person im Wasser gesehen habe. Diese habe um Hilfe gerufen und sei anschliessend untergegangen. Sofort wurden Rettungskräfte der Polizei, Feuerwehr und Sanität aufgeboten.

Aufgrund einer weiteren Meldung, eine Person sei in der Limmat auf der Höhe Oetwil gesichtet worden, positionierten sich Einsatzkräfte bei den Brücken über die Limmat. Zwei Helikopter suchten den Flussabschnitt aus der Luft ab, auf dem Wasser wurden Boote eingesetzt.

In Absprache mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, welche das Kraftwerk in Dietikon betreiben, wurde entschieden, im Kanal vor dem Wehr nach der untergegangenen Person zu tauchen. Dabei kam es zu dem tödlichen Unfall.

Die Suchaktion brachte bis am Sonntagabend keine vermisste Person zutage. Die Suche soll deshalb am Montag fortgesetzt werden. (sda/sel)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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slnstrm
29.09.2025 16:56registriert August 2023
Viel Kraft seinen Kindern, Frau, Familie und Kollegen. Genau solche, sind Helden im Hintergrund und Wenige bekommen es mit.
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sam9987
29.09.2025 17:13registriert Juni 2025
Mein Beileid und Danke allen Einsatzkräften für den unermüdlichen Einsatz für uns alle.
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bitzliz'alt
29.09.2025 17:27registriert Dezember 2020
Im Jahre 2000, Ende August, verunfallten 2 Polizeitaucher an derScherzligschleuse in Thun tödlich. Wehre und Schleusen können für Taucher sehr gefährlich sein. Diese Unfall ging mir sehr nahe, denn einer der Taucher war in guter Freund, den ich auch als verlässichen Tauchpartner kannte.
Frankreich hat einge Tausend Schleusen (nicht nur ein paar wie bei uns) und die Tauchprofis in F haben absolutes Tauchverbot bei Schleusen.
Jetzt, 25 Jahre später habe ich immer noch keine Antworten auf meine Fragen.
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