Am Samstagnachmittag haben drei Aktivistinnen und Aktivisten von Renovate Switzerland den Verkehr in der Zürcher Altstadt lahmgelegt. Die drei Personen setzten sich an der Kreuzung Mühlegasse / Niederdorfstrasse auf die Strasse, wo sie ein Plakat in die Höhe hielten und die anstehenden Autos nicht passieren liessen. Man habe damit die «trügerische Schönheit» der Vorweihnachtsstimmung aufzeigen und an den Klimanotstand erinnern wollen, schreibt Renovate.
«Mein Gewissen lässt es nicht mehr zu, dass ich nur zuschaue», lässt sich die 39-jährige Aktivistin Laura zitieren. «Ich möchte gewaltfrei alles in meiner Macht stehende getan haben, um Mitmenschen dazu zu bewegen, die Dringlichkeit zu erkennen und aktiv zu werden für den Wandel. Wir stehen am Rande einer Klimakatastrophe.»
Der 49-jährige Christian erklärt, er habe bei der Aktion an einen Freund gedacht, der zwei Monate im Gefängnis sitze, weil er zwei Menschen dabei gefilmt habe, wie sie den IPCC-Bericht an das Rathaus von Lausanne klebten. «Das ist in meinen Augen komplett unverhältnismässig und falsch», sagt er.
Die Polizei traf nach Angaben von Renovate sofort ein. Die Beamten trugen die drei Aktivisten weg. Es war bereits die zweite Aktion von Renovate innert weniger Stunden: Am Freitag hatten fünf Aktivistinnen und Aktivisten den Quai du Mont-Blanc in Genf blockiert. (dab)
Aber ich frage mich einfach, weshalb sie nicht ennet der Rudolf Brun Brücke demonstriert haben. Dann hätte die Polizei ein paar Autofahrten sparen und zu Fuss von der Urania Wache kommen können.