Im ÖV, bei einem Lift, usw. Darf man als gesunden Menschenverstand kategorisieren. Und doch klappt's erstaunlich schlecht.
Toggi hat dies letzthin bestens erklärt:
Sei kein Dummy.
Du bist nicht alleine auf der Welt. Nur weil du keine Eile hast, heisst das nicht, dass du anderen ihr Fortkommen behindern sollst. Es gibt einen Grund, weshalb in Millionenstädten die Rolltreppen-Regel befolgt wird. Würde man das nicht tun, bräche die ÖV-Infrastruktur im Nu zusammen.
Weder die Chat-History noch die Fotosammlung. Eigentlich selbstverständlich.
Servierpersonal, medizinisches Personal, Bauarbeiter, etc. – sie tragen keine Schuld, dass du gerade einen miesen Tag hast.
In der Schlange im McDonalds, etwa. Oder an der vollen Bar am Samstagabend. Wenn jemand nach dir dran kommt, schau, dass es schnell geht.
Das macht man so. Jemandem das Leben einfacher machen – für ein paar Sekunden.
... beim Zusammenführen von zwei Fahrspuren auf der Strasse. Klappt fast überall auf der Welt. Nur in der Schweiz nicht.
Jemandem das Einspuren zu verwehren ist nicht nur unhöflich, sondern peinlich. Und bringt dir nichts.
Fünf Kilometer vor der Abzweigung schon die entsprechende Fahrspur einnehmen – und so einen megalangen Rückstau in Kauf nehmen. Wieso? Bitte zufahren und erst dort, wo die Strasse entsprechend geführt wird, einspuren (siehe oben).
Im Zug, im Flugzeug, im Wartezimmer – hey du warst auch mal so ein kleiner Schreihals. Nichts ist arroganter, als ein erwachsener Mensch, der ein weinendes Kind mit missbilligenden Blicken abstraft.
Hallo Jodok. Ich habe inzwischen mein eigenes Handy-Ladekabel. Gilt auch für jenes Jamie-Oliver-Kochbuch, das du dir drei Mal schon von der Bibliothek geborgt hast.
Im Tram. Auf Treppen. Oder? Eben.
Hilf der alten Dame mit ihrem Einkaufssack auf der Treppe! Hilf dem Krippenleiter mit den zwei Kinderwagen beim Einsteigen ins Tram! Augen auf – jemand benötigt ein wenig Unterstützung!
Aus Anstand.
Und wenn du es aus Versehen getan hast und ertappt wirst, dann lächle doch wenigstens! Man wird es dir so verzeihen.
Manchmal liegt man schlicht falsch. Manchmal ist einem tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Kann passieren. Entschuldige dich dafür. Und mach kein Mischmasch aus Entschuldigung und Ausrede. Du bekommst sicher noch Gelegenheit, den Grund für deinen Fehler zu erklären.
Volltanken. Ja, kostet. Aber dank deinem Kumpel musstest du nicht ein Mobility-Abo lösen, um ein Mal in die Ikea zu fahren.
Und das mit dem lockeren Schwatz während dem Urinieren? Lass es sein. Ja, Chris von Rohr, du bist gemeint.
Und du wirst erstaunt sein, wie viele Restaurants dir von Herzen dafür danken.
Dann haben nämlich beide mehr Platz. Danke.