Im Schlafzimmer (natürlich nur metaphorisch gesprochen ...) sind viele von uns plötzlich ganz anders. Da macht es keinen Unterschied, ob man Kaffee in die Sitzung bringen muss oder ein Land in die Freiheit führt.
Die Quellenlage über das Sexleben historischer Figuren ist erwartungsgemäss eher spärlich und selten eindeutig. Auf Sex-Anekdoten ohne annäherungsweise zuverlässige Quellen wurde darum verzichtet. Auch wenn diese (per Zufall) die spektakulärsten wären ...
Chaplin ist eines der ikonischsten Gesichter des 20. Jahrhunderts. Mit Charme, Humor und Intelligenz zauberte er zahlreiche komödiantische Kabinettstückchen für die Ewigkeit auf die Leinwand – gerade in Zeiten, in denen es ansonsten wenig zu lachen gab.
Seine sexuellen Vorlieben jedoch fügen dem Lachen einen faden Beigeschmack zu. Denn Chaplin hatte eine Vorliebe für Minderjährige. Nicht nur waren drei seiner insgesamt vier Ehefrauen bei der Hochzeit 18 Jahre alt oder jünger, auch sonst war Chaplins Neigung kein Geheimnis.
Auch wenn Chaplin im Kontext dieses Zitats bekräftigte, dass es keine sexuelle oder amouröse Zuneigung war, die er verspürte, so schwingt in seiner Weltanschauung dennoch eine weitere Komponente mit.
Unbestätigte Quellen erzählen zudem davon, dass Chaplin bei den Castings nur mittels Dialog-Karten und Pantomime mit den jungen Schauspielerinnen kommunizierte, auf denen er sie zu immer obszöneren Handlungen aufforderte.
Dies ging angeblich so weit, bis sie nackt vor ihm standen, woraufhin er sie mit Puddingtorten beschmiss und daraufhin ableckte. Aufgrund der Quellenlage sind diese Ausführungen jedoch mit grösster Vorsicht zu «geniessen».
Der irische Schriftsteller James Joyce gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der literarischen Moderne. Sein Werk «Ulysses» und die darin angewendete Erzähltechnik (Bewusstseinsstrom) bescheren Maturandinnen und Maturanden bis heute Kopfschmerzen sind Meilensteine der Literatur.
Hinter der hochintelligenten, intellektuellen Fassade steckte allerdings ein sexueller Kink der eher unerwarteten Art.
Dies lässt sich immerhin den Briefen entnehmen, die er seiner Frau Nora Barnacle zusandte. Neben einem genauen Beschrieb von Akustik und Duft von Noras Fürzen, finden sich auch sehr explizite und sexuell aufgeladene Passagen im Brief.
Die russische Zarin, die ihren eigenen Mann mittels Staatsstreich vom Throne stiess und dann Russland zwischen 1762 bis 1796 enorm erfolgreich regierte, war bereits zu Lebzeiten für ihre Liebe zur Liebschaft bekannt. Über das Ausmass streiten Historiker jedoch bis heute.
Gleich vorweg: Die Legende, dass sie beim Versuch, sich von einem Hengst begatten zu lassen gestorben ist, gilt mittlerweile als Erfindung. Aber auch ohne diese makabere Anekdote liest sich ihr Sexleben ziemlich ... spannend.
Denn Katharina die Grosse war das, was heute als sexsüchtig bezeichnet werden würde. Angeblich standen bei ihr sechs Mal Sex auf der Tagesordnung. Und da ihre zahlreichen Affären mehrheitlich Generäle und Grafen waren (die natürlich nicht ständig auf dem Hof anwesend waren), wurden angeblich immer wieder neue junge Soldaten als Sex-Zudiener rekrutiert.
Natürlich wurden diese zuerst vom Hofarzt untersucht und anschliessend von ihrer Hofdame Praskovya Bruce im Bett getestet, wobei sie die Neo-Lover auch gleich über die Vorlieben der Zarin aufklärte (die Männer mussten im Bett bestimmend sein und sie stand auf Fuss-Kitzelei). Ihre festeren Beziehungen (zum Beispiel Grigory Potemkin) waren bei der Auswahl ihres eigenen Ersatzmannes zudem beteiligt.
Natürlich wollte jeder, der die Chance erhielt, eine Liaison mit der Zarin einzugehen, brillieren, denn Katharina war ihren Liebschaften stets wohlgesinnt und belohnte sie mit Grafschaften, Titeln und Kommandos. Da überrascht es nicht, dass Alexander Lanskoi so viel Aphrodisiaken konsumierte, dass er mit 25 an einer vermutlich dadurch ausgelösten Infektionskrankheit verstarb.
Rousseau ist in vielerlei Hinsicht eminent wichtig für die Geschichte Westeuropas, vor allem aufgrund seiner aufklärerischen Philosophie, die die Französische Revolution bis zu einem gewissen Grad erst ermöglicht hatte. Doch der Ideenvater des «Edlen Wilden» war hinter geschlossenen Türen eher wild als edel.
In seinem post mortem erschienenen Buch «Confessions», einer Art selbstreflexiver Autobiografie, beschreibt er seine sexuelle Erregung, die er als Junge verspürte, als ihm von einer Wärterin der Hintern versohlt wurde. Als (erwachsener) Masochist vor seiner Zeit suchte er dann gezielt immer wieder die Subordination bei Frauen.
Benjamin Franklin hat nicht nur die amerikanische Unabhängigkeitserklärung mitunterzeichnet und ziert heutzutage die 100-Dollar-Note, sondern hatte auch einen sehr bestimmten Typ Frau, dem er nachgeiferte.
Dies geht aus einem Brief hervor, den Franklin für einen jungen Freund schrieb. Darin empfiehlt er ihm, alte Frauen stets jungen Frauen vorzuziehen. In den acht darauffolgenden Argumentationspunkten listet er unter anderem folgendes auf:
Personifiziertes Sinnbild des Pazifismus, Ikone des Widerstands, Vater einer Nation und beinahe Nobelpreisträger. Der Mahatma ist bis zum heutigen Tage eine Galionsfigur der Weisheit. Doch auch er war nicht ohne «Makel».
Gandhi legte 1906 im Alter von 38 Jahren das hinduistische Keuschheitsgelübde ab. Als spiritueller Mensch schwor er somit, von nun an keusch zu leben, was er fortlaufend auch anderen Anhängern predigte.
Das Problem war dabei, dass diese Regeln für ihn nicht in selbiger Striktheit galten. In seinem eigenen Aschram verbat er es Ehefrauen und Ehemännern die Nacht bei einander zu verbringen, forderte die Frauen unter dem Vorwand eines Experiments jedoch regelmässig dazu auf, sich mit ihm zu baden und die Nacht nackt in seinem Bett zu verbringen.
Auch wenn viel aus Gandhis Nachlass zerstört wurde, so sind dennoch einige Briefe von ihm erhalten, unter denen sich eindeutige Hinweise darauf finden lassen, dass diese Experimente auch «Striptease-Übungen» und «sexuelle Aktivitäten ohne Körperkontakt» enthielten. Oder aber weniger eindeutige Passagen wie diese:
Ebenfalls eher speziell für ein Experiment war, dass immer wieder ältere Frauen durch jüngere ausgetauscht wurden. Als Gandhi 77 Jahre alt war, musste beispielsweise die 33-jährige Sushila ihren textilfreien Schlafplatz an Gandhis Seite der 18-jährigen Manu überlassen. Gandhis Idee hinter diesen «Experimenten»?
Durch das nackte Nebeneinanderliegen sollte die Keuschheit dem ultimativen Test unterzogen werden. Im Sinne von: Nur wenn ich der unmittelbaren Chance auf die Sünde widerstehen kann, bin ich tatsächlich keusch. Lustig hierbei, dass diese Regel aber nur für ihn galt.
Für einen atheistischen Normalbürger nicht sonderlich speziell. Für eine moralische Lichtgestalt eigentlich eine Perversion sondergleichen.
Lord Byron ist einer der berühmtesten englischen Dichter und war zu seiner Zeit bekannt als aufbrausender Exzentriker, der immer gut für einen Skandal war. Zu seinen (verflossenen) Liebschaften hatte er eine ähnlich extravagante Beziehung.
Obwohl es früher eher normal war, eine Haarlocke seines/r Angebeteten aufzubewahren, so trieb es Lord Byron diesbezüglich auf die Spitze. Er sammelte und katalogisierte die Locken seiner ehemaligen Gespielinnen. Und zwar Locken aus Schamhaar. Weil, Lord Byron halt.
Kleopatras Charisma hat die Fantasie der berühmtesten Schriftsteller, insbesondere eines gewissen William Shakespeares, verrückt spielen lassen. War sie bildhübsch? Oder eben nicht? Eine femme fatale? Tyrannin? Hure? Heldin? Wie bei vielen historischen Figuren, liegt hier die Wahrheit in der Tinte der Geschichtsschreiber.
Bekannt ist, dass die Griechen sie seinerzeit höhnisch «Meriochane» nannten, was in etwa «Die sich 10'000 Männern öffnet» bedeutet. Es heisst auch, dass sie mit eintausend Männern geschlafen haben muss, um überhaupt Hohepriesterin werden zu können. Zudem war Fellatio im Alten Ägypten generell alles andere als ein Tabu, weshalb die Geschichtsbücher munkeln, dass bis zu 100 Römer an einem Abend oral von ihr beglückt wurden.
Ein weiteres Gerücht sagt, dass Kleopatra einen Kürbis trocknen und mit wütenden Bienen füllen liess – die Frühform eines Vibrators sozusagen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Vibration kaum tauglich gewesen wäre. Auch die Anekdote, dass Cäsar ihr vor seinem Abschied eine Skulptur seines Penisses als Dildo schenkte, kann kaum bestätigt werden.
Der Fall aber ist klar: Kleopatras Liebesbeziehungen sicherten Ägypten Macht und Einfluss. Als Octavian ihre Avancen als erster Römischer Kaiser ablehnte, brachte sie sich aus Angst vor Demütigung um.
Neben dem Fakt, dass er die Philosophie auf eine neue Ebene hob, hatte Descartes einen ganz spezifischen Fetisch. Und zwar schielende Frauen.