Biles Probleme waren am Mittwoch inmitten des Teamwettkampfes an die Öffentlichkeit getreten. Die 24-Jährige war nach einem missglückten Auftakt am Sprung aus dem Wettkampf ausgestiegen und gar aus dem Stadion verschwunden - USA Gymnastics gab in einer ersten Mitteilung «medizinische Ursachen» für den Rückzug an. Die Athletin selber sprach später von «Dämonen» im Kopf.
Ein Post in den sozialen Medien hatte nach der fehlerhaften Qualifikation bereits aufhorchen lassen. «Ich habe das Gefühl, dass ich manchmal die Last der ganzen Welt auf meinen Schultern trage», schrieb Biles auf ihrem Instagram-Kanal, dem knapp fünf Millionen folgen. Sie wisse, sie werde diese abwerfen und es so aussehen lassen, als kümmere sie das nicht. «Aber manchmal ist es wirklich hart. Die Olympischen Spiele sind kein Scherz.»
Nun zog Biles nach weiteren Untersuchungen ihres Gemütszustandes die Konsequenzen aus dem übermässigen Druck, der auf ihr lastet. Die 19-fache Weltmeisterin lässt den Mehrkampf-Final aus und legt den Fokus auf die «mentale Genesung» wie der US-Turnverband auf Twitter bekannt gab. «Mit ganzem Herzen unterstützen wir Simones Entscheid und applaudieren ihrem Mut, die Priorität auf ihre Gesundheit zu legen», schrieb der Verband.
After further medical evaluation, Simone Biles has withdrawn from the final individual all-around competition. We wholeheartedly support Simone’s decision and applaud her bravery in prioritizing her well-being. Her courage shows, yet again, why she is a role model for so many. pic.twitter.com/6ILdtSQF7o
— USA Gymnastics (@USAGym) July 28, 2021
Der psychische Zustand der besten Kunstturnerin der Welt werde weiterhin täglich geprüft, um zu entscheiden, ob sie in der kommenden Woche an den Gerätefinals teilnehmen könne.
(zap/sda)
Aber sie hat recht, die Gesundheit geht vor und wenn man nicht bei 100% ist und sich nicht voll fokussieren kann, sind diese Elemente einfach auch zu gefährlich. Ich wünsche ihr jedenfalls alles Gute. Es ist auch positiv, dass sie klar sagt was Sache ist und nicht einfach eine Zerrung oder so vorschiebt. Ich denke mentale Probleme sind bei Profi-Sportler weiter verbreitet als man glauben mag und ihre Offenheit kann vlt anderen Sportlern mit ähnlichen Problemen helfen, diese anzupacken.