Es sind keine lustigen Wochen für die Spieler und Fans von Fribourg-Gottéron. Die «Drachen» haben im Saison-Endspurt die direkte Playoff-Qualifikation verspielt, weil sie sich noch vom EV Zug überholen liessen. Und nun droht nach der 1:2-Niederlage im ersten Spiel der Pre-Playoff-Serie gegen Lugano bereits das frühe Saisonende.
Sollte Gottéron auch das zweite Spiel in Lugano verlieren, brauchen sie keine Schlittschuhe und Stöcke mehr, sondern ein Reisebüro, das ihnen die Ferien bucht. Das kommt umso überraschender, weil Fribourg eigentlich die ganze Saison gutes Eishockey zeigt.
Seit Christian Dubé neben dem Amt als Sportchef auch noch jenes als Trainer ausübt, sind die «Drachen» eines der besten Defensivteams der Liga. Auch gestern gegen Lugano schafften es Dubés Spieler, die Chancen des Gegners zu limitieren. Bei 5-gegen-5-Eishockey kam Lugano nur auf knapp mehr als ein Expected Goal.
Und auch offensiv wären die Freiburger eigentlich stark. Keine Mannschaft produzierte in der National League während der Regular Season mehr Chancen bei 5-gegen-5. Auch gestern dominierten sie Lugano über das ganze Spielgeschehen.
Da Gottéron trotzdem in den Pre-Playoffs gelandet ist und auch gestern verlor, läuft aber offensichtlich etwas schief im Spiel der Drachen. Wenn ein Team trotz guter Kennzahlen verliert, ist das in der Regel auf zwei Faktoren zurückzuführen: Entweder die Torhüter versagen oder die vielen Chancen werden nicht genutzt. Oder natürlich beides.
Reto Berra war gestern nicht das Problem bei Fribourg. Der Torhüter zeigte gerade im ersten Drittel, als Lugano den besseren Start erwischte, einige starke Paraden und sorgte so dafür, dass Lugano unter anderem in den fünf Minuten Powerplay im ersten Drittel nicht davonzog.
Gottérons Problem war gestern die Chancenauswertung. Immer wieder tauchten die Drachen gefährlich vor Lugano-Goalie Mikko Koskinen auf. Immer wieder scheiterten sie am Finnen. Es ist ein Problem, das die Drachen schon durch die ganze Saison immer wieder begleitet – insbesondere im Endspurt der Saison.
Im wichtigen Direktduell gegen Zug drei Runden vor Schluss erspielte sich Fribourg Chancen für fast vier Tore, schoss aber nur deren zwei. Ein Spiel vorher gegen die Lakers waren es 3,6 Expected Goals, aber nur zwei tatsächliche Treffer.
Christian Dubé muss für Donnerstag in Lugano dringend eine Lösung finden, wie er dieses Problem beheben kann. Ansonsten fliegen die Drachen tatsächlich schon in die Ferien. Eine schwierige Aufgabe, zumal Topskorer David Desharnais nach seinem gestrigen Restausschluss aufgrund eines Stockschlags eine Sperre droht.
maylander
Einen komfortablen Vorsprung auf die Preplayoffs hat nach noch hergegeben. Nun muss man gegen einen HCL spielen der die Preplayoffs dank einem guten Endspurt geschafft hat.
Kann Fribourg das Momentum noch drehen?
Pacha Mama
James R