Die halbe Landhockey-Nationalmannschaft Kubas hat sich während der Panamerikanischen Spiele in Toronto in die USA abgesetzt. Sieben oder acht von 16 Spielern passierten während des Turniers die nahe gelegene Grenze zu den Vereinigten Staaten, wie am Samstag aus Kreisen der Mannschaft und der kubanischen Delegation verlautete. Im Spiel um Platz sieben trat Kuba daher mit nur acht Spielern gegen Trinidad und Tobago an und verlor mit 0:13.
Normalerweise braucht man elf Spieler. So konnte Kuba nur mit zwei Abwehrspielern antreten, während Trinidad und Tobago elf Feld- plus fünf Auswechselspieler aufbieten konnte. «Wir haben sieben Mitspieler in den USA. Wir haben versucht, Kuba nach besten Kräften zu repräsentieren, wir lieben unsere Flagge und unser Team», sagte Nationalspieler Roger Aguilera nach der einseitigen Partie.
Vergangene Woche waren bereits vier kubanische Ruderer bei den Panamerikanischen Spielen verschwunden. Besonders häufig kehrten in der Vergangenheit kubanische Baseball- und Volleyballspieler sowie Boxer ihrer Heimat den Rücken. Sie können in diesen Sportarten international Spitzenverdienste erzielen. Gerade in den USA ist es für sie in der Regel nicht schwer, an eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung zu kommen. (pre/si/afp)