Valentin Stockers Wechsel in die Bundesliga hat endlich geklappt. Nach drei gescheiterten Versuchen mit Werder Bremen, Bayer Leverkusen und Schalke, kommt jetzt Hertha Berlin zum Handkuss. Stocker wechselt mit einem Vertrag bis 2018 nach Deutschland.
Der letztjährige Aufsteiger, der mit Rang 11 den Ligaerhalt mühelos geschafft hat, erklärte den Schweizer zum Königstransfer. Wie die «Berliner Morgenpost» berichtet, soll der Mittelfeldspieler in der Hauptstadt mit zwei Millionen Franken Jahresgehalt zum Topverdiener werden. Trainer Jos Luhukay hält viel vom Schweizer, der in dieser Saison 14 Tore erzielte und die Hertha unberechenbarer machen soll. Während seinen Jahren bei Basel heimste Stocker mit 13 Titeln übrigens gleich viele ein wie Benjamin Huggel und wird damit nur von Scott Chipperfield übertroffen.
Doch, dass Stocker überhaupt in Berlin und nicht in Stuttgart gelandet ist, hing auch mit einem dummer Fehler der Stuttgarter zusammen. Die Hertha bemühte sich zwar früh um den 25-Jährigen und der Transfer zeichnete sich ab. Doch dann mischte sich Stuttgart ein und zog alle Register. Der neue Trainer Armin Veh wollte Stocker unbedingt, Sportchef Fredi Bobic aktivierte alte Kontakte zu Marco Streller, der Stocker von Stuttgart vorschwärmen soll und schliesslich war das Angebot des VfB gemäss dem Berliner Blatt auch besser, als dasjenige der Hertha.
Doch der VfB reichte das Angebot beim falschen Berater ein. Denn Marco Balmelli ist aber nicht mehr Stockers Agent. Der Mittelfeldspieler lässt sich seit einem Jahr von Sports Total vertreten. Stocker soll dies verstimmt haben und erklärte der Hertha, dass er zu seinem Wort steht.
Wer so einen unfähigen Manager (weiter)beschäftigt, hat es halt auch nicht besser verdient. http://t.co/BadpCftUcj #Bobicraus
— Flo Fi (@Munifornication) 18. Mai 2014
Nicht nur dem VfB schlug die Hertha angeblich ein Schnippchen, auch die Ablösesumme soll gemäss der «Berliner Morgenpost» deutlich tiefer sein, als in verschiedenen Medien berichtet wird. Stocker koste keine 4 (kicker) oder 5 Millionen Euro (Sport Bild), sondern nur deren 3 (rund 3,6 Millionen Franken) und dies erst noch in Raten zahlbar. Die beiden Vereine vereinbarten ein Stillschweigen über die genauen Zahlen.
Stocker soll's egal sein. Gegenüber dem «kicker» freut er sich auf das anstehende Abenteuer: «Ich freue mich sehr über meinen Wechsel in die Bundesliga. Es war von Anfang an mein Wunsch, zu Hertha BSC nach Berlin zu gehen.» (fox)