Bayern München bleibt in der Bundesliga das Mass aller Dinge. Gegen Mainz muss der souveräne Leader aber bis zur Schlussminute warten, ehe der 2:1-Sieg feststeht. Das Team von Pep Guaradiola spielt in der Coface Arena weitgehend uninspiriert, die Mainzer hätten einen Punkt verdient gehabt.
Denn das Team von Trainer Kasper Hjulmand spielt von Beginn an frech nach vorne und stellt die Bayern dank schnellem Flügelspiel immer wieder vor grosse Probleme. In der 4. Minute klingelt es zum ersten Mal im Kasten von Manuel Neuer, doch der Kopfballtreffer von Pablo de Blasis zählt wegen Abseits zu Recht nicht.
In der 21. Minute kassieren die Bayern aber dann doch das vierte Gegentor in dieser Saison. Der Mainzer Shinji Okazaki wird auf dem rechten Flügel nicht angegriffen und spielt flach in die Mitte. Der Ball wird länger und länger, Elkin Soto grätscht die Kugel aus spitzem Winkel in Richtung Tor und erwischt Welttorhüter Manuel Neuer zwischen den Hosenträgern.
Doch die Bayern reagieren postwendend. Bastian Schweinsteiger schlenzt einen Freistoss aus rund 22 Metern nur 166 Sekunden später herrlich in die linke hohe Torecke. Via Innenpfosten landet der Ball im Netz, Mainz-Keeper Loris Karius ist mit den Fingerspitzen noch dran, aber trotzdem absolut chancenlos. Für den lange verletzten Schweinsteiger ist es im sechsten Bundesliga-Einsatz seit der WM das erste Saisontor.
Auch nach der Pause hält Mainz gut mit und hat kurz nach Wiederbeginn sogar die Chance auf das 2:1. Yunus Malli taucht alleine vor dem Tor von Manuel Neuer auf, der Bayern-Keeper entschäft die Situation allerdings mit einer Glanzparade.
Danach werden die Bayern immer dominanter, ohne allerdings zu überzeugen. Das Starensemble spielt sich bis in die Schlussphase kaum Chancen heraus, bis der bis dahin blasse Arjen Robben in der Schlussminute goldrichtig steht und die Bayern mit seinem 10. Saisontor doch noch zum Sieg schiesst.
Damit liegt die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola schon 14 Punkte vor Verfolger VfL Wolfsburg und geht mit dem grössten Vorsprung in der Bundesliga-Historie nach 17 Runden in die Winterpause.
Nicht mittun durfte Xherdan Shaqiri. Der Schweizer Nationalspieler sass nicht einmal auf der Bank. Gemäss dem FC Bayern fehlte er wegen Leistenproblemen. Auf Twitter brodelte es kurz vor dem Anpfiff aber gehörig in der Gerüchteküche. Viele Fans interpretierten Shaqiris Abwesenheit als Zeichen für eine bevorstehende Trennung in der Winterpause.
Shaqiri fehlt angeblich wegen Leistenproblem. Riecht für uns eher nach Wechsel.
— miasanrot (@miasanrot) 19. Dezember 2014
Einiges deutet daraufhin, dass der Schweizer Internationale damit seine letzte Partie für Bayern München am vergangenen Wochenende gegen Freiburg bestritten hat. Shaqiri dürfte den deutschen Meister im Januar nach zweieinhalb Jahren und 52 Bundesliga-Spielen (11 Tore, 10 Assists) verlassen, nachdem ihm auch nach der WM der Durchbruch nicht gelungen ist. Nur viermal stand er in dieser Saison in der Startformation, zuletzt am 4. Oktober im Heimspiel gegen Hannover.