Peter Wright mit der Sid Waddell Trophy für den WM-Titel.bild: IMAGO / Action Plus
«Snakebite» Wright dreht auf und wird zum zweiten Mal Darts-Weltmeister
Nach 2020 hat Peter Wright zum zweiten Mal die Darts-WM gewonnen. In einem ausgeglichenen Final behielt der Schotte gegen den Engländer Michael Smith die Nerven und gewann mit 7:5 Sätzen.
«Ich bin natürlich überglücklich», waren Peter Wrights erste Worte im Sieger-Interview. Noch mehr als die Freude stand dem 51-jährigen Paradiesvogel allerdings die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, das grosse Ziel erneut erreicht zu haben. Denn es war ein hartes Stück Arbeit, bei dem sowohl ihm wie auch seinem Finalgegner Michael Smith längst nicht alles wunschgemäss gelang.
Rund zweieinhalb Stunden lang boten sich der Schotte Wright und der Engländer Michael Smith ein ausgeglichenes Duell. Es war geprägt von grossen Schwankungen. Keinem der beiden gelang es, über längere Zeit sein Topniveau abrufen zu können. So warf Smith zwar 24 Mal das Maximum von 180 Punkten, verfehlte dafür aber beim Checkout viel zu oft das Doppelfeld.
«Bully Boy» Smith war nervös in die Partie gestartet, fand dann nach einem 0:2-Satzrückstand besser ins Spiel. Er ging später mit 4:3 und 5:4 in Führung und lag im neunten Satz mit 2:0 in den Legs voraus. Doch eine WM-Partie mit Peter Wright ist erst vorbei, wenn der Hausmeister im «Ally Pally» das Licht löscht. «Snakebite» fightete sich zurück ins Match, gewann den Satz noch – und war plötzlich wieder da.
Während der Verlust des Satzes sichtlich an Smith nagte, konnte Wright sein Niveau nun halten. «Ich habe zwischenzeitlich nicht gut gespielt», gab er zu. Deshalb versuchte er auch, durch einen mehrmaligen Wechsel seiner Darts einen Weg zurück ins Spiel zu finden. Und den fand er.
Smith hingegen verkraftete den Bruch im Spiel – dass es 5:5 hiess und nicht 6:4 für ihn – nicht. Er vergoss am Ende bittere Tränen und konnte nach der 5:7-Niederlage nicht mehr als das Versprechen abgeben, es bei den nächsten Weltmeisterschaften wieder zu versuchen. Für den 31-jährigen Engländer war es die zweite Niederlage in einem WM-Final nach 2019, als er gegen den Niederländer Michael van Gerwen verlor.
Weltmeister Wright durfte nach dem Triumph nicht nur die rund 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy in die Höhe stemmen. Er erhielt einen Siegercheck in der Höhe von 500'000 Pfund (rund 620'000 Franken). Smith tröstet ein Preisgeld von 200'000 Pfund über den verpassten WM-Titel hinweg.
Michael Smith mit dem Anwurf in diesem Satz. Peter Wright macht viel Druck – zu viel Druck. Wright checkt die 81 aus und geht 1:0 in Führung.
Wright nun mit vielen hohen Scores. Smith zwar mit seiner bereits 24. 180 in diesem Final, aber die alleine reicht nicht. Wright macht die Doppel-9 weg und es fehlt nur noch ein einziges Leg zum WM-Titel. Er führt 2:0.
Smith startet nur mit 42 Punkten ins Leg – au weia! Danach dann aber eine 140. Auch Wright kommt nur langsam in Richtung 0. So kann Smith sich das Leg holen, auf 1:2 verkürzen. Aber nun darf Wright beginnen und er kann sich die WM-Trophäe krallen.
Wright legt vor, Smith wirkt genervt. Wright lange vor ihm im Finish-Bereich. Er trifft am Ende die Doppel-16 – UND IST ZUM ZWEITEN MAL WELTMEISTER !!!
Smith – Wright 5:6
96 zum Finish – stark gemacht von Wright, der 1:0 in Führung geht.
Smith hat noch 104, als Wright mit einer 180 auf 80 Punkte kommt. Smith verpasst die 104 – und Wright macht die 80 Punkte! Er geht mit 2:0 in den Legs in Führung.
Während Smith in einer Baisse ist, konnte sich Wright gerade rechtzeitig aus seiner Sicht noch einmal steigern. Er holt das Leg und geht mit 6:5 Sätzen in Führung. Die Entscheidung naht.
Zwischenfazit
Puuuh, durchatmen! Das Spiel ist nicht so hochstehend wie etwa die Viertelfinals beider Finalisten. Aber der Final ist definitiv höchst spannend. Nach zehn Sätzen steht es 5:5. Zur Erinnerung: Weltmeister wird, wer als erster Spieler sieben Sätze gewonnen hat.
Nach dem nächsten Durchgang wird also entweder Michael Smith oder Peter Wright nur noch einen weiteren Satz benötigen. Eine Prognose? Nach den bisher rund zwei Stunden Darts heute Abend schwierig bis unmöglich. Fakt ist, dass im elften Satz Peter Wright beginnen kann.
Bild: IMAGO / Action Plus
Smith – Wright 5:5
Der Bully Boy mit Doppel-15 zum Gewinn des ersten Legs. Er wirkt jetzt plötzlich wieder stabiler. Ewiger Kopf-Sport, dieses Darts!
Tadaaa! Das ist das 2:0 für Smith, der mit diesem Break eine gute Chance erarbeitet hat, sich diesen Satz zu holen. Er würde 6:4 führen und bräuchte dann nur noch einen weiteren Durchgang zu gewinnen. Aber so weit ist es noch nicht. Wenn wir beim Darts eines gelernt haben über all die Jahre: Dass erst Schluss ist, wenn im Ally Pally der Hausmeister das Licht löscht.
Ich sag's ja: Darts. Peter Wright umgehend mit dem Re-Break zum 1:2.
Wright kann in diesem Leg vorlegen. Das nutzt er aus, es heisst 2:2. Das nächste Leg nun eines, mit dem Smith Weichen stellen könnte.
Wright bei 84, Smith noch bei 250 – perfektes Timing von Peter Wright. Kann er das auschecken? Ja! Er holt sich das Leg und den Satz. Alles nach wie vor völlig offen im Ally Pally, wo es 5:5 steht.
Smith – Wright 5:4
Aha, da hat einem die Pause gut getan. Wright holt das erste Leg mit einem 103er-Finish.
Wright danach aber mit schlechten Würfen, Smith gleicht zum 1:1 aus.
Das Niveau gerade mässig, die Anspannung können beide Spieler nicht verbergen. Wright holt sich das Leg zum 2:1.
Wright kann keinen Druck machen gegenüber Smith, der «Vorhand» hat und sich das Leg zum 2:2 holt.
Zitterhändchen von Wright, der zwei Doppel verfehlt. Die Möglichkeit für Smith – aber auch er kann den Set-Dart nicht verwerten. Drei weitere Chancen für Wright – und wieder versiebt er sie. Jetzt lässt sich Smith die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, er geht 5:4 in Führung.
Smith – Wright 4:4
Kaum gelobt fürs Auschecken, schon haperts wieder bei Michael Smith: Dieses Mal greift sich Peter Wright das Break mit einem sauberen Wurf auf Doppel-20.
Wiederum kleine Unsauberkeiten von Smith, Wright bestraft sie und geht 2:0 in Führung.
Nicht die beste Phase beider Spieler gerade. Wright winkt der Satzgewinn, aber er lässt zu viele Chancen liegen. Smith kommt auf 1:2 heran.
Gewaltig, wie Smith das Maximum trifft. Schon wieder zwei 180er, er hat damit schon 20 in diesem Final. Aber Wright lässt sich davon nicht beeindrucken. Das Leg ist ihm, der Satz damit auch – und es steht unentschieden 4:4.
Bild: IMAGO / Action Plus
Zwischenfazit
Der «Bully Boy» nun mit Oberwasser. Er macht Wright das Leben mit hohen Scores schwer und hat seine Quote aufs Doppelfeld markant gesteigert. Wenn sich der Schotte nicht rasch steigern kann, könnte dieser Final letztlich doch rascher vorbei sein als gedacht. Aber: Man schreibe niemals einen Peter Wright ab.
Smith – Wright 4:3
Schnellspieler Smith mit der nächsten Chance für ein Break. Er packt sie nicht – aber erhält nochmals drei Pfeile, weil Wright drei Mal die Doppel-11 verpasst. Und so geht Smith 1:0 in Führung.
Smith bestätigt das Break. Das Momentum nun auf seiner Seite, Wright muss aufpassen.
Triple-19, Doppel-18 – und da ist das nächste Break, das Michael Smith dank dieser 93 Punkte im Sack hat. Mit 3:0 holt er diesen Satz und geht erstmals im Final in Führung.
Smith – Wright 3:3
Wright hat nach der kurzen Pause schon wieder neue Pfeile. Mit den bisherigen Konfigurationen war er offenbar nicht zufrieden gewesen. Smith holt sich das erste Leg.
Ungefährdet holt sich Wright das eigene Leg, gleicht auf 1:1 aus.
Smith trifft die Doppel-18 im ersten Versuch und stellt auf 2:1. Seine Checkout-Quote mittlerweile bei 35 % und damit gleich hoch wie jene von Wright.
Im vierten Leg setzt Smith Wright mit hohen Scores unter Druck. Das Leg und der Satz gehen an Michael Smith – nach wie vor alles völlig offen in diesem spannenden WM-Final.
Smith – Wright 2:3
Wright holt sich das erste Leg, das er anfangen durfte.
Im zweiten Leg startet Wright wie kurz zuvor erneut mit fünf perfekten Darts, setzt Smith somit mächtig unter Druck. Er kommt auf 36 Rest, zwingt Smith damit, 126 auszuchecken. Das gelingt Smith nicht, und so geht Wright mit einem Break 2:0 in Führung.
Aber prompt kommt das Re-Break von Smith, der auf 1:2 in den Legs verkürzt.
Ungewöhnlicher Weg, den Smith geht, um 65 zu finishen. Aber nicht nur nach Rom führen viele Wege, sondern wie in diesem Fall auch zum 2:2.
Wright verpasst es, 88 auszulöschen. Aber Wright gelingt das nötige 106er-Finish nicht. So geht das Leg dann doch an Peter Wright, der mit neuen Pfeilen mit 3:2 Sätzen in Front geht.
Zwischenfazit
Michael Smith hat die Anfangsnervosität abgelegt. Sein 167er-Finish war extrem stark, er hat bereits elf 180er geworfen und seine Checkout-Quote auf 26,7 % gesteigert. Der «Bully Boy» sorgt dafür, dass dieser WM-Final keine einseitige Show von Peter Wright wird.
Bild: IMAGO / Pro Sports Images
Smith – Wright 2:2
Ganz knapp verpasst es Wright, die 170 auszuchecken. Mit etwas Zittern bringt Smith «sein» Leg ins Trockene.
Wright startet mit fünf perfekten Darts ins zweite Leg. Stark auch sein Abschluss: Er checkt 117. Es steht 1:1 im vierten Satz.
Smith haut hier eine 180 nach der anderen raus, hat nun schon zehn Mal das Maximum gescoret. Er geht mit 2:1 Legs in Führung.
Wright stellt auf 2:2 und sorgt dafür, dass dieser Satz über die volle Distanz geht.
Im fünften Leg vergibt Smith die Chance auf den Satzgewinn, Wright aber kann seine Möglichkeiten nicht nutzen. Smith trifft schliesslich D10 und gleicht auf 2:2 Sätze aus.
Smith – Wright 1:2
Nun wieder ein Satz, den Wright eröffnen kann. Das erste Leg holt sich «Snakebite» souverän.
Smith für einmal ohne Double Trouble, holt sich das zweite Leg zum 1:1.
Und dann der Big Bang! Smith mit Triple-20, Triple-19 und Bullseye, checkt hier 167 weg, geht 2:1 in Führung.
Hohes Scoring im vierten Leg, von beiden Spielern, bis ein Bouncer Wright etwas zurück wirft. Smith holt das Leg und seinen ersten Satz in diesem WM-Final.
Zwischenfazit
Michael Smith hat noch grosse Mühe auf die Doppelfelder, hat bloss zwei getroffen – in 20 Anläufen. Bislang war das Auschecken an der WM eine Stärke des «Bully Boys». Er wird sich mit Sicherheit steigern im Verlaufe des Finals, aber er sollte lieber bald damit beginnen, sonst ist Peter Wright ihm enteilt.
𝐓𝐀𝐋𝐄 𝐎𝐅 𝐓𝐇𝐄 𝐓𝐀𝐏𝐄 🔢
A few numbers for you to digest at the start of this final. 🧐
Nun folgt der Satz, den Michael Smith beginnt. Er ist also einer, den der Engländer gewinnen sollte. Smith eröffnet ihn gleich mit einer 180 und holt sich in der Folge auch das erste Leg.
Im zweiten Leg erhält Smith drei Pfeile, um ein Break zu schaffen. Aber das gelingt nicht, Wright mit dem 1:1.
Wow! Wright checkt 148 aus – ihm gelingt nun das Break. Der extrem fokussiert wirkende Schotte stellt auf 2:1. Nun hat er Anwurf und damit die Möglichkeit, auch den zweiten Satz zu holen.
Und gleich das nächste Highfinish von Peter Wright! Er checkt 124 aus mit einem Wurf ins Bullseye. Nun führt er mit 2:0 Sätzen.
Smith – Wright 0:1
Das erste Leg geht an Peter Wright – aber Michael Smith hat mächtig Druck gemacht und gleich die ersten beiden 180er geworfen.
Im zweiten Leg zeigen sich beide Spieler nervös, vergeben unzählige Gelegenheiten, um den Sack zuzumachen. Mit dem elften (!) Dart auf ein Doppelfeld kann Smith auf 1:1 stellen.
Weiterhin alles in der Reihe: Wright gewinnt das dritte Leg, das er begonnen hatte. Dieses Mal ohne Double Trouble.
Wieder vergibt Smith Chancen aufs Doppel, Wright holt das vierte Leg und damit den ersten Satz.
Game on!
Peter Wright eröffnet den WM-Final 2022.
Die Spieler kommen auf die Bühne
Zunächst Michael Smith. «Der Song passt nicht zu ihm», sagt meine Frau.
Dann ist die Reihe an Paradiesvogel Peter Wright. Der Irokese heute feuerrot, «aber die Hosen sehen heute sehr komisch aus. Dafür ist sein Lied besser. Ich bin für Wright», legt sich meine Frau fest.
Weltmeister ist, wer als erster Spieler sieben Sätze gewonnen hat.
Ein Satz geht auf drei gewonnene Legs.
Ein Leg beginnt bei 501 Punkten und muss auf 0 heruntergespielt werden. Der Abschluss muss dabei in einem Doppelfeld erfolgen.
Bald geht es los
Der erste Pfeil des WM-Finals fliegt um etwa 21.15 Uhr auf die Scheibe.
Der beste Walk-on ever?
Im WM-Final steht er nicht, John Henderson war in diesem Jahr gar nicht dabei in London. Aber vor einigen Tagen habe ich diesen Walk-on des «Highlanders» zuhause im schottischen Aberdeen gesehen. «Flower of Scotland» mit dem Dudelsack und euphorische Fans – Sportherz, was willst du mehr? 🏴 💙
Das gibts zu holen
Auf den Sieger wartet die rund 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy, benannt nach einem langjährigen, verstorbenen Darts-Kommentator. Dazu erhält der neue Weltmeister ein Preisgeld von 500'000 Pfund, der Verlierer muss sich mit 200'000 Pfund begnügen.
Über den Halbfinal, in dem er 24x eine 180 warf: «Ganz ehrlich: Ich bin in der Lage, noch mehr zu werfen. Der Halbfinal war das beste Spiel, in dem ich je gespielt habe. Besonders gegen jemanden, der stets so zurückschlug wie es Gary Anderson tat.»
Über seinen Finalgegner: «Michael wirft auch viele 180er. Ich denke, wir sind im Final beide in der Lage, den Rekord für 180er in einem Final zu knacken.»
«Er macht die gleichen Erfahrungen wie ich. Man lernt, wie man mit Niederlagen umgeht und wie man Enttäuschung in Siege umwandelt. Er ist sehr selbstbewusst und spielt grossartige Darts. Wenn er so weitermacht, sollte es ein tolles Finale geben.»
Über seine Zukunft: «In meinem Kopf denke ich, dass ich die WM fünf Mal gewinnen kann, bevor ich zurücktrete.»
Über seinen verlorenen WM-Final 2019: «Ich habe die Chance, meinen Traum zu leben und das zu korrigieren, was ich 2019 (gegen Michael van Gerwen) falsch gemacht habe. Ich habe in diesem Spiel den Kopf verloren. Ich habe in entscheidenden Momenten die Doppel verfehlt und mich selbst deswegen fertig gemacht.
Ich war noch nie in einem WM-Final, habe nur auf die Trophäe geschaut und mir gesagt, dass ich sie mit nach Hause nehmen werde. Ich habe zu viel darüber nachgedacht, anstatt mein natürliches Spiel zu spielen. Ich bin in Panik geraten und habe in den entscheidenden Momenten gezittert. Aber ich weiss, was ich falsch gemacht habe, ich muss jetzt einfach einen kühlen Kopf bewahren und mich nicht über mich selbst ärgern.»
Über andere verlorene Finals: «Ich habe sieben Finals von TV-Events verloren, aber ich habe nie aufgegeben. Jedes Mal bin ich sofort wieder ans Trainingsboard gegangen. Wenn ich nun die WM gewinne, bedeuten diese sieben Niederlagen nichts. Aber wenn ich verlieren würde, würde ich mich wieder aufraffen und weitermachen, so wie ich es immer tue.»
Bild: AP/PA
Sehr ähnliche Statistiken
Im Turnierschnitt warfen beide Finalisten im Durchschnitt über 100 Punkte mit drei Pfeilen:
𝗛𝗲𝗮𝗱-𝘁𝗼-𝗛𝗲𝗮𝗱
The two best players statistically in the tournament go head-to-head for the biggest prize of the lot...
Peter Wrights Gattin Joanne, eine Coiffeuse, macht ihrem Mann die Haare, die er stets als Irokese trägt. Sie entwirft auch die passenden Outfits. «Die Haare geben mir Selbstvertrauen, denn abseits des Sports bin ich ein sehr, sehr schüchterner Typ. Was man auf der Bühne sieht, die verrückten Haare und die auffällige Kleidung, das ist der Charakter Snakebite.»
Michael Smith ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Videos der Familie, wie sie seine Erfolge in London zuhause bejubelten, machten in den vergangenen Tagen die Runde.
Für den Final reisen Frau und Kinder in den Ally Pally. «Allein der Anblick ihrer Gesichter wird fantastisch sein», freut sich Smith aufs Wiedersehen. «Meine Kinder können in die Schule gehen und sagen: Mein Vater ist Weltmeister. Das ist alles, woran ich denke.»
So nennt sich ein Mixgetränk aus Bier, Cider und schwarzem Johannisbeersaft – aber er heisse nicht deshalb «Snakebite», sagte Wright (vielleicht auch bloss, um nicht mit Alkohol in Verbindung gesetzt zu werden). Der Spitzname leite sich von den Mustern seiner Kleidung ab, welche seine Frau designt, und ausserdem «mag ich einfach Schlangen», sagte der Schotte.
Wieso «Bully Boy»?
Das Zentrum der Darts-Scheibe ist das Bullseye – aber Michael Smiths Nickname hat nichts damit zu tun.
Er bedeutet «Rüpel», wobei der 31-Jährige betont, das Gegenteil eines aggressiven Menschen zu sein. «Bully Boy» kommt aus der Zeit, als er auf einer Rinderfarm arbeitete. Er musste die Tiere markieren, wogegen diese sich wehrten. Beim Ringen mit den Kühen gab der Farmer Smith den Spitznamen, der sich hielt.
Wrights Walk-on
«Dont‘ Stop The Party» von Pitbull:
Smiths Walk-on
«Shut Up And Dance» von Walk The Moon:
Die grössten Erfolge
Peter Wright: Weltmeisterschaft: Sieg 2020
World Matchplay: Sieger 2021
UK Open: Sieger 2017
Europameisterschaft: Sieg 2020
World Grand Prix: Finalist 2018
Grand Slam: Finalist 2017, 2019 und 2021
Premier League: Finalist 2017
Players Championship Finals: Sieg 2021
Masters: Sieg 2020
Michael Smith: Weltmeisterschaft: Finalist 2019
World Matchplay: Finalist 2019
Premier League: Finalist 2018
Masters: Finalist 2020
Junioren-Weltmeisterschaft: Sieg 2013
Wrights Weg in den Final
Peter Wright, der Weltmeister des Jahres 2020, trat als Nummer 2 zum Turnier an. Er zeigte zuletzt bärenstarke Leistungen, als er Sensationsmann Callan Rydz stoppte und sich in einem hochklassigen Match auch gegen den zweifachen Weltmeister Gary Anderson durchsetzte.
3:0 gegen Ryan Meikle
4:2 gegen Damon Heta (31)
4:1 gegen Ryan Searle (15)
5:4 gegen Callan Rydz
6:4 gegen Gary Anderson (6)
Bild: IMAGO / Pro Sports Images
Smiths Weg in den Final
Michael Smith, die Nummer 9 der Setzliste, warf drei höher klassierte Gegner raus. Unter anderem stoppte er im Viertelfinal den Titelverteidiger Gerwyn Price.
3:0 gegen Ron Meulenkamp
4:2 gegen William O'Connor
4:3 gegen Jonny Clayton (8)
5:4 gegen Gerwyn Price (1)
6:3 gegen James Wade (4)
Bild: IMAGO / Pro Sports Images
Das grosse Finale
Noch ein Spiel steht an im Alexandra Palace – das wichtigste überhaupt. Im Final entscheidet sich, ob Michael Smith zum ersten Mal oder Peter Wright zum zweiten Mal Darts-Weltmeister wird.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Darkside
03.01.2022 23:45registriert April 2014
Grande Snakebite! Der Bully Boy tut mir echt leid, hat nen grossartigen Fight geliefert und ein riesen Turnier gespielt. Seine Zeit wird definitiv kommen!
Die Nerven spielen schon wieder das Zünglein an der Waage. Das war nicht stark genug von Smith. Wright hat sich den Sieg verdient. Gratulation dem Schotten.
Die Schweizer Gruppe für die WM-Quali ist komplett – es kommt zum Duell mit Kosovo
Die Schweiz kennt ihre Gegner auf dem Weg zur WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko. Das Team von Trainer Murat Yakin trifft in der Qualifikation auf Schweden, Slowenien, und Kosovo.
Es ist keine einfache Aufgabe, welche die Schweiz in der Qualifikation erwartet. Gemäss Weltrangliste sind Schweden und Slowenien das jeweils zweitstärkste Nationalteam ihrer Töpfe, Kosovo das viertbeste.
Gratulation dem Schotten.