Fussball-Deutschland wurde am Wochenende durchgeschüttelt. Sportlich lief beim WM-Qualifikationsspiel in Prag zwar alles nach Plan. Der Weltmeister gewann mit 2:1. Doch der Sieg wurde überschattet von 200 mitgereisten Chaoten.
Bereits am Tag vor dem Spiel zogen sie durch die Prager Innenstadt und machten dabei den Hitlergruss. Während des Spieles störten sie eine Schweigeminute, beschimpften Mesut Özil und Timo Werner und skandierten nationalsozialistische Parolen. Es handelt sich um Fan-Gruppierungen, welche dem Umfeld von Dynamo Dresden zugeordnet werden können.
Der deutsche Spieler Mats Hummels sprach nach der Partie von einer «Katastrophe». Die Mannschaft verzichtete nach dem Schlusspfiff denn auch auf die Ehrenrunde.
Beim heutigen Heimspiel gegen Norwegen setzten auch die Fans ein Zeichen. Der offizielle Fan-Club der Nationalmannschaft spannte ein rund 70 Meter langes Plakat. Darauf war zu lesen: «Gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung – Der Fan Club ist bunt und steht hinter der Mannschaft.»
Tolles Statement vom Fanclub #Nationalmannschaft nach den Ereignissen von #Prag#GERNOR #EuropeanQualifiers #Stuttgart pic.twitter.com/q2MSe0obyY
— Der_Samu (@energiesammy) 4. September 2017
Timo Werner, der in Prag wüst beschimpft wurde, wurde heute in Stuttgart immer wieder mit Sprechchören angefeuert. Beim 6:0-Sieg erzielte Werner zwei Tore. (cma)