Die ZSC Lions gewinnen das Spitzenspiel in der National League auswärts beim EV Zug mit 4:2 und übernehmen erstmals seit zwei Monaten wieder die Tabellenführung.
Die Vorentscheidung fiel früh – obwohl die Zuger die Partie in den ersten Minuten überlegen gestalteten. Das erste Gegentor in der 11. Minute warf die Zuger indessen lange aus der Bahn: Der Zürcher Willy Riedi schoss, Justin Sigrist verwertete den Abpraller zum Führungstor der ZSC Lions.
Ein Abpraller von Leonardo Genoni, diesmal sogar nach vorne, stand am Ursprung des kuriosen zweiten Treffers. Chris Baltisberger setzte nach, und irgendwie flog der Puck als Lob über Genoni ins Netz (23.). Und bloss 114 Sekunden später erhöhte wieder Sigrist nach einer Traumkombination des ZSC auf 3:0. Zugs Goalie Leonardo Genoni musste 3 der ersten 13 Schüsse auf sein Tor passieren lassen.
Aber es wurde im Finish nochmals spannend. Attilio Biasca (28.) und Brian O'Neill (41.) verkürzten auf 2:3. O'Neill (43.) und Fabrice Herzog (45.) boten sich danach noch Ausgleichschancen. Teenager Vinzenz Rohner (19) stellte mit dem 4:2 den Erfolg der Gäste sicher (55.).
Der EV Zug verlor nach zehn Siegen in den letzten elf Heimpartien ausgerechnet beim Gipfeltreffen um die Tabellenspitze wieder. Ausserdem bemerkenswert: Mit Robin Nico Antenen, Leon Muggli (beide Zug) und Daniil Ustinkov (ZSC) erhielten drei 17-Jährige viel Eiszeit. Verteidiger Muggli gehört mit 22 Saisoneinsätzen und einer Plus-12-Bilanz beim EVZ längst zum Stamm. Antenen bestritt sein erstes National-League-Spiel. Viele NHL-Scouts auf der Tribüne bewerteten die Leistungen der Youngster.
Zug - ZSC Lions 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)
7030 Zuschauer (ausverkauft).
SR Stricker/Kohlmüller, Kehrli/Wolf.
Tore: 11. Sigrist (Riedi, Henry) 0:1. 23. Chris Baltisberger (Andrighetto) 0:2. 25. Sigrist (Riedi, Baechler) 0:3. 29. Biasca (Michaelis, Bengtsson) 1:3. 41. (40:19) O'Neill (Michaelis) 2:3. 55. Rohrer (Grant, Andrighetto) 2:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Herzog; Balcers.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Leon Muggli; Tim Muggli; Martschini, Kovar, Simion; O'Neill, Michaelis, Biasca; Allenspach, Senteler, Herzog; Antenen, Leuenberger, Robin.
ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Weber, Kukan; Trutmann, Marti; Ustinkov; Rohrer, Grant, Andrighetto; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Bodenmann, Henry, Denis Hollenstein; Sigrist, Baechler, Riedi; Zehnder.
Bemerkungen: Zug ohne Hofmann und Wingerli (beide verletzt), ZSC Lions ohne Schäppi (krank), Lammikko (überzähliger Ausländer) und Harrington (verletzt). Zug ab 58:07 ohne Torhüter.
Der EHC Kloten führte gegen Meister Servette nach 24 Minuten 3:0, verspielte diesen Vorsprung aber. 69 Sekunden vor Schluss stellte Miro Aaltonen den Klotener Sieg aber doch noch sicher - trotz nur 15:39 Torschüssen. Aber Klotens finnischer Goalie Juha Metsola (36 Paraden) gewann das Keeper-Duell gegen Gauthier Descloux (nur 11 Paraden) haushoch. Kloten, obwohl in der Krise, gewann am Schluefweg vier der letzten fünf Heimspiele. Und der neue Trainer, Larry Mitchell, punktete bislang in allen seinen drei Spielen, bei denen er an der Bande stand.
Kloten - Genève-Servette 4:3 (2:0, 1:2, 1:1)
4470 Zuschauer.
SR Hebeisen/Dipietro, Obwegeser/Fuchs.
Tore: 2. Meyer (Profico) 1:0. 16. Ang (Powerplaytor) 2:0. 24. Ang 3:0. 28. Praplan (Berthon) 3:1. 32. Praplan 3:2. 41. (40:57) Berni (Rod, Richard) 3:3. 59. Aaltonen (Ang) 4:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Kloten, 1mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Simic; Vatanen.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Beaulieu; Henauer, Steve Kellenberger; Profico, Steiner; Matthew Kellenberger, Sataric; Ang, Morley, Marc Marchon; Ojamäki, Aaltonen, Meyer; Simic, Diem, Derungs; Loosli, Schreiber, Joel Marchon.
Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Chanton; Karrer, Berni; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin, Maurer; Jooris, Filppula, Winnik; Bertaggia, Richard, Rod; Hartikainen, Manninen, Miranda; Praplan, Pouliot, Berthon.
Bemerkungen: Kloten ohne Lindemann, Meier, Obrist, Ramel und Riesen (alle verletzt), Genève-Servette ohne Cavalleri, Lennström und Maillard (alle verletzt). Genève-Servette ab 59:12 ohne Torhüter.
Die Leistungen des 20-jährigen Lausanner Goalies Kevin Pasche lassen weiter erstaunen. Gegen Langnau verpasst Pasche im achten Spiel den dritten Shutout nur um 14 Minuten. Das sind die Fakten der Partien vom Dienstag.
Kevin Pasche parierte 30 von 32 Schüsse(n) beim 6:2-Heimerfolg gegen die SCL Tigers. In den Goalie-Statistiken weist Pasche sowohl bei den Gegentoren pro Spiel (1,61) wie bei der Fangquote (93,98 %) klar die besten Werte aus. Seit Pasche vor einem Monat den Sprung ins Lausanner Kader schaffte (weil sich Connor Hughes verletzt hatte), gewann Lausanne neun von elf Partien. Verteidiger Fabian Heldner erzielte in seinem 200. National-League-Spiel den Führungstreffer für Lausanne.
Lausanne - SCL Tigers 6:2 (3:0, 0:0, 3:2)
5934 Zuschauer.
SR Hürlimann/Stolc, Gurtner/Gnemmi.
Tore: 11. Heldner (Sekac, Riat) 1:0. 17. (16:32) Jäger (Suomela, Riat/Powerplaytor) 2:0. 18. (17:01) Glauser (Suomela) 3:0. 43. Riat (Unterzahltor!) 4:0. 47. Saarijärvi (Flavio Schmutz) 4:1. 52. Saarijärvi (Flavio Schmutz) 4:2. 59. (58:46) Rochette (Riat) 5:2 (ins leere Tor). 60. (59:55) Hügli (Almond) 6:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Suomela; Malone.
Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Riat, Rochette, Sekac; Bozon, Jäger, Fuchs; Hügli, Almond, Kenins.
SCL Tigers: Charlin; Cadonau, Riikola; Saarijärvi, Zanetti; Meier, Guggenheim; Erni; Julian Schmutz, Malone, Pesonen; Mäenalanen, Flavio Schmutz, Louis; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Petrini, Berger, Weibel.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bougro, Hughes, Raffl (alle verletzt) und Kovacs (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Diem, Rossi, Schilt, Zryd (alle verletzt) und Saarela (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 56:48 bis 58:46 ohne Torhüter.
Bei den Rapperswil-Jona Lakers geht nichts mehr. Das Überraschungsteam der letzten beiden Saisons geht zuhause gegen Lugano 1:6 unter. Es ist die 12. Niederlage in den letzten 15 Spielen. Im ersten Saisonduell Anfang Oktober hatten die St. Galler im Tessin noch 6:1 gewonnen, nun verlor man aber sogar gegen den Lieblingsgegner. Zu denken geben muss die Art und Weise: Bei den ersten vier Gegentoren reichte ein Pass, um die Abwehr auszuhebeln, zweimal Michael Joly, Arttu Ruotsalainen und Daniel Carr konnten jeweils alleine auf Goalie Melvin Nyffeler zulaufen.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 1:6
(1:1, 0:3, 0:2)
4339 Zuschauer.
SR Borga/Wiegand, Urfer/Duc.
Tore: 8. (7:45) Ruotsalainen (Arcobello) 0:1. 9. (8:43) Moy (Baragano) 1:1. 26. Joly (Granlund) 1:2. 31. Joly (LaLeggia) 1:3. 36. Carr (Thürkauf) 1:4. 52. Fazzini (Carr) 1:5. 55. Thürkauf 1:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Moy; Thürkauf.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Noreau, Maier; Aebischer, Colin Gerber; Vouardoux, Baragano; Grossniklaus; Jensen, Schroeder, Cervenka; Moy, Rask, Wetter; Wick, Dünner, Forrer; Frk, Albrecht, Lammer; Zangger.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Peltonen, LaLeggia; Wolf, Alatalo; Guerra; Carr, Thürkauf, Granlund; Fazzini, Morini, Verboon; Joly, Arcobello, Ruotsalainen; Zanetti, Patry, Cormier; Jeremi Gerber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Djuse und Taibel (beide verletzt), Lugano ohne Canonica, Marco Müller, Walker (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer).
Dem EHC Biel läuft es derzeit nur auswärts. In Ambri feierten die Seeländer mit 5:2 den dritten Auswärtssieg in Folge. Die Routiniers Jesper Olofsson (2), Damien Brunner, Toni Rajala und Gaëtan Haas erzielten die Tore. Der HC Ambri-Piotta kassierte nach der erstaunlichen Serie von sieben Siegen hintereinander jetzt die dritte Niederlage de suite.
Ambri-Piotta - Biel 2:5 (0:2, 0:0, 2:3)
6179 Zuschauer.
SR Lemelin/Piechaczek, Cattaneo/Altmann.
Tore: 12. Olofsson (Haas) 0:1. 15. Brunner (Cunti) 0:2. 41. (40:29) Rajala (Haas) 0:3. 54. Zwerger (Spacek, Pestoni) 1:3. 57. (56:19) Dauphin (Formenton, Lilja) 2:3. 58. (57:04) Haas 2:4. 59. (58:28) Olofsson 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Spacek; Sallinen.
Ambri-Piotta: Juvonen (41. Conz); Virtanen, Pezzullo; Wüthrich, Isacco Dotti; Terraneo, Zaccheo Dotti; Häfliger; Eggenberger, Spacek, De Luca; Bürgler, Heim, Formenton; Pestoni, Dauphin, Lilja; Zwerger, Kneubuehler, Douay; Landry.
Biel: Säteri; Grossmann, Jakowenko; Christen, Forster; Pokka, Delémont; Reichle, Tanner; Rajala, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Hischier; Brunner, Cunti, Rathgeb; Stampfli, Bärtschi, Bachofner.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Fohrler, Grassi (beide verletzt), Heed und Kostner (beide krank), Biel ohne Burren, Derungs, Heponiemi, Fabio Hofer, Künzle, Lööv und Schläpfer (alle verletzt). Ambri-Piotta von 57:31 bis 58:29 ohne Torhüter
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte