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Eishockey

Der HC Davos schlägt Pardubice und gewinnt zum 16. Mal den Spengler Cup

Davos' team celebrate with the trophy after winning the final game between Switzerland's HC Davos and HC Dynamo Pardubice, at the 95th Spengler Cup ice hockey tournament in Davos, Switzerlan ...
Der HC Davos darf sich wieder einmal als Spengler-Cup-Sieger feiern lassen.Bild: keystone

Der HCD gewinnt endlich wieder den Spengler Cup: «Hatten noch eine Rechnung offen»

Gastgeber Davos gewinnt zum 16. Mal den Spengler Cup und ist nun gemeinsam mit dem Team Canada der Rekordsieger. Das Team von Josh Holden bezwingt im Final das tschechische Topteam Pardubice 5:3.
31.12.2023, 11:1531.12.2023, 15:28
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In der National League belegt Davos lediglich den 9. Rang. Es gelang dem Schweizer Rekordmeister in der laufenden Meisterschaft nie, mehr als zwei Partien in Folge zu gewinnen. Am Spengler Cup dagegen fanden die Bündner einen neuen Gang und sie begeisterten mit spektakulärem Eishockey.

«Dieser Sieg ist herrlich, mit dem Jubiläum und der langen Wartezeit seit dem letzten Final. Es tut gut. Nach dem Ausgleich zum 2:2 gaben wir nicht auf, schossen schnell das 3:2. Das hat uns das ganze Turnier lang ausgezeichnet, dass wir immer weitergegangen sind. Wir haben schon lange nichts mehr gewonnen, das tut allen gut.»
Andres Ambühl, HCD-Captain

Allerdings ist zu erwähnen, dass sie mit Henrik Haapala (Lausanne), Jesper Olofsson (Biel) sowie Calle Andersson (Lugano) auf drei Verstärkungsspieler zählen konnten, die dieses Prädikat verdienten. Es war für die Davoser der erste Triumph am Heimturnier seit 2011. Und der Zeitpunkt hätte besser nicht sein können, feierte doch der Spengler Cup seinen 100. Geburtstag.

Im Mitteldrittel erspielte sich der HCD Chance um Chance – Leon Bristedt (26.) sowie Valentin Nussbaumer (36.) scheiterten jeweils am Gehäuse. Dennoch endete dieses mit 2:2. Nachdem Enzo Corvi zum 2:0 (32.) getroffen hatte, glichen die Tschechen in der 37. Minute mit einem Doppelschlag innert 13 Sekunden aus – zunächst war Tomas Hyka im Powerplay erfolgreich, dann reüssierte der Ex-Davoser Robert Kousal nach einem Fehler von HCD-Verteidiger Michael Fora.

Die Gastgeber liessen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. 62 Sekunden vor der zweiten Pause brachte Verteidiger Klas Dahlbeck sein Team erneut in Führung. Dabei wurde der Puck ebenso von einem tschechischen Spieler abgelenkt wie beim 4:2 von Dennis Rasmussen nach 31 Sekunden im letzten Drittel. In der 43. Minute erhöhte Olofsson auf 5:2, womit die Vorentscheidung gefallen war.

«Es ist aufregend. Die Spieler haben die Leistung gebracht und alles umgesetzt. Ich bin richtig stolz auf sie. Wir haben monatelang hart gearbeitet und die Resultate haben das nicht widerspiegelt. Jetzt haben sie sich belohnt. Es zeigt den Charakter in dieser Garderobe. Ich bin glücklich, dass sie es bis am Ende durchgezogen haben. Das Turnier ist wie eine kleine WM. Mittlerweile kommen alle Teams, um zu gewinnen und ich bin einfach nur stolz.»
Josh Holden, HCD-Trainer

Rasmussen hatte bereits für das 1:0 (13.) verantwortlich gezeichnet. Der 33-jährige Schwede präsentierte sich am Spengler Cup mit fünf Toren und zwei Assists in Topform. Zum Vergleich: In der laufenden Meisterschaft war er in 28 Partien dreimal erfolgreich. Bei beiden Treffern von Rasmussen kam der Pass von Haapala, der das Turnier ebenfalls mit sieben Skorerpunkten (zwei Tore) beendet.

Die 13. Minute hatte es in sich. 49 Sekunden vor dem 1:0 jubelte Pardubice nach einem Schuss von Verteidiger Martin Bucko. Der HCD nahm jedoch eine Coaches Challenge wegen Offside und bekam recht. Das Tor wurde aberkannt. Es passte zum Auftritt der Davoser, die in der Altjahrswoche vieles richtig machten.

Ich liebe es hier, ich liebe jeden in diesem Team und unsere Fans. Dass wir gewonnen haben, bedeutet uns so viel. Wir haben gegen Pardubice in der Saisonvorbereitung verloren, da hatten wir noch eine Rechnung offen. Wie wir feiern, weiss ich noch nicht, in zwei Tagen steht wieder ein Spiel an.
Matej Stransky, HCD-Stürmer

Davos – Pardubice 5:3 (1:0, 2:2, 2:1)
Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Fonselius (SUI/FIN), Fuchs/Hautamäki (SUI/FIN).
Tore: 13. Rasmussen (Haapala, Stransky) 1:0. 32. Corvi (Olofsson, Wieser) 2:0. 37. (36:28) Hyka (Radil, Ceresnak/Ausschluss Bristedt) 2:1. 37. (36:41) Kousal (Radil) 2:2. 39. Dahlbeck (Wieser, Olofsson) 3:2. 41. (40:31) Rasmussen (Haapala) 4:2. 43. Olofsson (Wieser) 5:2. 53. Mandat (Pochobradsky, Kostalek) 5:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Davos, 2-mal 2 Minuten gegen Pardubice.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Andersson, Näkyvä; Fora, Jung; Guebey; Stransky, Rasmussen, Haapala; Wieser, Corvi, Olofsson; Ambühl, Nordström, Bristedt; Jurco, Chris Egli, Nussbaumer; Frehner.
Pardubice: Kloucek; Ceresnak, Dvorak; Kostalek, Vala; Hradek, Hajek; Bucko; Hyka, Sedlak, Cienciala; Radil, Zohorna, Kousal; Kaut, Musil, Paulovic; Pochobradsky, Poulicek, Mandat; Ricka.
Bemerkungen: 13. Tor von Bucko wegen Offside aberkannt.
Pfosten-/Lattenschüsse: 26. Bristedt, 36. Nussbaumer. (abu/sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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UncleHuwi
31.12.2023 14:51registriert Mai 2015
Spengler Cup live erleben ist einfach schön. Gutes Hockey, schöne Berge und Bier...was will man mehr?
337
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SPW1337
31.12.2023 15:01registriert Juli 2019
Gratulation an den HCD! Verdienter Spengler Cup Sieg!
297
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stanislav.petrov
31.12.2023 13:52registriert März 2019
Stransky for MVP
209
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    Meillard und Nef verpassen Podest bei Kristoffersen-Sieg trotz super Ausgangslage
    Die Schweizer verpassen im Weltcup-Slalom in Kranjska Gora das Podium knapp. Der nach dem ersten Lauf führende Loïc Meillard und Tanguy Nef werden Vierter und Fünfter. Der Norweger Henrik Kristoffersen gewinnt vor Landsmann Timon Haugan.

    Die Ausgangslage war vielversprechend gewesen, aus Schweizer Sicht. Neben Meillard fuhr auch Nef um den Sieg mit. Der Genfer lag nach halbem Pensum auf Platz 3. In dem bei frühlingshaften Temperaturen ausgetragenen zweiten Durchgang verfehlte Meillard einen Podestplatz schliesslich um einen Hundertstel. Um diese Winzigkeit war der Österreicher Manuel Feller schneller als der Weltmeister. Nef fehlten 13 Hundertstel zur ersten Klassierung unter den ersten drei im Weltcup.

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