Konkurrenz für Gout Gout? Jetzt hat auch Japan einen jungen Supersprinter
Der Australier Gout Gout (17) gilt als die Zukunft des Sprintsports. Im April dieses Jahres knackte der Sohn von südsudanesischen Einwanderern die magische Marke von zehn Sekunden über 100 Meter. Im Halbfinal und Final der australischen U20-Meisterschaften lief er damals 9,99 Sekunden. Nur wenige Tage später lief der Australier 200 Meter in 19,84 Sekunden und stellte die zweitschnellste je gelaufene U20-Zeit über diese Distanz auf – schneller als selbst Usain Bolt. Beide Zeiten kamen aber aufgrund etwas zu viel Rückenwind nicht in die offizielle Statistik.
Und nun ist Gout Gout scheinbar nicht mehr alleine. Die Konkurrenz kommt aus Japan. Der 16-jährige Sorato Shimizo lief an einem Schul-Leichtathletik-Meeting in Hiroshima 100 Meter in exakt 10 Sekunden. Die 1,7 Meter pro Sekunde Rückenwind sind gerade noch zulässig. Als der Teenager im Ziel ankommt, geht ein Raunen durchs Publikum, als die Fans auf den Tribünen und auch der Sprinter selbst realisieren, was das gerade passiert ist.
So schnell wie der Japaner war Gout Gout im gleichen Alter nie. Usain Bolt war selbst im Alter von 20 Jahren nie schneller als das japanische Sprint-Talent mit 16. Shimizo stellte mit seinem Fabellauf einen U18-Weltrekord auf und unterbot die geteilte bisherige Bestmarke von Christian Miller (USA) und Puripol Boonson (Thailand) um 0,06 Sekunden. Bei der letzten Leichtathletik-WM der Erwachsenen in Budapest wäre er mit dieser Zeit im 100-Meter-Final auf Rang 6 gelaufen.
Doch Shimizo will noch mehr. Zwar freute er sich über seine Leistung, doch sagte er auch: «Ich wollte unter zehn Sekunden laufen.» Vielleicht erhält er bald die Chance dazu vor noch grösserer Kulisse. Mit seinem Fabellauf hat sich der junge Japaner nämlich für die WM qualifiziert – und die findet diesen September ausgerechnet in Tokio statt. (abu)
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