Die ZSC Lions verlieren das erste Derby dieses Wochenendes gegen Kloten mit 1:3. Am Sonntagabend stehen sich die beiden Teams in Kloten erneut gegenüber.
Damit bleibt der HC Fribourg-Gottéron Tabellenführer, obwohl Gottéron in Genf gegen Meister Servette 2:5 verlor. Die ZSC Lions kassierten gegen Kloten die vierte Heimniederlage aus den letzten fünf Spielen. Die Lions verloren Heimspiele gegen Zug, die Lakers, Davos und jetzt Kloten und besiegten im letzten Monat in der Heim-Arena nur Freiburg. Weil die ZSC Lions und Fribourg-Gottéron verloren, näherte sich der EV Zug wieder der Tabellenspitze an. Die Zuger revanchierten sich in Pruntrut mit einem 3:1-Sieg gegen den HC Ajoie für die sensationelle 1:2-Heimniederlage vom Vortag. Grandios spielten die Zuger aber auch im «Rückspiel» nicht.
Dem Schlittschuhclub Bern gelang in Lugano der Befreiungsschlag nicht. Der SCB führte 3:1 und 4:3, kassierte aber mit 4:5 die vierte Niederlage ohne einen Punktgewinn hintereinander. Bis vor diese Woche hatte Bern in dieser Saison nie dreimal in Folge verloren. Lugano überholte damit den SC Bern und belegt neu Platz 5. Berns Vorsprung am oberen Playoff-Strich schmilzt. Und die Konkurrenz (Servette, Davos) bestritt noch weniger Spiele als der SCB. Das fünfte Spiel des Samstags endete zwischen Biel und Ambri-Piotta mit einem 3:2-Erfolg für die Seeländer. Schon am Freitag in Ambri hatte Biel 3:2 gewonnen. (sda)
Kloten beendet ausgerechnet im Zürcher Derby gegen die ZSC Lions eine acht Spiele dauernde Niederlagenserie. Der Tabellen-Vorletzte gewinnt 3:1. Der Sieg der Gäste war nicht gestohlen. Nachdem die Klotener in den acht vorangegangenen Partien nicht weniger 40 Gegentore kassiert hatten, verteidigten sie diesmal mit sehr viel Herzblut. Während Torhüter Juha Metsola mit 37 Paraden überzeugte, zeichnete sich Tyler Morley erstmals in der höchsten Schweizer Liga als Doppel-Torschütze aus. Der Kanadier erzielte das 2:0 (34.) und 3:1 (56.). Letzteres fiel kurz nach Ablauf einer fünfminütigen Strafe gegen ZSC-Verteidiger Christian Marti.
Die 2:0-Führung von Kloten nach 40 Minuten ging absolut in Ordnung. Keanu Derungs reagierte beim 1:0 (24.) nach einem Abpraller am schnellsten. Im letzten Drittel versuchten die Lions zwar alles, sie spielten jedoch zu ideenlos. Deshalb schaute nicht mehr als das 1:2 von Denis Malgin (42.) heraus. Das vermeintliche 2:2 von Denis Hollenstein (44.) wurde nach einer Klotener Coaches Challenge wegen Torhüterbehinderung annulliert. Die Lions erlitten die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Partien. Die gleiche Bilanz weisen sie in den letzten fünf Heimspielen aus. Für Kloten war es der erst vierte Auswärtserfolg in der laufenden Meisterschaft und der erste gegen den ZSC seit dem Aufstieg 2022.
ZSC Lions - Kloten 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
12'000 Zuschauer (ausverkauft).
SR Kohlmüller/Stolc, Obwegeser/Fuchs. - Tore: 24. Derungs (Simic, Reinbacher) 0:1. 32. Morley (Ang, Sidler) 0:2. 42. Malgin (Marti, Frödén) 1:2. 56. Morley (Aaltonen) 1:3. - Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Marti) plus Spieldauer (Marti) gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Kloten. - PostFinance-Topskorer: Malgin; Simic.
ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Lehtonen; Harrington, Geering; Trutmann, Marti; Kukan; Sigrist, Malgin, Balcers; Bodenmann, Grant, Hollenstein; Frödén, Lammikko, Andrighetto; Baltisberger, Rohrer, Riedi; Baechler.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Steve Kellenberger; Nodari, Steiner; Sidler, Profico; Matthew Kellenberger, Sataric; Simic, Diem, Derungs; Meyer, Aaltonen, Marc Marchon; Ang, Morley, Schreiber; Ojamäki, Obrist, Loosli.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Schäppi (verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Beaulieu, Henauer, Meier und Ramel (alle verletzt). ZSC Lions ab 58:09 ohne Torhüter. (sda)
Bernd Wolf, ein 26-jähriger Österreicher, der die Junioren ab der U15 beim SC Bern spielte, schiesst seinen ersten Schweizer Klub ins Elend. Wolf erzielte übers Wochenende drei Goals gegen den SCB und beide «Gamewinner». Vorher gelangen Wolf noch nie mehr als zwei Tore in einer National-League-Saison.
Lugano gewann dank Wolfs 5:4-Siegtor dreieinhalb Minuten vor Schluss zum vierten Mal hintereinander und verbesserte sich vor Bern in der Tabelle auf Platz 5. Adam Reideborn, Berns Goalie, der im Herbst seinem Klub reihenweise Punkte gerettet hat, kassierte unglückliche Gegentore zum 3:3 und 4:4. Bern führte in Lugano 3:1 und 4:3 und verlor dennoch.
Lugano - Bern 5:4 (1:3, 2:1, 2:0)
5181 Zuschauer.
SR Lemelin/Stricker, Schlegel/Cattaneo.
Tore: 1. (0:17) Wolf 1:0. 8. Schild (Scherwey) 1:1. 13. Untersander (Nemeth) 1:2. 16. Luoto (Moser) 1:3. 21. (20:20) Joly (Thürkauf) 2:3. 31. Zanetti (Aleksi Peltonen) 3:3. 37. Scherwey (Untersander) 3:4. 53. Cormier 4:4. 57. Wolf (Joly) 5:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Kahun.
Lugano: Schlegel; Wolf, Mirco Müller; Jesper Peltonen, LaLeggia; Alatalo, Guerra; Hausheer; Joly, Thürkauf, Morini; Fazzini, Kempe, Ruotsalainen; Cormier, Arcobello, Quenneville; Zanetti, Verboon, Aleksi Peltonen; Gerber.
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Kreis; Paschoud, Kindschi; Maurer; Fahrni, Knight, Kahun; Schild, Vermin, Scherwey; Luoto, Bader, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Ryser.
Bemerkungen: Lugano ohne Andersson, Canonica, Granlund, Marco Müller, Patry, Walker (alle verletzt), Carr und Koskinen (beide überzählige Ausländer), Bern ohne Baumgartner, Füllemann, Lehmann, Näf, Pokka und Sceviour (alle verletzt). Bern ab 58:42 ohne Torhüter. (sda)
So gut wie letzten Dienstag im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel in Rauma spielte der Genève-Servette Hockey Club zuletzt in der Schweizer Meisterschaft nicht mehr. Nach Kanterniederlagen gegen Zug (0:3), in Biel (0:4) und Freiburg (1:6) gelang dem Team von Trainer Jan Cadieux gegen Fribourg-Gottéron aber der offensive Befreiungsschlag.
Nach 200 Sekunden führte Servette gegen Fribourg schon 2:0; diese Führung gaben die Genfer vor über 7000 Zuschauern nicht mehr aus der Hand. Teemu Hartikainen traf wieder nicht, bereitete aber immerhin das 3:1 von Valtteri Filppula und das 4:1 von Sakari Manninen vor. Manninen gelang ein Drei-Punkte-Spiel (1 Tor, 2 Assists). Und Marc-Antoine Pouliot traf in seinem 550. National-League-Spiel zum 2:0 für Servette.
Genève-Servette - Fribourg-Gottéron 5:2 (2:0, 2:2, 1:0)
7027 Zuschauer.
SR Hürlimann/Piechaczek, Steenstra/Humair. - Tore: 3. (2:44) Rod (Pouliot, Manninen) 1:0. 4. (3:20) Pouliot (Bertaggia) 2:0. 23. Sprunger (Streule) 2:1. 29. Filppula (Hartikainen, Manninen/Powerplaytor) 3:1. 33. Manninen (Hartikainen, Filppula/Powerplaytor) 4:1. 39. Wallmark (DiDomenico/Powerplaytor) 4:2. 58. Berthon (Jacquemet) 5:2 (ins leere Tor). - Strafen: je 6mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Vatanen; Sörensen.
Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Chanton; Karrer, Berni; Honka, Le Coultre; Jacquemet; Praplan, Filppula, Pouliot; Hartikainen, Manninen, Bertaggia; Cavalleri, Jooris, Rod; Völlmin, Maillard, Berthon.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Seiler; Sansonnens; Sörensen, Wallmark, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bertschy, De la Rose, Bykow; Binias, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Lennström, Miranda, Richard, Winnik (alle verletzt) und Guignard (krank), Fribourg-Gottéron ohne Marchon, Sutter (beide verletzt) und Dufner (krank). Fribourg-Gottéron von 57:01 bis 57:21 ohne Torhüter. (sda)
Der EHC Biel und Ambri-Piotta wiederholten ihr erstes Spiel vom Freitag in der Leventina. Wieder war das Stadion ausverkauft, wieder stand die Partie nach 40 Minuten unentschieden, wieder gewann am Ende Biel mit 3:2. Fabio Hofer gelang das Siegtor in der 45. Minute. Gaëtan Haas, der am Freitag in Ambri das Siegtor erzielt hatte, steuerte zwei Assists bei.
Mit den zwei Siegen innerhalb von 24 Stunden setzten sich die Seeländer von Ambri-Piotta (10.) ab und liegen bloss noch fünf Punkte hinter dem SC Bern auf Platz 6 zurück. (sda)
Biel - Ambri-Piotta 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)
6408 Zuschauer (ausverkauft).
SR Wiegand/Hungerbühler, Meusy/Kehrli. - Tore: 10. Bürgler (Heim/Powerplaytor) 0:1. 26. Rathgeb (Heponiemi/Powerplaytor) 1:1. 34. Rajala (Haas/Powerplaytor) 2:1. 40. (39:28) Pestoni (Powerplaytor) 2:2. 45. Hofer (Haas, Lööv) 3:2. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Rajala; Spacek.
Biel: Säteri; Christen, Grossmann; Lööv, Rathgeb; Burren, Jakowenko; Delémont, Stampfli; Sallinen, Heponiemi, Künzle; Bachofner, Hischier, Rajala; Hofer, Haas, Bärtschi; Brunner, Cunti, Kessler.
Ambri-Piotta: Conz (18. Fadani); Heed, Zaccheo Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Pezzullo; Zündel; Bürgler, Heim, De Luca; Pestoni, Spacek, Lilja; Dauphin, Landry, Formenton; Kneubuehler, Grassi, Douay; Eggenberger.
Bemerkungen: Biel ohne Forster (krank) und Olofsson (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Kostner (beide verletzt) und Juvonen (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 57:11 bis 57:40, 57:53 bis 59:22 und ab 59:34 ohne Torhüter. (sda)
Lino Martschini, Dario Simion und Dario Allenspach schossen den EV Zug zum 3:1-Auswärtssieg in Pruntrut. Damit gelang Zug die Revanche für das sensationelle 1:2 gegen den gleichen Gegner im Heimspiel vom Freitag. Und der EVZ stellt unter Beweis, dass er sich auf fremdem Eis im Moment weniger schwer tut als im Heimstadion.
Auswärts gewannen die Zuger sieben der letzten acht Spiele. Zuhause setzte es zuletzt fünf Niederlagen in sieben Partien ab.
Ajoie - Zug 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
4504 Zuschauer.
SR Borga/Urban, Burgy/Gurtner. - Tore: 5. Martschini (Hofmann, Bengtsson/Powerplaytor) 0:1. 35. Simion (Hofmann, Kovar) 0:2. 50. Devos (Timaschow, Sopa) 1:2. 55. Allenspach (Leuenberger, Herzog) 1:3. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ajoie, 1mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Audette; Martschini.
Ajoie: Ciaccio; Gelinas, Zgraggen; Fey, Scheidegger; Thiry, Fischer; Birbaum; Hazen, Gauthier, Audette; Sopa, Devos, Timaschow; Frossard, Romanenghi, Schmutz; Sciaroni, Rundqvist, Bozon; Arnold.
Zug: Hollenstein; Bengtsson, Gross; Hansson, Stadler; Schlumpf, Riva; Simion, Kovar, Hofmann; Martschini, Wingerli, Biasca; Derungs, Allenspach, Herzog; Tim Muggli, Leuenberger, Suri; Antenen.
Bemerkungen: Ajoie ohne Pilet (verletzt), Asselin und Brennan (beide überzählige Ausländer), Zug ohne Genoni (krank), Geisser, Michaelis, Leon Muggli, O'Neill, Senteler und Sheen (alle verletzt). (sda)
(ram/sda)