Der HC Davos ist der Langsamstarter der National League. In Genf verloren die Bündner zum sechsten Mal hintereinander ein Startspiel. Die Davoser verschossen alle fünf Penaltys. Zuvor gelang Servette bereits der bessere Start in die Partie. Nach gut zweieinhalb Minuten im Mitteldrittel lagen die Gastgeber 2:0 in Führung.
Doch den Davosern gelang noch im zweiten Abschnitt der Ausgleich. Weder im Schlussdrittel noch in der Verlängerung wurde einer der Goalies bezwungen. So musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Einzig Vincent Praplan war dort erfolgreich.
Genève-Servette - Davos 3:2 (1:0, 1:2, 0:0, 0:0) n. P.
5501 Zuschauer. SR Hebeisen/Mollard, Steenstra (CAN)/Gnemmi.
Tore: 16. Tömmernes (Winnik, Filppula) 1:0. 23. Hartikainen (Omark, Tömmernes/Powerplaytor) 2:0. 31. Bristedt (Nygren/Powerplaytor) 2:1. 36. Knak (Fora) 2:2.
Penaltyschiessen: Nordström -, Hartikainen -; Ambühl -, Praplan 1:0; Corvi -, Omark -; Bristedt -, Tömmernes -; Stransky -. -
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 6-mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Rod; Ambühl.
Genève-Servette: Descloux; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Smirnovs, Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Rod, Pouliot, Bertaggia; Hartikainen, Richard, Omark; Antonietti, Jooris, Miranda.
Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Fora, Dahlbäck; Dominik Egli, Paschoud; Minder; Ambühl, Corvi, Nordström; Stransky, Rasmussen, Bristedt; Wieser, Prassl, Nussbaumer; Schmutz, Chris Egli, Knak; Canova.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Cavalleri und Jacquemet (beide verletzt), Davos ohne Frehner (verletzt).
Die ZSC Lions, einer der meistgenannten Titelanwärter, verloren innerhalb von 50 Stunden sowohl gegen die Lakers wie gegen die Tigers. Am Freitagabend war vor allem die fehlende Effizienz auffällig. Aus 43 Schüssen aufs Tor von Langnau-Goalie Luca Boltshauser entstand nur ein Treffer. Chancen zum Sieg waren also zur Genüge da. Dies verleitete ZSC-Coach Rikard Grönborg zu der Aussage: «Wir müssen dreckige Tore schiessen.»
Weil dies nicht gelang, ging das Spiel in die Overtime, wo der Finne Vili Saarijarvi nur 32 Sekunden brauchte, um für die Entscheidung zu sorgen.
SCL Tigers - ZSC Lions 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) n. V.
4391 Zuschauer. SR Stolc (SVK)/Ruprecht, Wolf/Meusy.
Tore: 12. Kukan 0:1. 17. Michaelis (Pesonen) 1:1. 61. (60:32) Saarijärvi (Pesonen) 2:1.
Strafen: 7-mal 2 plus 5 Minuten (Cadonau) plus Spieldauer (Cadonau) gegen SCL Tigers, 7-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Pesonen; Roe.
SCL Tigers: Boltshauser; Lepistö, Zryd; Saarijärvi, Schilt; Cadonau, Guggenheim; Erni, Grossniklaus; Pesonen, Michaelis, Weibel; Rohrbach, Schmutz, Saarela; Grenier, Nolan Diem, Sturny; Berger, Neuenschwander, Aeschlimann.
ZSC Lions: Waeber; Weber, Lehtonen; Kukan, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann; Lammikko, Wallmark, Andrighetto; Bodenmann, Roe, Hollenstein; Bachofner, Sigrist, Riedi; Chris Baltisberger, Schäppi, Sopa; Dominik Diem.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Lapinskis und Salzgeber (beide verletzt).
Der stark veränderte und aufgerüstete SC Bern fordert dem EV Zug zum Saisonstart trotz der 1:2-Heimniederlage nach Verlängerung alles ab. Der Amerikaner Brian O'Neill erzielt das Siegtor für den Meister erst nach 75 Sekunden der Overtime. Im Mitteldrittel hatte der Schwede Christian Djoos mit dem 1:0 die in dieser Phase spielbestimmenden Gäste in Führung gebracht.
Der SCB stand im Startdrittel dem Führungstreffer nahe und erkämpfte sich im dritten Abschnitt das Nachsitzen mit dem 1:1-Ausgleich durch den Kanadier Colton Sceviour (53.) redlich. Denn den Gastgebern blieb davor im Mittel- und im Schlussdrittel der frühzeitigere Gleichstand nach Video-Review verwehrt. Im ersten Fall erfolgte keine Tor-Anerkennung wegen einer Kickbewegung von Sven Bärtschi, im zweiten Fall wegen eines Handpasses (durch Simon Moser an Oscar Lindberg).
Der bislang ausschliesslich in Nordamerika und vorwiegend in der NHL tätig gewesene Sven Bärtschi gab im Alter von knapp 30 Jahren sein National-League-Debüt. Dabei stand er im Mitteldrittel bereits vor seinem vermeintlichen 1:1 im Blickpunkt. Er imponierte als spektakulärer Retter in höchster Not, als er vor der Torlinie mit einer «Oberkörper-Parade» die mögliche 2:0-Führung der Gäste durch Sven Leuenberger mirakulös verhinderte.
Mit Chris DiDomenico (gesperrt), Eric Gelinas und Dominik Kahun (beide verletzt) fehlten dem SCB zum Saisonauftakt drei Ausländer. Vor der Partie wurde Berns langjähriger CEO Marc Lüthi nach 24-jähriger Tätigkeit geehrt. Für die Verdienste des jetzigen Mitglieds des Verwaltungsrats wurde ein Nummer-1-Trikot mit seinem Namen unter das Stadiondach gezogen.
Bern - Zug 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) n. V.
15'105 Zuschauer. SR Piechaczek (GER)/Dipietro, Obwegeser/Burgy.
Tore: 24. Djoos (Hofmann, Kovar) 0:1. 53. Sceviour (Bader) 1:1. 62. O'Neill (Cehlarik, Genoni) 1:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Bern, 5-mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Moser; Kovar.
Bern: Philip Wüthrich; Untersander, Zgraggen; Goloubef, Colin Gerber; Loeffel, Beat Gerber; Pinana; Vermin, Lindberg, Moser; Bader, Baumgartner, Bärtschi; Lehmann, Sceviour, Scherwey; Näf, Fahrni, Ritzmann.
Zug: Genoni; Geisser, Djoos; Hansson, Stadler; Schlumpf, Kreis; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Zehnder, Senteler, Herzog; Martschini, O'Neill, Cehlarik; Klingberg, Leuenberger, Allenspach; De Nisco.
Bemerkungen: Bern ohne Gelinas, Henauer und Kahun (alle verletzt), Zug ohne Suri (verletzt).
Erstmals in der Geschichte sind in der neuen Saison sechs Ausländer pro Team erlaubt. Beim Spiel Gottéron gegen Ambri trafen indessen nur Schweizer: André Heim und Dario Bürgler für Sieger Ambri-Piotta, Killian Mottet für Freiburg. Auch hier musste die Verlängerung für die Entscheidung sorgen. Etwas überraschend setzten sich dann die Tessiner dank des Tors von Bürgler durch.
Siegtorschütze Bürgler zeigte sich trotz des Siegs selbstkritisch: «Im zweiten Drittel haben wir mit den Strafen den Rhythmus verloren und sind nicht mehr richtig reingekommen.» Es sei von allem etwas zu wenig gewesen und er habe oftmals das Gefühl gehabt, selbst zwei Sekunden zu langsam gewesen zu sein. Trotzdem seien sie «mit dem zweiten Punkt natürlich glücklich».
Fribourg-Gottéron - Ambri-Piotta 1:2 (0:1, 1:0, 0:0, 0:1) n. V.
9009 Zuschauer (ausverkauft). SR Stricker/Hungerbühler, Kehrli/Altmann.
Tore: 4. Heim (Pestoni/Powerplaytor) 0:1. 25. Mottet (Desharnais/bei 5 gegen 3) 1:1. 64. Bürgler (Heim) 1:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3-mal 2 plus 5 Minuten (McMillan) plus Spieldauer (McMillan) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; Grassi.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Vainio; Sutter, Dufner; Chavaillaz, Scheidegger; Bertschy, Desharnais, Marchon; Rossi, Walser, Jörg; Bykov, De la Rose, Mottet; Sprunger, Schmid, Kuokkanen.
Ambri-Piotta: Conz; Heed, Isacco Dotti; Virtanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Fischer; Chlapik, Spacek, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Shore, Zwerger; Grassi, Kostner, Trisconi; Hofer.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Jobin und Sörensen (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Müller, Pezzullo (beide verletzt) und Juvonen (überzähliger Ausländer).
Das ist ein Sieg der Sorte Pflicht, aber mehr nicht. Mit nur 1:0 bezwang der HC Lugano zum Auftakt Ajoie. Calle Andersson, einer der sechs Neuzuzüge der Tessiner (vom SC Bern gekommen), erzielte schon in der 5. Minute das einzige Tor des Spiels.
Lugano - Ajoie 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
5069 Zuschauer. SR Wiegand/Ströbel, Cattaneo/Schlegel.
Tor: 5. Andersson (Josephs, Patry) 1:0.
Strafen: je 3-mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Hauert.
Lugano: Koskinen; Kaski, Mirco Müller; Alatalo, Riva; Andersson, Guerra; Bernd Wolf; Marco Müller, Granlund, Bennett; Fazzini, Arcobello, Morini; Patry, Thürkauf, Josephs; Vedova, Herburger, Stoffel; Gerber.
Ajoie: Ciaccio; Gauthier-Leduc, Pilet; Brennan, Fey; Birbaum, Hauert; Kohler, Thiry; Bakos, Devos, Schmutz; Asselin, Gauthier, Bozon; Sciaroni, Frossard, Romanenghi; Arnold, Macquat, Vouillamoz.
Bemerkungen: Lugano ohne Carr und Walker (beide verletzt), Ajoie ohne Derungs, Garessus, Hazen und Huber (alle verletzt).
Der EHC Biel gewann zum sechsten Mal in Folge das Startspiel in die neue Saison. Die Seeländer verloren am 9. September 2016 letztmals in der 1. Runde, damals 1:2 daheim gegen Lausanne. Diesmal setzten sich die Seeländer in Lausanne durch. Der 30-jährige Schwede Jesper Olofsson, von den SCL Tigers im Sommer zu Biel gestossen, erzielte in der 45. Minute das Siegtor.
Lausanne - Biel 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)
6418 Zuschauer. SR Tscherrig/Hürlimann, Stalder/Duc.
Tore: 17. Salomäki (Hügli, Frick) 1:0. 26. (25:44) Kessler (Brunner, Lööv) 1:1. 27. (26:30) Forster (Stampfli, Cunti) 1:2. 37. Audette 2:2. 45. Olofsson (Hofer, Haas) 2:3.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1-mal 2 plus 5 Minuten (Grossmann) plus Spieldauer (Grossmann) gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Frick; Haas.
Lausanne: Stephan; Sidler, Gernat; Glauser, Genazzi; Jelovac, Frick; Holdener, Krakauskas; Riat, Audette, Kenins; Hügli, Jäger, Raffl; Kovacs, Fuchs, Salomäki; Pedretti, Almond, Emmerton.
Biel: Säteri; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Stampfli; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Kessler; Tanner, Schläpfer, Reinhard; Bärtschi.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bozon, Marti (beide verletzt) und Sekac (überzähliger Ausländer), Biel ohne Froidevaux und Künzle (beide verletzt). Lausanne ab 57:42 ohne Torhüter.
(nih/sda)
Das Spiel von Bern sah schon sehr gut aus - Oscar Lindberg mit hammer Skills! 🫢
Bei Genf gefühlt nur Ausländer auf dem Eis. Da sah Davos eher blass au. Ausser dieser Aeschlimann strahlte schon wieder so viel Sicherheit aus!
Hammer wie knapp alle Spiele waren! 🫶🏻🏒🥅
Alles, was ich mir wünsche ist eine geführte Zusammenfassung, so wie wir es bis jetzt immer hatten.