4,4 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels war es so weit. Verteidiger Mikko Lehtonen erzielte mit dem 2:1 den ersten Powerplay-Treffer der Zürcher in dieser Saison. Zuvor hatte der ZSC 22 Überzahlmöglichkeiten ungenutzt verstreichen lassen. Einen grossen Anteil am Tor hatte Rudolfs Balcers, der dem Davoser Goalie Sandro Aeschlimann perfekt die Sicht nahm. Balcers war es auch, der die Gäste in der 4. Minute in Führung schoss.
In der 47. Minute zeichnete mit Santtu Kinnunen der zweite finnische Verteidiger bei den Lions für das 3:1 verantwortlich. Dem Tor ging ein gutes Forechecking von Nicolas Baechler voraus, mit dem er einen Scheibenverlust der Davoser in der eigenen Zone forcierte.
Den Bündnern gelang in der Folge nur noch der Anschlusstreffer durch Julius Honka (57.), weshalb sie erstmals in der laufenden Meisterschaft zu Hause nach 60 Minuten verloren. Das 1:1 der Gastgeber schoss Adam Tambellini, der zum sechsten Mal in dieser Saison erfolgreich war. Damit haben die Ausländer des HCD nun 21 der 24 Tore des Rekordmeisters geschossen. Der Davoser Andres Ambühl bestritt sein 1269. Spiel in der höchsten Liga und schloss damit zu Rekordhalter Beat Gerber auf. In der vergangenen Saison hatten die Lions alle vier Duelle gegen Davos verloren.
Davos - ZSC Lions 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
5662 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Hungerbühler, Gurtner/Meusy.
Tore: 4. Balcers (Grant) 0:1. 25. Tambellini (Frehner, Honka) 1:1. 40. (39:56) Lehtonen (Powerplaytor) 1:2. 47. Kinnunen (Frödén) 1:3. 57. Ryfors (Ambühl) 2:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Tambellini; Kukan.
Davos: Aeschlimann; Honka, Dahlbeck; Fora, Gross; Andersson, Barandun; Guebey; Stransky, Corvi, Ambühl; Frehner, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Wieser, Gredig, Parrée.
ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Kukan; Kinnunen, Marti; Trutmann, Lehtonen; Bünzli; Frödén, Lammikko, Baechler; Malgin, Grant, Balcers; Baltisberger, Sigrist, Riedi; Rohrer, Henry, Zehnder; Graf.
Bemerkungen: Davos ohne Egli, Jung, Kessler und Nordström (alle verletzt), ZSC Lions ohne Andrighetto, Geering, Denis Hollenstein (alle verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer). Davos ab 58:47 ohne Torhüter.
In der vergangenen Saison setzte sich in allen vier Duellen dieser beiden Mannschaften das Auswärtsteam durch, wobei stets mindestens sieben Treffer fielen. Die Lakers gewannen gar die letzten drei Partien in Lugano, und dies mit einem Torverhältnis von 16:4. Diesmal war einzig Nico Dünner für die St. Galler erfolgreich, er traf im Powerplay zum 1:2 (54.). Die Vorarbeit leistete Tyler Moy, der im achten Spiel in Folge punktete.
Das 1:0 für Lugano fiel bereits nach 122 Sekunden. Stephane Patry zog von hinter dem Tor in den Slot und erwischte den Rapperswiler Goalie Melvin Nyffeler zwischen den Schonern. In der 44. Minute erhöhte Matthew Verboon auf 2:0. 76 Sekunden vor dem Ende machte Luca Fazzini mit dem 3:1 alles klar. Der 29-jährige Stürmer, der auch beim 1:0 den Stock im Spiel hatte, befindet sich derzeit in Topform. Es war sein fünftes Tor und der achte Punkt in den letzten fünf Begegnungen.
Lugano tat mehr für die Partie, so dass der Sieg in Ordnung ging. Die Bianconeri hatten schon die ersten drei Heimspiele der laufenden Meisterschaft nach 60 Minuten zu ihren Gunsten entschieden. Dank den drei Zählern verbesserten sie sich in der Rangliste vom 7. auf den 2. Platz, Rapperswil-Jona ist punktgleich Dritter.
Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)
5764 Zuschauer. - SR Hürlimann/Dipietro, Cattaneo/Obwegeser.
Tore: 3. Patry (Arcobello, Fazzini) 1:0. 44. Verboon (Arcobello, Joly/Powerplaytor) 2:0. 54. Dünner (Moy, Wick/Powerplaytor) 2:1. 59. Fazzini (Patry) 3:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Jensen.
Lugano: van Pottelberghe; Hausheer, Dahlström; Aebischer, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Joly, Marco Müller, Carr; Fazzini, Arcobello, Patry; Cormier, Canonica, Verboon; Zanetti, Zohorna, Sekac; Aleksi Peltonen.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gerber, Holm; Maier, Henauer; Baragano, Djuse; Capaul; Hofer, Taibel, Alge; Moy, Rask, Jensen; Embacher, Dünner, Zangger; Aberg, Albrecht, Wick.
Bemerkungen: Lugano ohne Morini, Schlegel und Thürkauf (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Jelovac, Lammer, Larsson, Punnenovs, Quinn, Strömwall und Wetter (alle verletzt) (abu/sda)