24 Stunden nach der Heimniederlage gegen Lugano gewinnen die ZSC Lions (2.) das Spitzenspiel in der National League auswärts bei Leader Fribourg-Gottéron mit 3:1.
Verteidiger Willy Riedi brachte die ZSC Lions schon nach 14 Sekunden in der ausverkauften St-Léonard-Halle in Führung. Derek Grant erhöhte im zweiten Abschnitt im Powerplay auf 2:0. Den Anschlusstreffer des Heimteams durch Benoit Jecker beantwortete der ZSC im Schlussabschnitt mit dem 3:1 durch Denis Malgin. Gottéron verlor erstmals seit dem 16. September (2:5 gegen Lugano) und nach acht Siegen hintereinander wieder ein Heimspiel.
Fribourg-Gottéron - ZSC Lions 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
9009 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Dipietro, Kehrli/Gnemmi.
Tore: 1. (0:17) Riedi (Sigrist) 0:1. 32. Grant (Malgin, Lehtonen/Powerplaytor) 0:2. 45. Jecker (Wallmark) 1:2. 50. Malgin (Chris Baltisberger, Lehtonen) 1:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Sörensen; Frödén.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Sprunger, Schmid, Mottet; Bykov, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Marchon; Binias.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Weber, Lehtonen; Harrington; Frödén, Grant, Andrighetto; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Bodenmann, Rohrer, Hollenstein; Sigrist, Schäppi, Riedi; Baechler.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Sutter (verletzt), ZSC Lions ohne Lammikko (krank). Fribourg-Gottéron ab 58:16 ohne Torhüter.
Leonardo Genoni, einst grosser Held auch in Bern, gewann mit 28 Paraden dieses Torhüterduell gegen den Schweden Adam Reideborn (27 Paraden). Genoni parierte auch sämtliche Berner Penaltys.
Für den EV Zug reüssierte im Penaltyschiessen Lino Martschini. Martschini hat in allen drei Penaltyschiessen des EV Zug in dieser Saison die Nerven behalten und getroffen. Zug feierte den vierten Auswärtssieg hintereinander, derweil Bern zum zweiten Mal ein Heimspiel verlor.
Bern - Zug 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0) n.P.
15'754 Zuschauer. - SR Ruprecht/Piechaczek, Fuchs/Obwegeser.
Tore: 37. O'Neill (Michaelis, Hansson) 0:1. 45. Vermin (Knight, Kahun/Powerplaytor) 1:1.
Penaltyschiessen: Senteler -, Knight -; Martschini 0:1, Kahun -; Allenspach -, Moser -; Michaelis -, Loeffel -; O'Neill -, Baumgartner -.
Strafen: keine gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Michaelis.
Bern: Reideborn; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kreis; Füllemann, Zgraggen; Meile; Frk, Knight, Kahun; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Vermin, Bader, Moser; Fuss, Ritzmann, Luoto.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Leon Muggli; Schlumpf, Gross; Stadler, Riva; Martschini, Wingerli, Simion; O'Neill, Michaelis, Hofmann; Robin, Senteler, Herzog; Tim Muggli, Leuenberger, Allenspach.
Bemerkungen: Bern ohne Fahrni, Paschoud (beide verletzt), Schild (krank), Honka und Sceviour (beide überzählige Ausländer), Zug ohne Biasca und Kovar (beide verletzt).
Eines der zuletzt seltenen Erfolgserlebnisse feierte der EHC Kloten. Die Zürcher Unterländer besiegten nach Rückstand die Rapperswil-Jona Lakers mit 2:1. Axel Simic erzielte beide Tore für Kloten und seine Saisontreffer 6 und 7. Kloten gewann nach vier Niederlagen erstmals wieder. Die Lakers gewannen bloss zwei ihrer letzten neun Auswärtspartien.
Kloten - Rapperswil-Jona Lakers 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
5152 Zuschauer. - SR Kohlmüller/Stricker, Urfer/Duc.
Tore: 18. (17:22) Cervenka (Djuse) 0:1. 19. (18:05) Simic (Diem) 1:1. 40. (39:28) Simic (Profico) 2:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Kloten, 8mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Aaltonen; Moy.
Kloten: Metsola; Ekestahl-Jonsson, Steve Kellenberger; Nodari, Steiner; Profico, Sataric; Matthew Kellenberger; Ojamäki, Aaltonen, Ang; Simic, Diem, Marc Marchon; Ramel, Dario Meyer, Schreiber; Loosli, Obrist, Derungs; Lindemann.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux; Baragano, Maier; Moy, Schroeder, Cervenka; Jensen, Rask, Wetter; Zangger, Albrecht, Lammer; Wick, Dünner, Forrer; Cajka.
Bemerkungen: Kloten ohne Henauer, Morley, Reinbacher und Zurkirchen (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Taibel (verletzt) und Connolly (überzähliger Ausländer). Rapperswil-Jona Lakers von 57:54 bis 59:13 ohne Torhüter.
Ein Zwischensprint des HC Davos, der im zweiten Abschnitt innerhalb von viereinhalb Minuten zu den Goals vom 0:1 zum 2:1 führte, erwies sich im Duell Davos - Biel als vorentscheidend. Die Davoser siegten am Ende 3:2; der Slowake Tomas Jurco erzielte beide Goals vom 1:1 zum 3:1.
Beim HCD sass Aleksi Peltonen überzählig auf der Tribüne, obwohl er nach anderthalb Monaten Dopingsperre erstmals wieder hätte spielen können. Die Weltdopingagentur WADA akzeptierte den Davoser Formfehler, der Peltonens Diabetes-Medikamente in der Schweiz nicht angemeldet hatte.
Davos - Biel 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)
4604 Zuschauer. - SR Lemelin/Mollard, Huguet/Gurtner.
Tore: 6. Olofsson (Jakowenko, Sallinen/Powerplaytor) 0:1. 14. Wieser (Powerplaytor) 1:1. 19. Jurco (Wieser, Dahlbeck) 2:1. 44. Jurco (Nussbaumer/Powerplaytor) 3:1. 56. Olofsson (Kessler, Bukarts/Powerplaytor) 3:2.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Stransky; Olofsson.
Davos: Aeschlimann; Näkyvä, Jung; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Barandun; Minder; Wieser, Nordström, Jurco; Ambühl, Corvi, Prassl; Stransky, Rasmussen, Nussbaumer; Frehner, Chris Egli, Gredig; Hammerer.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Jakowenko; Burren, Forster; Christen, Pokka; Stampfli, Delémont; Kessler, Sallinen, Bukarts; Künzle, Grossmann, Olofsson; Tanner, Bärtschi, Bachofner; Reichle, Schläpfer, Reinhard.
Bemerkungen: Davos ohne Bristedt, Fora, Knak, Schneeberger (alle verletzt) und Senn (krank), Biel ohne Brunner, Cunti, Derungs, Haas, Heponiemi, Hischier, Hofer (alle verletzt) und Rajala (krank). Biel ab 58:36 ohne Torhüter.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Nach sechs Siegen hintereinander (und drei Heimerfolgen) wurde der HC Lugano gestoppt. Die Luganesi unterlagen Lausanne nach einer 3:2-Führung mit 3:4. Goalie Kevin Pasche, der am Vorabend in seinem ersten National-League-Spiel gleich einen Shutout gefeiert hatte (was vor ihm erst fünf weiteren Schweizer Goalies gelungen ist), gestaltete auch sein zweites Spiel siegreich. Lausanne kam zum zweiten Sieg in Folge. Vorher hatten die Waadtländer in sieben Runden sechs Mal verloren.
Lugano - Lausanne 3:4 (2:2, 1:2, 0:0)
5227 Zuschauer. - SR Tscherrig/Ströbel, Meusy/Francey.
Tore: 8. Sekac (Fuchs) 0:1. 15. Carr (LaLeggia, Fazzini/bei 5 gegen 3) 1:1. 20. (19:37) Jäger (Kenins) 1:2. 20. (19:50) Thürkauf (Joly, Mirco Müller) 2:2. 32. Carr (Thürkauf, Andersson) 3:2. 35. Riat (Salomäki) 3:3. 38. Bozon (Jäger, Djoos) 3:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Suomela.
Lugano: Koskinen; Wolf, Mirco Müller; Hausheer, LaLeggia; Andersson, Peltonen; Snellman; Joly, Thürkauf, Carr; Zanetti, Ruotsalainen, Cjunskis; Fazzini, Arcobello, Verboon; Walker, Morini, Gerber.
Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Marti; Kovacs, Suomela, Salomäki; Riat, Fuchs, Sekac; Hügli, Rochette, Bozon; Holdener, Jäger, Kenins; Pedretti.
Bemerkungen: Lugano ohne Alatalo, Canonica, Cormier, Granlund, Guerra, Marco Müller (alle verletzt) und Patry (krank), Lausanne ohne Almond, Bougro, Hughes, Jelovac und Raffl (alle verletzt). Lugano ab 58:04 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers können gegen den HC Ambri-Piotta einfach nicht mehr gewinnen. In der ausverkauften Gotthard-Arena führte Langnau bis 0,2 Sekunden vor Schluss (!) 1:0, ehe dem finnischen Back Jesse Virtanen noch der Ausgleich gelang. In der Verlängerung schoss Johnny Kneubuehler Ambri nach 62:02 Minuten zum Sieg.
Ambri-Piotta siegte in elf der letzten zwölf National-League-Partien gegen Langnau. Tragischer Held der Partie war Stéphane Charlin, der Goalie der Tigers, der den zweiten Shutout innerhalb von drei Wochen (nach dem 3:0 in Kloten) um den Sekundenbruchteil verpasste. Charlin parierte die ersten 44 Schüsse auf sein Gehäuse, ehe er sich innerhalb von 122 Sekunden zweimal bezwingen lassen musste.
Ambri-Piotta - SCL Tigers 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
6545 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hungerbühler/Kaukokari, Steenstra/Stalder.
Tore: 33. Petrini (Saarijärvi) 0:1. 60. (59:59) Virtanen (Heed) 1:1 (ohne Torhüter). 63. Kneubuehler (Spacek) 2:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Spacek; Saarela.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Wüthrich, Isacco Dotti; Fohrler; Pestoni, Spacek, Lilja; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Zwerger, De Luca, Formenton; Grassi, Landry, Douay; Brüschweiler.
SCL Tigers: Charlin; Zryd, Riikola; Saarijärvi, Zanetti; Erni, Meier; Cadonau; Rohrbach, Malone, Saarela; Lapinskis, Mäenalanen, Pesonen; Petrini, Flavio Schmutz, Weibel; Berger, Salzgeber, Jenni.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Conz, Kostner und Terraneo (alle verletzt), SCL Tigers ohne Boltshauser, Diem, Rossi, Schilt (alle verletzt), Guggenheim, Louis und Julian Schmutz (alle krank). Ambri-Piotta von 57:45 bis 59:21 und ab 59:22 ohne Torhüter. (abu/sda)