Michael Hügli war der einzige Torschütze im Penaltyschiessen im Berner Derby zwischen dem SCB und Biel. Biel verdiente sich den 2:1-Auswärtssieg redlich.
Die Seeländer steigerten sich im Vergleich zu den letzten Spielen, wirkten kompakt und markierten vor beiden Toren viel Präsenz. Dabei konnten die Gäste aus Verletzungsgründen nur mit zwei (Alexander Jakowenko und Toni Rajala) statt den für Biel erlaubten fünf ausländischen Verstärkungsspieler antreten.
Berns Leader Tristan Scherwey hatte im Finish des Startdrittels eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Seeländer zur 1:0-Führung ausgenutzt. Toni Rajala glich aber im Schlussdrittel für die Seeländer mit einem Direktschuss verdientermassen aus. Während Bern nach zwei Siegen in Folge wieder zwei Niederlagen in Serie kassiert hat, stoppte Biel seinen Abwärtstrend nach zuvor drei Niederlagen aus den vier vorangegangen Spielen.
Bern - Biel 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 0:0) n.P.
14141 Zuschauer. - SR Stolc/Borga, Cattaneo/Meusy.
Tore: 20. (19:37) Scherwey 1:0. 43. Rajala (Haas) 1:1.
Penaltyschiessen: Kahun -, Hügli 0:1; Fahrni -, Rathgeb -; Conacher -, Brunner -; Daugavins -, Kessler -; Untersander -. -
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Brunner.
Bern: Manzato (25. Wüthrich); Untersander, Henauer; Kast, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Hänggi; Praplan, Kahun, Daugavins; Conacher, Jeffrey, Moser; Fahrni, Bader, Scherwey; Sciaroni, Neuenschwander, Berger; Jeremi Gerber.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Grossmann; Yakovenko, Forster; Fey, Delémont; Schneeberger; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Tanner, Kessler; Karaffa, Froidevaux, Schläpfer; Garessus.
Bemerkungen: Bern ohne Andersson, Blum und Ruefenacht (alle verletzt), Biel ohne Hischier, Hofer, Lööv und Sallinen (alle verletzt).
Das Heimteam agierte trotz seiner zahlreichen Ausfälle sehr kompakt und stellte die Weichen im Mitteldrittel auf Sieg. Mirco Müller und Mikkel Boedker trafen jeweils in Spezialsituationen. Den dritten Treffer für Lugano erzielte Tim Traber zehn Sekunden vor Spielende mit einem Schuss ins leere Tor.
Der frühere NHL-Verteidiger Müller realisierte das zweite Saisontor und seinen dritten Skorerpunkt bei vier gegen vier. Boedker erhöhte 21 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels in doppelter Überzahl. Ambris Reaktion im Schlussdrittel blieb zwar nicht aus. Doch zu mehr als dem Anschlusstor von Topskorer Inti Pestoni (50.), der bereits sein siebentes Saisontor erzielte, reichte es nicht mehr. Die Gäste erreichten nicht die Intensität vom Vorabend, als sie Bern 3:2 besiegen konnten.
Bei Lugano stand der bis Ende Saison verpflichtete kanadische Torhüter Leland Irving noch nicht im Einsatz. Der Verein wollte ihn wegen der langen Reise aus Nordamerika sowie der Zeitumstellung nicht auf Anhieb einsetzen. Für den verletzten Niklas Schlegel stand deshalb Davide Fadani zwischen den Pfosten.
Lugano - Ambri-Piotta 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)
6733 Zuschauer. - SR Piechaczek/Wiegand, Steenstra/Wolf. -
Tore: 33. Mirco Müller (Boedker, Fazzini) 1:0. 40. (39:39) Boedker (Fazzini/bei 5 gegen 3) 2:0. 50. Pestoni (Zwerger, Grassi) 2:1. 60. (59:50) Traber (Boedker) 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: je 6mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Pestoni.
Lugano: Fadani; Nodari, Mirco Müller; Alatalo, Wolf; Chiesa, Guerra; Ugazzi; Fazzini, Arcobello, Walker; Werder, Thürkauf, Boedker; Vedova, Morini, Stoffel; Traber, Tschumi, Haussener; Cortiana.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Zaccheo Dotti; Hietanen, Fischer; Fohrler, Burren; Hächler, Pezzullo; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, McMillan; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi.
Bemerkungen: Lugano ohne Bertaggia, Carr, Herburger, Josephs, Loeffel, Riva, Schlegel (alle verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti (verletzt). Ambri-Piotta von 57:56 bis 59:50 ohne Torhüter.
Davos baute seine längste Saisonsiegesserie auf vier Erfolge aus. Beim 4:2 in Ajoie legten die Bündner einen Blitzstart hin. Nach 153 Sekunden führten die Bündner nach Toren von Yannick Frehner und Dennis Rasmussen bereits mit 2:0. Für die beiden Stürmer war es jeweils das dritte Saisontor.
Ajoie verkürzte zweimal, darunter dem Unterzahltreffer von Thibault Frossard zum 2:3 (35.). Doch das zweite Powerplaytor in Folge der Gäste liess keinen Zweifel mehr am Ausgang der Partie. Nach Valentin Nussbaumer (29./zum 3:1) war auch Raphael Prassl (45.) in Überzahl erfolgreich und stellte den Endstand her.
Ajoie - Davos 2:4 (0:2, 2:1, 0:1)
3636 Zuschauer. - SR Hebeisen/Dipietro, Kehrli/Stalder.
Tore: 2. (1:19) Frehner (Heinen, Nussbaumer) 0:1. 3. (2:33) Rasmussen 0:2. 25. Eigenmann 1:2. 29. Nussbaumer (Rasmussen, Bromé/Powerplaytor) 1:3. 35. Frossard (Unterzahltor!) 2:3. 45. Prassl (Dominik Egli/Powerplaytor) 2:4.
Strafen: 7mal 2 Minuten plus Spieldauer (Eigenmann) gegen Ajoie, 5mal 2 Minuten plus Spieldauer (Wieser) gegen Davos. -
PostFinance-Topskorer: Frossard; Bromé.
Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Pouilly; Rouiller, Hauert; Birbaum, Eigenmann; Henry, Helfer; Rohrbach, Devos, Huber; Macquat, Frossard, Reto Schmutz; Frei, Romanenghi, Joggi; Bogdanoff, Ness, Schnegg.
Davos: Senn; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Jung; Nygren, Heinen; Stoop, Barandun; Wieser, Prassl, Ambühl; Stransky, Rasmussen, Bromé; Simic, Nussbaumer, Frehner; Knak, Chris Egli, Julian Schmutz.
Bemerkungen: Ajoie ohne Asselin und Hazen (beide verletzt), Davos ohne Corvi (verletzt). Ajoie von 55:00 bis 55:16, 55:26 bis 56:57 und ab 58:18 ohne Torhüter.
Die SCL Tigers verblüffen bei ihrem 4:2-Sieg bei den ZSC Lions mit zwei Shorthander-Toren. Harri Pesonen eröffnete das Skore auf diese Weise (5.). Und Aleksi Saarela sorgte 58 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit einem Empty Netter in Unterzahl für den 4:2-Endstand.
Die Lions hatten zuvor jeweils durch seine beiden Denis zweimal ausgleichen können: Zunächst traf Malgin in Überzahl (12.) mit seinem sechsten Saisontor, danach der am Vorabend beim 5:1-Sieg in Biel herausragende Hollenstein (29.). Dazwischen hatte Flavio Schmutz die Emmentaler zu Beginn des Mitteldrittels zum zweiten Mal in Führung gebracht. Und Viertlinien-Stürmer Patrick Petrini realisierte dann in der 35. Minute für den Gamewinner der kampfstarken Gäste.
Für die SCL Tigers war es nach drei Niederlagen wieder der erste Sieg im Direktduell gegen die ZSC Lions. Zudem beendeten die Emmentaler eine Negativserie von vier Spielen.
ZSC Lions - SCL Tigers 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)
7469 Zuschauer. - SR Tscherrig/Fluri, Altmann/Duarte.
Tore: 5. Pesonen (Unterzahltor!) 0:1. 12. Malgin (Roe/Powerplaytor) 1:1. 21. (20:23) Schmutz (Olofsson, Grenier) 1:2. 29. Hollenstein 2:2. 35. Petrini (Loosli, Grossniklaus) 2:3. 60. (59:02) Saarela (Unterzahltor!) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 8mal 2 plus 5 Minuten (Huguenin) gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Olofsson.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Weber, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Dominik Diem, Schäppi, Pedretti; Aeschlimann.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Erni; Huguenin, Zryd; Elsener, Grossniklaus; Guggenheim; Grenier, Schmutz, Olofsson; Weibel, Saarela, Pesonen; Berger, Salzgeber, Sturny; Petrini, Nolan Diem, Loosli; Schweri.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt), SCL Tigers ohne Leeger, Stettler, Zaetta (alle verletzt) und Schilt (gesperrt). ZSC Lions von 58:22 bis 59:02 und 59:33 bis 59:52 ohne Torhüter.
Der EV Zug hat die fünfte Niederlage aus den letzten sieben Spielen in extremis abgewendet. Dario Simion, Christian Djoos und Anton Lander sicherten dem schwächelnden Meister zuhause gegen die Rapperswil-Jona Lakers im Penaltyschiessen einen 3:2-Sieg.
Dass es überhaupt zur Penalty-Entscheidung kam, hatten die Zuger Niklas Hansson zu verdanken. Der Verteidiger glich 23 Sekunden vor Schluss zum 2:2 aus, nachdem Goalie Leonardo Genoni einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte.
Death, taxes and @official_EVZ earning points after goalie pulls. pic.twitter.com/ZEbfmR7RyF
— NL Ice Data (@NLIceData) October 9, 2021
Davor waren die Lakers, die nach dem siebten Sieg aus den letzten acht Spielen griffen, durch Nando Eggenberger und den ehemaligen Zuger Dominic Lammer zweimal in Führung gegangen. Zugs ersten Ausgleich um Spielmitte bewerkstelligte Reto Suri in Überzahl. Für die Lakers trafen im Shootout Sandro Zangger und Eggenberger.
Zug - Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
6657 Zuschauer. - SR Stricker/Hürlimann, Fuchs/Duc.
Tore: 16. Eggenberger (Cervenka, Rowe) 0:1. 29. Suri (Kovar, Hansson/Powerplaytor) 1:1. 48. Lammer (Mitchell, Wetter) 1:2. 60. (59:37) Hansson (Simion, Suri) 2:2 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Martschini -, Cervenka -; Simion 1:0, Rowe -; Klingberg -, Zangger 1:1; Djoos 2:1, Eggenberger 2:2; Lander 3:2.
Strafen: 5 Minuten (Kovar) plus Spieldauer (Kovar) gegen Zug, 4mal 2 plus 5 Minuten (Brüschweiler) gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Hansson; Cervenka.Zug: Genoni; Hansson, Stadler; Kreis, Djoos; Schlumpf, Gross; Cadonau; Klingberg, Lander, Herzog; Martschini, Kovar, Simion; Suri, Müller, Bachofner; Allenspach, Leuenberger, De Nisco; Hofer.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Profico; Baragano, Djuse; Jelovac, Maier; Aebischer, Sataric; Eggenberger, Rowe, Cervenka; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Lammer.
Bemerkungen: Zug ohne Senteler und Zehnder (beide verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Bader, Lehmann und Moses (alle verletzt). Zug von 58:17 bis 59:37 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron hat es verlernt zu verlieren. Der überraschende Leader gewinnt auch in Lausanne 3:1 und damit zum siebten Mal in Folge – und jedes Mal in der regulären Spielzeit. Eine solche Serie legten die Drachen letztmals in der Saison 1992/93 – zu Zeiten von Bykow und Chomutow – aufs Eis.
Die entscheidende Differenz schaffte das Team von Sportchef und Coach Christian Dubé im Mitteldrittel und im Powerplay. Erst traf Daniel Brodin nach einem haarsträubenden Fehler von Aurélien Marti, dann Chris DiDomenico. Lausanne gelang nur die Verkürzung durch Jiri Sekac, ebenfalls in Überzahl.
Eineinhalb Minuten vor Schluss sorgte Verteidiger Benoit Jecker für die Entscheidung. Der zweitliebste Freiburger «Feind» nach dem SC Bern ist zu einer Art Lieblingsgegner geworden. Gottéron gewann in der Waadt zum dritten Mal in Folge.
Lausanne - Fribourg-Gottéron 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
7329 Zuschauer. - SR Lemelin/Hungerbühler, Progin/Burgy. -
Tore: 29. Brodin (Powerplaytor) 0:1. 37. DiDomenico (Diaz/Powerplaytor) 0:2. 39. Sekac (Gernat/Powerplaytor) 1:2. 59. Jecker (Sprunger) 1:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Bertschy; Mottet.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Marti, Barberio; Glauser, Gernat; Krueger, Arnold; Bozon, Bertschy, Kenins; Baumgartner, Emmerton, Sekac; Jäger, Fuchs, Douay; Krakauskas, Maillard, Benjamin Bougro.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Rossi, Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Herren, Bykov, Jobin; Marchon, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond, Boltshauser, Riat (alle verletzt) und Varone (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin (verletzt). Lausanne ab 59:28 ohne Torhüter. (abu/sda)