Sport
Eishockey

Ist der defensive Leim schon trocken? 

Hext Benjamin Conz Fribourg endlich zum Meistertitel?
Hext Benjamin Conz Fribourg endlich zum Meistertitel?Bild: freshfocus
Fribourg (2.) – Ambri (7.)

Ist der defensive Leim schon trocken? 

Der HC Fribourg-Gottéron hat die «Reparaturarbeiten» nach dem verlorenen Finale gegen den SCB noch nicht ganz abgeschlossen. Das ist die Chance für Ambri. 
11.03.2014, 06:5811.03.2014, 06:58
Mehr «Sport»

Letzte Saison gewann Gottéron die Qualifikation und verlor den Titel erst im Finale gegen den SC Bern. Trainer und Sportchef Hans Kossmann hat die Lehren aus dem Scheitern gezogen. Er verbrachte während der Qualifikation viel Zeit damit, das Spiel zu justieren, rumpelfester und playofftauglicher zu machen.

Deshalb war Gottéron in der Qualifikation bei weitem nicht so stilsicher, offensiv so leichtfüssig und defensiv so stabil wie letzte Saison. Am Ende schaffte Gottéron ohne zu begeistern trotzdem Platz 2. 

Eigentlich stellt sich nur eine Frage: Wie gut ist Benjamin Conz wirklich?

Gottérons Spiel ist inzwischen an einem guten Abend einfacher, rauer und robuster geworden – wie etwa zuletzt beim 2:0 in Bern, das den SCB in die Abstiegsrunde beförderte. Auf dem Transfermarkt hat Kossmann kurz vor Torschluss die Ausländerpositionen verstärkt (Hagmann, Juroina) und die Kadertiefe erhöht (Kamerzin, Fritsche).

Aber der defensive Leim ist immer noch nicht ganz getrocknet und Gottéron hat 24 Gegentore mehr kassiert als während der letzten Qualifikation. Am Ende reduziert sich eine Analyse auf die Frage: Ist Benjamin Conz tatsächlich ein Playoff- und Meistergoalie? 

Hat Hans Kossmann seine Puzzle-Teile zusammen?
Hat Hans Kossmann seine Puzzle-Teile zusammen?Bild: Daniela Frutiger

Ambri kann Spiele gewinnen, aber nicht die Serie

Ambri steht erstmals seit 2006 wieder in den Playoffs und auch damals war Serge Pelletier Trainer. Ambri hat die Leidenschaft um ein Spiel zu gewinnen. Aber es hat nicht die Ausgeglichenheit, die Kadertiefe und die Energie um die Serie zu gewinnen. Gottéron hat gegen Ambri drei von vier Qualifikationspartien gewonnen und ist klarer Favorit in diesem Viertelfinale.

Wenn da nur nicht die Torhüterfrage wäre: Ambris Goalies Sandro Zurkirchen (Fangquote 92,19 %) und Nolan Schaefer (93,82 %) waren in der Qualifikation klar besser als Benjamin Conz (91,68 %). Ein Scheitern gegen Ambri würde den HC Fribourg-Gottéron und die Position von Trainer und Sportchef Hans Kossmann in den Grundfesten erschüttern. 

Serge Pelletier hat sein Team in die Playoffs gebracht. Jetzt muss er auf seine Keeper hoffen.
Serge Pelletier hat sein Team in die Playoffs gebracht. Jetzt muss er auf seine Keeper hoffen.Bild: Michela Locatelli

TIPP: Gottéron kommt weiter. Nicht in vier Spielen aber wohl in höchstens sechs.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die Bundesliga-Schweizer und ihre Rollen – nicht jeder wird spielen
In der Bundesliga mischen in der neuen Saison, die heute mit Bayern München – Leipzig beginnt, 14 Schweizer Spieler mit. Gregor Kobel gilt als bester Goalie der Liga. Leon Avdullahu und drei Aufsteiger kompensieren die Abgänge von Granit Xhaka und Fabian Rieder sowie den Abstieg von Noah Loosli.
An namhaften Interessenten mangelt es Gregor Kobel nicht. Doch der Schweizer Nationalgoalie spielt auch in der kommenden Saison bei Borussia Dortmund – und zeigte dort auch am Montag beim 1:0-Sieg im Pokal gegen den Drittligisten Rot-Weiss Essen, wie wertvoll er für den BVB ist.
Zur Story