Die Schweiz kommt beim Deutschland Cup zum Abschluss noch zu einem Sieg. Nach 0:2-Rückstand bezwingt die Mannschaft von Patrick Fischer Russland mit 3:2.
🇨🇭 Versöhnlicher Abschluss am #DeutschlandCup – dank Inti Pestonis Treffer 1'28'' vor Schluss gewinnt die Schweiz gegen Russland mit 3:2. 🥳💪 #SUIRUS pic.twitter.com/Whu18QPhnw
— MySports (@MySports_CH) November 14, 2021
Andres Ambühl (37.) und Sven Andrighetto (39.) brachten die Schweiz mit ihren Toren zurück ins Spiel. Es war der Lohn für eine Leistungs- und Temposteigerung ab Mitte der Partie. Danach waren die Schweizer dem Siegtreffer näher. Aber erst 110 Sekunden vor Schluss gelang Inti Pestoni im Powerplay das 3:2.
Es hatte eine Weile gedauert, bis die Mannschaft von Patrick Fischer am späteren Sonntagmorgen in Krefeld die ersten Druckphasen erzeugen konnte. Die junge russische Mannschaft führte zu diesem Zeitpunkt bereits 2:0: dank einem Powerplay-Tor von Verteidiger Juri Pautow (20.) und einem Treffer von Sergej Gontscharuk bei vier gegen vier (30.).
Auch wenn der 3. Platz am Deutschland Cup als Enttäuschung zu bezeichnen ist, muss man sich keine Sorgen um die Schweizer machen. Fakt ist, dass nur wenige aus diesem Team an den Olympischen Winterspielen im Februar in Peking dabei sein werden, wo der Halbfinal das Ziel ist. Seine Position zementiert hat Ambühl, welcher der auffälligste Schweizer in Krefeld war. Wenn er sich nicht verletzt, dürfte er seinen Platz im Olympia-Kader auf sicher haben, umso mehr, als er in jeder Situation eingesetzt werden kann.
Auch Sven Andrighetto und Enzo Corvi, die je einmal erfolgreich waren, sowie Verteidiger Yannick Weber haben sehr gute Karten. Mirco Müller ist natürlich ebenfalls ein heisser Kandidat für Peking, seine Leistungen waren allerdings nicht über alle Zweifel erhaben. Bei Spielern wie Vermin, Simon Moser, Ramon Untersander, Santeri Alatalo und Lukas Frick wird der Formstand im Januar über eine Selektion entscheiden.
Fischer sagte dazu lediglich: «Einige konnten ihre Position verbessern, andere nicht. Wie erlebten hier hautnah, wie die Spieler mit dem Druck umgingen. Heute war eine Drucksituation da, schon gestern gegen Deutschland nach der Startniederlage. Gewisse reagierten gut, gewisse sehr gut und gewisse nicht so gut. Das spielt alles hinein in unsere Überlegungen.»
Der nächste Zusammenzug des Nationalteams findet Mitte Dezember statt. Dann steht das Heimturnier in Visp auf dem Programm. Fischer wird dafür eine komplett neue Mannschaft nominieren. Es ist der zweite und letzte Akt im Kampf um die begehrten Olympia-Tickets. (dab/sda)
Schweiz - Russland 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)
Krefeld. - 2172 Zuschauer. - SR Kohlmüller/MacFarlane (GER/USA), Merk/Synek (GER/SVK).
Tore: 20. (19:38) Pautow (Sorkin, Tsyplakow/Ausschluss Martschini) 0:1. 30. Gontscharuk 0:2. 37. (36:55) Ambühl (Corvi, Moser) 1:2. 39. (38:18) Andrighetto (Vermin, Martschini) 2:2. 59. Pestoni (Alatalo/Ausschluss Schtschemerow) 3:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz: Waeber; Untersander, Alatalo; Schlumpf, Müller; Weber, Frick; Karrer, Riva; Ambühl, Corvi, Moser; Martschini, Vermin, Andrighetto; Fazzini, Thürkauf, Pestoni; Moy, Schmid, Eggenberger.
Russland: Karejew; Minulin, Pautow; Schtschemerow, Morosow; Sokolow, Bytschkow; Sedow; Tyanulin, Bardakow, Dynjak; Tsyplakow, Sorkin, Guskow; Krutow, Garajew, Gontscharuk; Muranow, Brysgalow, Owtschinnikow.
Bemerkungen: Schweiz ohne Bertaggia (verletzt), Wüthrich (Ersatzgoalie) und van Pottelberghe (überzähliger Torhüter). - 57. Time-Out Schweiz. - Schüsse: Schweiz 29 (8-10-11); Russland 22 (9-8-5). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/1; Russland 1/4.