Nach der Niederlage gegen Zug gewannen die ZSC Lions den zweiten Spitzenkampf innert drei Tagen gegen Fribourg-Gottéron 2:1. Sie bescherten sich damit ruhige Festtage. Der ZSC gewann zum zwölften Mal in den letzten dreizehn Partien gegen Fribourg.
Was für ein Unterschied zum letzten Jahr: Nach Niederlagen gegen Fribourg-Gottéron und Ambri-Piotta in den letzten beiden Runden vor Weihnachten wurde Coach Rikard Grönborg noch während der Festtage bei den ZSC Lions entlassen. Sein Nachfolger Marc Crawford sitzt nun fest im Sattel und geht als Leader ins neue Jahr.
Vor allem dank einem starken Mitteldrittel, das mit dem 2:1 durch das erst zweite Saisontor von Yannick Zehnder nur mager belohnt wurde, vermied man eine zweite Heimniederlage in Folge nach dem 2:3 nach Verlängerung am Donnerstag gegen Zug. Am Ende gelang den Gästen trotz 27:18 Torschüssen kein zweiter Treffer.
Fast ein Drittel lang hatte Fribourg, das zum ersten Mal seit dem 24. November und sechs Partien (fünf Siege) ohne Punkt blieb, dominiert und dank einem Powerplay-Tor von Christoph Bertschy 1:0 geführt. Mit dem schmeichelhaften Ausgleich durch Yannick Weber eine knappe Minute vor der ersten Pause war der Elan in der mit 12'000 Zuschauern zum vierten Mal in dieser Saison ausverkauften Arena allerdings gebrochen.
🤩 Christoph Bertschy s'offre un superbe solo pour son 🔟e but de la saison. Cela faisait depuis le 24 octobre contre Ambrì qu'il n'avait plus trouvé le fond du but.@FrGotteron | @NLch_official | #MySports | #HomeofHockey | #Jesuisfan pic.twitter.com/r4iPC7qIvq
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Dass die ZSC Lions als Leader am Weihnachtsbaum feiern, überrascht nicht. Aber was ist diese Tabellenführung an Weihnachten wert? Zwei der drei letzten Meister – Servette (22/23) und Zug (20/21) – führten das Feld schon über Weihnachten an. Generell ist es aber kein Vorteil, beim Jahreswechsel ganz vorne zu stehen. Von den 23 Leadern an Weihnachten in diesem Jahrtausend holten bloss neun später auch den Titel – und seit 2010 bloss noch 4 von 13.
ZSC Lions - Fribourg-Gottéron 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
12'000 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Huguet/Gurtner.
Tore: 15. Bertschy (Wallmark, Gunderson/Powerplaytor) 0:1. 20. (19:03) Weber (Rohrer, Grant) 1:1. 33. Zehnder (Kukan, Phil Baltisberger) 2:1.
Strafen: je 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Lammikko; Sörensen.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Baechler, Phil Baltisberger; Frödén, Lammikko, Riedi; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Grant, Zehnder; Bodenmann, Sigrist, Schäppi.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Streule, Dufner; Seiler; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bertschy, De la Rose, Bykov; Sörensen, Wallmark, Mottet; Binias, Nicolet, Jörg.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Hollenstein (beide krank) und Harrington (verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Marchon, Sutter (beide verletzt) und Walser (krank). Fribourg-Gottéron von 58:43 bis 59:22 und ab 59:31 ohne Torhüter.
In Biel beruhigt sich das Geschehen um Weihnachten, nachdem Ex-Trainer Antti Törmänen mitten in der sportlichen Krise in einem Interview für Aufregung gesorgt hatte. Biel, der Playoff-Finalist der letzten Saison, überholte mit dem 4:1-Heimerfolg über den EV Zug die SCL Tigers und belegt neu den letzten Platz oberhalb des unteren Playoff-Strichs. Die Seeländer gewannen vor Weihnachten vier der letzten fünf Spiele.
Der Heimsieg über den EV Zug verdient das Prädikat «wertvoll»: Die Innerschweizer gewannen vor der Niederlage zehn der letzten elf Auswärtspartien. Mit Yanick Stampfli (1. Saisontor), Fabio Hofer (3.) und Jérémy Bärtschi (2.) trafen für Biel vor Tony Rajalas Schuss ins leere Tor ausschliesslich Spieler, die in dieser Saison erst selten Goals erzielten.
Biel - Zug 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
6408 Zuschauer (ausverkauft). - SR Stricker/Urban, Gnemmi/Stalder.
Tore: 18. Stampfli 1:0. 23. Herzog (Martschini) 1:1. 30. Hofer (Christen) 2:1. 49. Bärtschi (Burren, Hischier) 3:1. 58. Rajala 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Sallinen) gegen Biel, 1mal 2 plus 10 Minuten (Kovar) gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Michaelis.
Biel: Säteri; Grossmann, Christen; Lööv, Rathgeb; Forster, Burren; Stampfli; Kessler, Sallinen, Rajala; Hischier, Bärtschi, Bachofner; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Heponiemi, Künzle; Derungs.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Balestra; Martschini, Kovar, Herzog; Allenspach, Michaelis, Tim Muggli; Simion, Wingerli, Antenen; Robin, Leuenberger, Wey.
Bemerkungen: Biel ohne Cunti, Jakowenko (beide verletzt) und Bukarts (überzähliger Ausländer), Zug ohne Hofmann, O'Neill, Riva, Senteler (alle verletzt) und Biasca (krank). Zug von 56:48 bis 57:41 ohne Torhüter.
Aufwind hat auch der Genève-Servette Hockey Club gefunden. Der Meister der letzten Saison gewann das Léman-Derby gegen das formstarke Lausanne.
⚾️ Le but de cette fin de l'année?
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Makai Holdener montre ses talents de baseballeur pour réduire l'écart.@lausannehc | @NLch_official | #MySports | #HomeofHockey | #Jesuisfan pic.twitter.com/NPZmrbZ1aL
Servette gewann vier der letzten fünf Meisterschaftsspiele und qualifizierte sich in dieser Zeit ausserdem in der Champions League für die Halbfinals. Der neue Goalie Jussi Olkinuora verleiht dem Team von Coach Jan Cadieux viel Stabilität. Olkinuora (27 Paraden) gewann das Goalie-Duell gegen Ivars Punnenovs (24 Paraden). Lausanne verlor in Genf nach vier Auswärtssiegen erstmals wieder.
Servette - Lausanne 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)
7135 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Fonselius, Burgy/Meusy.
Tore: 9. Salomäki (Haapala) 0:1. 20. (19:29) Filppula 1:1. 27. Berthon 2:1. 31. Pouliot 3:1. 39. Holdener 3:2. 60. (59:37) Manninen (Powerplaytor) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Servette, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Vatanen; Suomela.
Servette: Olkinuora; Vatanen, Chanton; Karrer, Berni; Honka, Le Coultre; Völlmin; Pouliot, Richard, Miranda; Praplan, Filppula, Rod; Hartikainen, Manninen, Jooris; Bertaggia, Cavalleri, Berthon; Guignard.
Lausanne: Punnenovs; Glauser, Djoos; Pilut, Marti; Heldner, Frick; Jelovac, Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Riat, Rochette, Kovacs; Hügli, Jäger, Fuchs; Holdener, Almond, Kenins.
Bemerkungen: Servette ohne Jacquemet, Lennström, Maillard, Mayer und Winnik (alle verletzt), Lausanne ohne Bozon, Hughes, Raffl und Sekac (alle verletzt). Lausanne von 59:01 bis 59:37 ohne Torhüter.
Dem SC Bern gelang in Kloten nach vorher vier Niederlagen de suite ein Befreiungsschlag. Tristan Scherwey brachte den SCB in seinem 800. Spiel für Bern in Führung. Kloten verkürzte im Schlussabschnitt durch Axel Simic auf 1:2, kassierte dann aber zuerst eine dumme Strafe und 156 Sekunden nach dem Anschlusstreffer das 1:3.
Kloten hat seinen Schwung seit dem Trainerwechsel wieder verloren. In sechs der ersten sieben Spiele unter Larry Mitchell punktete Kloten, zuletzt setzte es aber wieder drei Nuller ab. Nach sieben Heimspielen mit fünf Siegen und Punkten in allen Spielen ging der EHC Kloten im Stadion am Schluefweg erstmals wieder leer aus.
Kloten - Bern 1:4 (0:0, 0:2, 1:2)
6639 Zuschauer. - SR Tscherrig/Dipietro, Fuchs/Bachelut.
Tore: 29. Scherwey (Vermin) 0:1. 40. (39:11) Bader (Baumgartner) 0:2. 46. Simic (Profico) 1:2. 48. Untersander (Kahun, Knight/Powerplaytor) 1:3. 59. Lehmann (Baumgartner) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Kloten, 5mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Simic; Kahun.
Kloten: Metsola; Profico, Mika Henauer; Reinbacher, Beaulieu; Steiner, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Meyer; Ang, Morley, Marc Marchon; Simic, Diem, Derungs; Loosli, Lindemann, Ramel; Schreiber.
Bern: Reideborn; Untersander, Kindschi; Loeffel, Vermin; Maurer, Paschoud; Rhyn; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Luoto, Kahun, Bader; Fahrni, Knight, Moser; Fuss, Sceviour, Ritzmann.
Bemerkungen: Kloten ohne Meier (verletzt), Bern ohne Kreis, Nemeth, Pokka und Wüthrich (alle verletzt). Kloten von 58:09 bis 58:25 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta führte im Emmental schon nach 21 Minuten mit 3:0. Jesse Virtanen, Alex Formenton und Johnny Kneubuehler erzielten die Tore. Ambri gewann vier der letzten fünf Partien vor dem Spengler Cup nach zuvor fünf Niederlagen de suite. Und die SCL Tigers hätten wohl Trainer Thierry Paterlini nicht als Assistent zum (seit acht Länderspielen sieglosen) Nationalteam ziehen lassen sollen. Die Tigers verloren die letzten fünf Partien vor Weihnachten alle. Vorher hatten sie sechs von neun Partien gewonnen.
SCL Tigers - Ambri-Piotta 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
6000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Ruprecht, Wolf/Duc.
Tore: 9. Virtanen (Eggenberger, Zwerger) 0:1. 20. (19:56) Formenton (Pestoni, Spacek/Powerplaytor) 0:2. 21. (21:00) Kneubuehler (Virtanen, Bürgler) 0:3. 58. (58:00) Hofer (Formenton) 0:4 (ins leere Tor). 60. (59:14) Malone (Meier) 1:4.
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Julian Schmutz) plus Spieldauer (Julian Schmutz) gegen SCL Tigers, 6mal 2 plus 5 Minuten (Pestoni) plus Spieldauer (Pestoni) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Saarela; Spacek.
SCL Tigers: Charlin; Saarijärvi, Schwab; Erni, Meier; Cadonau, Zanetti; Julian Schmutz, Malone, Pesonen; Louis, Mäenalanen, Saarela; Rohrbach, Flavio Schmutz, Lapinskis; Berger, Tanner, Weibel; Petrini.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Pezzullo; Fohrler, Virtanen; Zündel, Wüthrich; Zaccheo Dotti; Bürgler, Spacek, Kneubuehler; Pestoni, Heim, Formenton; Zwerger, Dauphin, Eggenberger; Landry, Grassi, Douay; Hofer.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Guggenheim, Riikola, Rossi, Salzgeber, Schilt (alle verletzt) und Zryd (krank), Ambri-Piotta ohne De Luca, Isacco Dotti, Kostner (alle verletzt) und Lilja (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 56:22 bis 58:00 ohne Torhüter.
Der erste Auswärtssieg des HC Ajoie in Lugano schien möglich. Die Jurassier führten in der Resega bis zur 32. Minute mit 3:0. Innerhalb von acht Minuten schaffte Lugano im zweiten Abschnitt aber den Ausgleich. Und im Schlussdrittel sorgte Favorit Lugano mit drei weiteren Goals für klare Verhältnisse. Luca Fazzini führte Lugano mit zwei Goals und einem Assist zum Sieg. Topskorer Calvin Thürkauf steuerte ein weiteres Tor bei.
Lugano - Ajoie 6:3 (0:2, 3:1, 3:0)
5157 Zuschauer. - SR Stolc/Hürlimann, Cattaneo/Kehrli.
Tore: 1. (0:37) Bozon (Thiry, Fischer) 0:1. 3. Kohler (Pilet) 0:2. 25. Scheidegger (Fey, Asselin/Powerplaytor) 0:3. 32. Morini (Arcobello, Quenneville/Powerplaytor) 1:3. 34. Andersson (Fazzini, Arcobello) 2:3. 40. (39:24) Alatalo (Peltonen) 3:3. 53. Fazzini (Quenneville) 4:3. 58. (57:20) Thürkauf (Joly, LaLeggia) 5:3. 58. (57:36) Fazzini (Arcobello, Quenneville) 6:3.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Hazen.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Peltonen, Alatalo; Bernd Wolf, Guerra; Hausheer; Joly, Thürkauf, LaLeggia; Zanetti, Morini, Patry; Fazzini, Arcobello, Quenneville; Gerber, Verboon, Cormier; Cjunskis.
Ajoie: Ciaccio; Brennan, Zgraggen; Fey, Scheidegger; Thiry, Fischer; Pilet; Hazen, Devos, Audette; Asselin, Frossard, Timashov; Sopa, Macquat, Kohler; Bozon, Rundqvist, Schmutz; Garessus.
Bemerkungen: Lugano ohne Canonica, Carr, Granlund, Marco Müller, Ruotsalainen, Walker (alle verletzt) und Snellman (krank), Ajoie ohne Arnold, Gauthier, Pouilly, Romanenghi, Sciaroni (alle verletzt) und Gelinas (überzähliger Ausländer).
Auch das zweite Spengler-Cup-Team gewann. Auch in Rapperswil-Jona führte der Gast schon im zweiten Abschnitt 3:0. Leon Bristedt (2:0) und Marc Wieser (3:0) nützten zwei der ersten drei Powerplay-Chancen aus. Der HCD gewann nach sechs Auswärtsniederlagen erstmals seit dem 1. November wieder.
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 1:5 (0:2, 0:1, 1:2)
6100 Zuschauer (ausverkauft). - SR Borga/Mollard, Urfer/Humair.
Tore: 8. Jung (Guebey) 0:1. 18. Bristedt (Dominik Egli, Nussbaumer/Powerplaytor) 0:2. 34. Wieser (Stransky, Nordström/Powerplaytor) 0:3. 43. Zangger (Dünner, Forrer) 1:3. 52. Knak (Nordström) 1:4. 56. Stransky (Nussbaumer) 1:5.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Moy; Stransky.
Rapperswil-Jona Lakers: Meyer; Baragano, Leslie; Aebischer, Gerber; Capaul, Maier; Vouardoux; Jensen, Albrecht, Cervenka; Moy, Schroeder, Lammer; Wick, Dünner, Alge; Zangger, Cajka, Forrer; Embacher.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Fora, Näkyvä; Guebey, Jung; Barandun; Stransky, Rasmussen, Nussbaumer; Wieser, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Knak; Frehner, Chris Egli, Hammerer; Peltonen.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Connolly, Djuse, Noreau, Rask, Wetter (alle verletzt) und Frk (gesperrt), Davos ohne Prassl, Schneeberger (beide verletzt) und Jurco (überzähliger Ausländer).
(ram/sda)