In der vergangenen Saison kam es in der NHL immer wieder zu Kontroversen. Einzelne Spieler weigerten sich, an den Pride Nights ihrer Teams die speziellen Aufwärmtrikots mit Regenbogenmuster zu tragen. Meist aus religiösen Gründen. Es entstanden grosse Diskussionen darüber, wie mit den Verweigerern umgegangen werden soll und darf, und ob sich die weitgehend tolerante Mehrheit ihnen beugen soll.
Die NHL glaubt nun, eine Lösung gefunden zu haben: Wie mehrere Journalisten übereinstimmend berichten, sollen ab der nächsten Saison keine thematischen Aufwärmtrikots mehr getragen werden. Das betrifft allfällige Regenbogen-Jersey genauso wie Spezialtrikots zu Ehren des Militärs oder die mittlerweile zu Klassikern gewordenen Trikots an den «Hockey Fights Cancer»-Nächten.
From NHL Board of Governors: teams will not wear specialty jerseys in warmups next season. Also: Cap, Ottawa, Arizona and other topics. With Commissioner Gary Bettman here — https://t.co/7kBduYBk1X
— Elliotte Friedman (@FriedgeHNIC) June 22, 2023
«Ich habe den Teams vorgeschlagen, darauf zu verzichten. Es wurde im letzten Jahr zu einer zu grossen Ablenkung», erklärt NHL-Comissioner Gary Bettman den Schritt.
Das soll aber nicht bedeuten, dass die Klubs keine Themenabende mehr durchführen werden. Es werde auch weiterhin Pride Nights, Spiele, die dem Kampf gegen Krebs gewidmet sind, und ähnliche Events geben, erklärt Bettman und ergänzt: «Statt auf die Leibchen werden wir uns aber wieder mehr auf die betroffenen Gruppen fokussieren können.»
I'm not pretending to have all the answers, but I'm disappointed by the NHL's decision here. Feels like a step backwards. I get that there's some owners that maybe will never be swayed. But further dialogue and education should be the focus. Not giving it to the dissenting voices https://t.co/ENSuLI2JSQ
— Pierre LeBrun (@PierreVLeBrun) June 22, 2023
Die Entscheidung der NHL kommt nicht überall gut an. Der renommierte NHL-Experte Pierre LeBrun schreibt: «Ich bin enttäuscht von der NHL. Es fühlt sich an wie ein Schritt zurück. Das Ziel sollten Dialog und Aufklärung sein und nicht den abweichenden Meinungen recht zu geben.» (abu)
Das sieht man schon ganz einfach, wenn man sich einmal andere Botschaften überlegt, die in den USA den Weg auf so ein Trikott finden könnten, z.B. von "Pro Life".
Und nein, polit. oder religiöse Botschaften sind nicht mit den kommerziellen Trikott-Werbungen vergleichbar, da pers. Überzeugungen doch etwas weiter gehen als Werbung.
Man verlangt auch nicht von religiösen Freunden, dass sie mit zur Pride kommen.