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Pride-Kontroverse: NHL will keine Aufwärm-Trikots mit speziellen Themen

Nashville Predators left wing Egor Afanasyev (70) and center Yakov Trenin (13) wear Pride Night jerseys while warming up for the team's NHL hockey game against the Vegas Golden Knights on Tuesday ...
Egor Afanasyev und Yakov Trenin von den Nashville Predators tragen das Pride-Aufwärmtrikot.Bild: keystone

Nach Pride-Kontroverse: NHL will keine Aufwärmtrikots mit speziellen Themen mehr

23.06.2023, 07:5423.06.2023, 13:10
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In der vergangenen Saison kam es in der NHL immer wieder zu Kontroversen. Einzelne Spieler weigerten sich, an den Pride Nights ihrer Teams die speziellen Aufwärmtrikots mit Regenbogenmuster zu tragen. Meist aus religiösen Gründen. Es entstanden grosse Diskussionen darüber, wie mit den Verweigerern umgegangen werden soll und darf, und ob sich die weitgehend tolerante Mehrheit ihnen beugen soll.

Die NHL glaubt nun, eine Lösung gefunden zu haben: Wie mehrere Journalisten übereinstimmend berichten, sollen ab der nächsten Saison keine thematischen Aufwärmtrikots mehr getragen werden. Das betrifft allfällige Regenbogen-Jersey genauso wie Spezialtrikots zu Ehren des Militärs oder die mittlerweile zu Klassikern gewordenen Trikots an den «Hockey Fights Cancer»-Nächten.

«Ich habe den Teams vorgeschlagen, darauf zu verzichten. Es wurde im letzten Jahr zu einer zu grossen Ablenkung», erklärt NHL-Comissioner Gary Bettman den Schritt.

Das soll aber nicht bedeuten, dass die Klubs keine Themenabende mehr durchführen werden. Es werde auch weiterhin Pride Nights, Spiele, die dem Kampf gegen Krebs gewidmet sind, und ähnliche Events geben, erklärt Bettman und ergänzt: «Statt auf die Leibchen werden wir uns aber wieder mehr auf die betroffenen Gruppen fokussieren können.»

Die Entscheidung der NHL kommt nicht überall gut an. Der renommierte NHL-Experte Pierre LeBrun schreibt: «Ich bin enttäuscht von der NHL. Es fühlt sich an wie ein Schritt zurück. Das Ziel sollten Dialog und Aufklärung sein und nicht den abweichenden Meinungen recht zu geben.» (abu)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nathan der Weise
23.06.2023 08:36registriert Juli 2018
Dann kann man sich wieder dem sportlichen zuwenden.
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FACTS
23.06.2023 08:45registriert April 2020
Völlig unabhängig davon, wie man jetzt zu den einzelnen Themen steht: Es ist heikel, wenn jmd., der eigentlich einen ganz anderen Beruf ausübt, plötzlich Politik betreiben soll, allenfalls entgegen pers. Überzeugungen.

Das sieht man schon ganz einfach, wenn man sich einmal andere Botschaften überlegt, die in den USA den Weg auf so ein Trikott finden könnten, z.B. von "Pro Life".

Und nein, polit. oder religiöse Botschaften sind nicht mit den kommerziellen Trikott-Werbungen vergleichbar, da pers. Überzeugungen doch etwas weiter gehen als Werbung.
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Skunk42
23.06.2023 08:52registriert Februar 2022
Das sind immer noch Eishockeyspieler und keine Pridebotschafter. Wie man die LGB respektieren sollte, sollte man auch respektieren, dass ein Orthodoxer oder Katholik dies zwar ebenfalls akzeptiert, aber nicht gleich mit dem Regenbogenfähnchen rumrennt.
Man verlangt auch nicht von religiösen Freunden, dass sie mit zur Pride kommen.
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