Die Schweizer Junioren bezwingen zum Abschluss der Vorrunde Titelverteidiger Finnland 5:2 und beenden die Gruppe A im 2. Rang. Gegner im Viertelfinal am Donnerstag ist Russland.
Der Schweizer Headcoach Thierry Paterlini hatte stets von einem Prozess gesprochen. Dieser stimmt bei seinem Team definitiv. Nach dem erknorzten Sieg im Startspiel gegen Kasachstan (5:3) und der Niederlage gegen Schweden (2:5), bei der die Schweizer in den 40 Minuten absolut chancenlos waren, zeigten sie Leistungen, die für den Viertelfinal am Donnerstag mehr als Hoffnung machen.
Hoffnung gibt auch die Vergangenheit. Erst einmal zuvor hatten die Schweizer an einer U20-WM die Gruppenphase auf Platz 2 abgeschlossen, und zwar 1998, als sie mit Bronze die bisher einzige Medaille an diesem Anlass gewannen. Damals setzten sie sich sowohl im Viertelfinal gegen Schweden (2:1) als auch im Spiel um Rang 3 gegen Tschechien (4:3) im Penaltyschiessen durch.
Diesmal soll es nun wieder klappen, die Schweizer sind mittlerweile mit dem Erreichen der Viertelfinals nicht mehr zufrieden. Die Russen beendeten die Vorrunde mit je zwei Siegen und Niederlagen. Aufhorchen liessen sie in der Partie gegen Kanada, die sie gleich 6:0 für sich entschieden. Es war die höchste Niederlage der Nordamerikaner in der 43-jährigen Geschichte der U20-WM. Das zeigt, über welches Potenzial die Russen verfügen. Die Osteuropäer sind aber immer auch eine Stimmungsmannschaft.
Finnland - Schweiz 2:5 (1:0, 1:3, 1:2)
Trinec. - 1573 Zuschauer. - SR Harnebring/Morossow (SWE/RUS), Lundgren/Nordlander (SWE).
Tore: 13. Honka (Heinola, Tanus/Ausschluss Verboon) 1:0. 21. Berri (Schmid) 1:1. 23. Jobin (Aebischer, Patry) 1:2. 29. Oden (Thomson, Nousiainen) 2:2. 37. Berri (Wetter, Schmid) 2:3. 51. Knak (Berni, Aebischer) 2:4. 60. (59:48) Nussbaumer (Ausschluss Patry!) 2:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Finnland, 4mal 2 Minuten gegen Finnland, 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Charlin; Aebischer, Berni; Moser, Guggenheim; Pezzullo, Henauer; Guggenheim; Berri, Schmid, Wetter; Kohler, Nussbaumer, Verboon; Sopa, Mettler, Gerber; Knak, Patry, Jobin.
Bemerkungen: Schweiz ohne Gross, Salzgeber (beide verletzt/angeschlagen) und Hollenstein (überzähliger Goalie). (abu/sda)
Die Tabellen
Gruppe A:
Bild: screenshot iihf.com
Gruppe B:
Der Liveticker zum Nachlesen
... bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit und fürs Mitlesen dieses Tickers. En guete Rutsch! 🥳
Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass Finnland nicht mehr mit der letzten Intensität gespielt haben. Dass es ihnen recht ist, dass sie nur auf Rang drei liegen und damit Russland aus dem Weg gehen.
Doch wer die Gesichter der finnischen Spieler nach dem Spiel gesehen hat, der weiss, dass sie diese Niederlage so richtig angurkt. Und die Schweiz hat ein souveränes Spiel gezeigt, eine beeindruckende Effizienz an den Tag gelegt. Die Mannschaft von Thierry Paterlini hat gezeigt, dass sie überraschend breit aufgestellt ist und diverse Spieler hat, die zum Matchwinner werden können.
Im Viertelfinal wartet mit Russland natürlich eine Nuss, die hart zu knacken ist. Das wäre aber so oder so der Fall gewesen, da Gruppe B in Ostrava deutlich stärker ist, als die Schweizer Gruppe in Trinec. Wann und wo die Schweiz ihren Viertelfinal spielt, ist noch nicht bekannt.
Die Schweiz spielt das souverän zu Ende. Ganz stark! Das ist der Sieg gegen Finnland und Rang 2 in der Gruppe. Im Viertelfinal trifft man damit auf Russland.
TOOOR! Valentin Nussbaumer trifft ins leere Tor. Das ist der Sieg.
Da brannte es mehrfach im Schweizer Slot. Doch dann können die Schweizer befreien. Eine Minute noch ...
Und in diesem Moment wird die Strafe gegen Patry ausgesprochen. Noch eine Minute und 58 Sekunden sind zu spielen. Das wird eine ganz heisse Schlussphase.
Zwei Minuten bleiben, Strafe gegen die Schweiz ist angezeigt.
Finnland will die Wende erzwingen. Trainer Helminen nimmt sein Timeout. Vier Minuten bleiben zu spielen.
Patry tanzt fast die ganze finnische Verteidigung aus, wird dann aber doch noch gestoppt, ehe er schiessen kann. Fünf Minuten verbleiben.
Patry verliert als letzter Man die Scheibe und ermöglicht Finnland so den Konter in Unterzahl. Captain Tim Berni arbeitet aber stark zurück und verhindert die Torchance. Das Powerplay der Schweiz ist vorbei.
Und es kommt noch besser für die Schweiz. Nun dürfen die Jungs von Thierry Paterlini auch noch in Überzahl ran.
TOOOOOR! Die Schweiz erhöht auf 4:2. Simon Knak trifft mit einem herrlichen Ablenker im Slot. Da hat der erst 17-Jährige Schweizer aber auch gar viel Platz.
Tanus versucht es nach dem Airhook auch noch mit dem Buebetrickli. Auch das klappt aber nicht.
Knak mit der Chance, auf 4:2 zu stellen! Er scheitert an Annunen. Der Pass kam von Jobin.
Gute Nachricht für die Schweiz: Sopa hat sich offenbar bei seinem Sturz nicht verletzt und steht bereits wieder auf dem Eis.
Finnland schnürt die Schweiz über längere Zeit im eigenen Drittel ein. Charlin behält aber die Übersicht und am Ende können seine Vorderleute befreien. Ja, das wird noch ein langes Schlussdrittel.
Sopa wird von einem finnischem Verteidiger ziemlich unsanft auf den Boden befördert. Der Schweizer Stürmer knallt dann auch noch in die Bande. Er kann wieder aufstehen und begibt sich dann langsam zur Spielerbank. Hoffentlich hat er sich bei dieser Aktion nicht verletz.
Wieder stark verschoben von Charlin. Die Schweiz ist wieder komplett.
So und nach etwas Verschnaufspause geht es los mit dem Schlussdrittel. Kann die Schweiz die Führung über die Zeit bringen? Die Nati zu Beginn noch mit einem Mann weniger.
Aber die Schweiz übersteht diese ersten Momente der Unterzahl und nimmt die Führung gegen Finnland mit in die zweite Pause. Ein starkes Drittel haben die Jungs von Thierry Paterlini hier gezeigt.
Kohler leistet sich einen Stockschlag und muss raus. Damit wirds nochmals brenzlig vor der zweiten Pause.
Wieder sind die finnischen «Lejonat» (Löwen) sofort versucht zu reagieren. Charlin ist aber weiterhin ein sicherer Rückhalt.
TOOOOOR! Die Schweiz führt wieder. Fabian Berri markiert seinen zweiten Treffer heute Abend. Wieder erwischt er Annunen im hohen Eck, dieses Mal auf der Stockhandseite. Wow!
Toller Spielzug der Finnen. Oden verpasst seinen zweiten Treffer, weil Charlin stark verschiebt.
Finnland mit der riesigen Chance zur Führung. Killinen vergibt alleine vor Charlin. Im Gegenzug sind es Verboon und Gerber, die zum Abschluss kommen. Schon fast ein offener Schlagabtausch hier.
Die Nati schrammt nur Zentimeter an der abermaligen Führung vorbei. Dieses Mal ist es Annunen, der etwas Glück hat. Gerber trifft ebenfalls nur den Pfosten.
Finnland mit der Chance auf den Doppelschlag. Der Weltmeister hat definitiv wieder einen Gang hochgeschaltet. Charlin dieses Mal aber sicher.
Ahhh schade, da ist der Ausgleich der Finnen. Die Scheibe kullert fast schon provokativ langsam über die Linie. Oden hat im Slot abgelenkt, zuletzt ist aber Moser mit dem Schlittschuh am Puck.
Es wird zwei, drei Mal gefährlich in diesem Powerplay. Die Schweiz auch mit dem nötigen Dusel, denn zwei Mal rettet der Pfosten für den bereits geschlagenen Charlin.
Wieder eine Strafe gegen die Schweiz, wieder ist es Verboon. Scheint mir etwas kleinlich gepfiffen. Aber so ist es nun einmal. Es wird also wieder gefährlich. Bei der ersten Überzahl der Finnen hat es sogleich gescheppert hinter Charlin.
WOW! Was geht denn hier ab? Die Schweiz dreht das Spiel innert zwei Minuten. Über Patry und Aebischer kommt die Scheibe zu Jobin. Der erwischt Annunen aus spitzem Winkel. Fantastisch!
Auf der anderen Seite versucht Finnland diesen Umstand sogleich wieder zu korrigieren. Pustolas Schuss kullert bei Charlin durch, wird aber noch vor der Linie gestoppt.
Aber jetzt ist der Ausgleich da! Fabian Berri überrumpelt den finnischen Keeper Annunen. Der weiss gar nicht, was da für ein Geschoss kommt. Der Schweizer trifft genau ins «Angeli».
So, fertig Pause. Das zweite Drittel läuft.
Leider nicht der Ausgleich. Mit einem schwachen Überzahlspiel der Schweiz geht das erste Drittel zu Ende. Die Schweiz muss sich gegen den Weltmeister nicht verstecken, liegt aber aufgrund einer dummen Strafe und dem folgenden Powerplay-Tor der Finnen mit 0:1 zurück.
So, die Chance zum Ausgleich! Mikko Kokkonen umklammert Patry und lässt ihn nicht mehr los. Powerplay Schweiz!
Wenn er etwas sieht, ist Charlin bombensicher. Auch diesen Schuss der Finnen hält der Romand mühelos. Zuvor hat Kristian Tanus es gar mit dem Airhook versucht. Allerdings erfolglos.
Und prompt scheppert's im Schweizer Kasten. Anttoni Honka zieht vom linken Bullykreis ab und erwischt Charlin auf der Stockhand-Seite. Schade und definitiv unnötig.
Nun auch die erste Strafe gegen die Schweiz. Ein Haken von Verboon an Saarela. Ziemlich unnötig.
Zwei Mal wird es gefährlich in der Überzahl. Aber sowohl Wetter als auch Berni verpassen. Trotzdem: Die Schweiz versteckt sich hier nicht und kommt zu Chancen.
Aber mit der vergebenen Chance holen die Schweizer gleich noch eine Strafe heraus. Powerplay!
Gute Möglichkeit für die Schweiz! Nach einem Dump-In kullert die Scheibe plötzlich vors Tor. Gerber scheitert an Annunen.
Ping! Sampo Ranta schiesst aus der Drehung. Da hat er die Torumrandung erwischt. Glück für die Schweiz, Finnland dreht mächtig auf.
Nun auch der Schweizer Schlussmann Charlin gefordert. Er pariert den One-Timer des Finnen ohne Mühe.
Erste gute Aktion der Schweizer. Schmid wird erst von Goalie Annunen gestoppt. Der Schweizer Stürmer kam gleich doppelt zum Abschluss.
Auf geht's! Die Partie läuft.
Die Viertelfinalqualifikation hat sich die Schweiz längst gesichert. Das heutige Spiel gegen den amtierenden U20-Weltmeister ist aber noch ein spannender Test, bevor es dann am 2. Februar mit der K.o.-Phase weitergeht.
Das Spiel beginnt in wenigen Minuten.
Das lässt sich momentan noch nicht definitiv sagen. Es steht nur fest, dass es eine Mannschaft aus dem Quartet Kanada, USA, Tschechien oder Russland wird. Noch ist in der anderen Gruppe alles nah beisammen. Deutschland muss trotz einer guten Mannschaft und eines Sieges gegen Tschechien in die Abstiegsrunde.
Die zwei gefährlichen Räty-Brothers sind nominell nur in der vierten Linie mit dabei.
Heute kriegt Stammgoalie Luca Hollenstein eine Pause. Für ihn steht Stéphane Charlin zwischen den Pfosten. Ebenfalls nicht dabei sind die etwas angeschlagenen Nico Gross und Joel Salzgeber.
Die Schweiz überzeugte gestern mit einem starken 7:2-Sieg gegen die Slowakei. Damit könnte sich das Team von Thierry Paterlini heute mit einem Sieg gegen Finnland gar den zweiten Gruppenplatz schnappen. Eines ist aber auch klar: So viele Strafen wie gestern dürfen die Schweizer nicht nehmen. Gegen eine Spitzenmannschaft wie Finnland wird das nämlich gnadenlos bestraft.
Bild: screenshot iihf
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quelle: picasa
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Leider konnte ich erst ab dem 3. Drittel mitfiebern. Habe aber dann das Vorhergegangene noch nachgelesen.
Bei dieser Aussage musste ich schon etwas schmunzeln. 😅
"Die Scheibe kullert fast schon provokativ langsam über die Linie."
Dir und allen die es lesen, einen guten Rutsch und baldigen Feierabend. ☺️😘