Die ZSC Lions stehen als erstes Team in den Playoff-Halbfinals der National League. Der Qualifikationssieger gewinnt die Serie gegen Biel auf schnellstem Weg mit 4:0 Siegen.
Auch im vierten Spiel fand der letztjährige Finalist Biel kein Mittel gegen den Titelfavoriten aus Zürich. Schon nach 14 Minuten führten die Löwen durch einen Doppelschlag von Derek Grant 2:0, am Ende resultierte im Seeland ein nie gefährdeter 4:0-Erfolg.
Das letzte Drittel konnten die Bieler noch einmal mit einem Überzahlspiel beginnen, doch dieses brachte auch nichts Zählbares. Der nicht übermässig beschäftigte, aber stets souveräne Simon Hrubec im ZSC-Tor liess sich aber nicht bezwingen. In der 45. Minute zog dann Denis Hollenstein mit dem 3:0 der Arena in Biel endgültig den Stecker. Grant machte mit einem Schuss ins leere Tot noch seinen Hattrick perfekt, Hrubec brauchte für seinen Shutout 25 Paraden.
Die unglückliche, in der Verlängerung mit einem wohl (zu) hohen Stock herbeigeführte Niederlage am Mittwoch in Zürich-Altstetten konnten die Bieler nicht mehr aus den Köpfen bekommen. Im vierten Spiel waren sie den exzellent bestückten Zürchern so klar unterlegen wie nie zuvor. Dazu kam auch diesmal wieder etwas Pech. Beim 0:1 lenkte Robin Grossmann den Puck unhaltbar ins Tor ab, beim 0:2 reagierte Grant am schnellsten auf einen Abpraller.
Die ZSC Lions zementierten mit dem 4:0 ihre Favoritenrolle eindrücklich und revanchierten sich brutal für das 0:4 im letztjährigen Halbfinal gegen Biel. Die Seeländer konnten hingegen nach einer schwierigen Qualifikation und dem Umweg über zwei Play-In-Serie nicht mehr einen Gang höher schalten.
Mit Beat Forster verabschiedete sich eine der schillerndsten Persönlichkeiten auf Schweizer Eis nach 24 Saisons und sechs Meistertiteln mit Davos und dem ZSC vom Profisport.
Ein ganz Grosser ist am Ende des Wegs angelangt. Mit einem 0:4 im Viertelfinal gegen die ZSC Lions tritt Beat Forster ab. Der älteste Spieler der Liga, der Saurier - ein grosser Champion🙏 #NationalLeague #Biel #Forster #InsidePlus #MySports @ehcbiel pic.twitter.com/MfNsQhqH4O
— Sven Schoch (@svenssonair) March 22, 2024
Biel - ZSC Lions 0:4 (0:2, 0:0, 0:2)
6408 Zuschauer.
SR Tscherrig/Wiegand, Fuchs/Urfer.
Tore: 4. Grant (Andrighetto, Kukan/Powerplaytor) 0:1. 15. Grant (Hollenstein) 0:2. 45. Hollenstein (Frödén) 0:3. 60. (59:28) Grant 0:4 (ins leere Tor).
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Cunti; Malgin.
Biel: Säteri; Christen, Lööv; Burren, Forster; Grossmann, Yakovenko; Stampfli; Kessler, Heponiemi, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Künzle; Schläpfer, Bärtschi, Bachofner; Tanner.
ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Weber, Kukan; Trutmann, Marti; Bodenmann, Harrington; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Sigrist, Zehnder; Frödén, Grant, Hollenstein; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi.
Bemerkungen: Biel ohne Delémont, Hischier, Rathgeb (alle verletzt) und Sallinen (krank), ZSC Lions ohne Lammikko (verletzt). Biel von 57:21 bis 59:28 ohne Torhüter.
Lugano gleich die Viertelfinalserie gegen Fribourg-Gottéron mit dem zweiten Verlängerungssieg in Serie auf 2:2 aus.
In einer erneut emotionsgeladenen Partie machte der Qualifikationszweite Fribourg einen 0:2-Rückstand wett. So fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung, nachdem in der Schlussphase der regulären Spielzeit Marco Müller für Lugano und Christoph Bertschy den Lucky-Punch nur knapp verpasst hatten.
In der Overtime dauerte es dann nur gerade 33 Sekunden, ehe Daniel Carr mit seinem dritten Tor zum 3:2-Siegtreffer traf – in Überzahl. Mauro Jörg hatte seinem Team mit einem Beinstellen einen Bärendienst erwiesen.
Bei Lugano meldete sich endlich auch die Paradelinie zum Dienst. Bis zur 14. Minute brachte der Kanadier Carr mit seinen ersten zwei Treffern in der Postseason – beide Male auf Pass von Captain Calvin Thürkauf – die Tessiner 2:0 in Führung. Ohne die gesperrten Marcus Sörensen und Julien Sprunger taten sich die Freiburger schwer mit dem Toreschiessen.
Der schwedische Verteidiger Andreas Borgman verkürzte mit einem Energieanfall auf 1:2, im Mitteldrittel hatten sie zudem Pech, dass Christoph Bertschys vermeintlicher Ausgleich – zurecht – wegen einer Goaliebehinderung nicht anerkannt wurde. Knapp neuneinhalb Minuten vor Schluss sorgte dann mit Ryan Gunderson ein weiterer Verteidiger in Überzahl für den Ausgleich.
Lugano hat es in dieser zuweilen gehässigen Serie geschafft, die spielerische Überlegenheit Gottérons durch Härte und einer Spielweise, die unter die Haut geht, auszugleichen. Die ersten beiden Partien wurden nach dem Gusto der Freiburger gespielt und endeten mit zwei klaren Siegen der Favoriten. Ab Spiel 3 änderte sich die Physiognomie der Partien grundlegend – und nun ist wieder alles offen.
Lugano - Fribourg-Gottéron 3:2 (2:1, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.
6232 Zuschauer.
SR Lemelin (USA)/Stolc (SVK), Schlegel/Wolf.
Tore: 7. Carr (Thürkauf) 1:0. 14. Carr (Thürkauf/Powerplaytor) 2:0. 18. Borgman (Bertschy) 2:1. 51. Gunderson (DiDomenico/Powerplaytor) 2:2. 61. (60:33) Carr (Arcobello, Thürkauf/Powerplaytor) 3:2.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 9mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Wallmark.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Tennyson, Wolf; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Joly, Thürkauf, Carr; Fazzini, Arcobello, Verboon; Zanetti, Ruotsalainen, Marco Müller; Patry, Kempe, Canonica; Aleksi Peltonen.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Dufner; Schmid, Wallmark, Mottet; Bertschy, De la Rose, Bykov; Marchon, Walser, Jörg; DiDomenico, Emmerton, Etter; Binias.
Bemerkungen: Lugano ohne Granlund, Morini, Walker (alle verletzt), Quenneville (gesperrt), Koskinen und LaLeggia (beide überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Sprunger, Sörensen (beide gesperrt) und Grégoire (überzähliger Ausländer).
(kat/sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Weder war der Stock zu hoch, noch war die Niederlage unglücklich. Wie bereits von Watson selbst ausgeführt, war die dritte Partie bis dato die klarste Affiche und der ZSC hat sich erst spät belohnt. In jeder Partie war der Quali-Sieger über weite Strecken klar überlegen. Mal schauen welche Challenge im Halbfinal auf den Zett wartet.