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Eishockey Playoff: Lugano gegen Fribourg, Biel gegen den ZSC

Biels Beat Forster, rechts, kaempft neben Luca Cunti mit den Traenen im vierten Eishockey Playoff Viertelfinal Spiel der National League zwischen dem EHC Biel und den ZSC Lions, am Freitag, 22. Maerz  ...
Die lange Karriere von Biels Beat Forster endet heute.Bild: KEYSTONE

Der ZSC schickt Biel in die Ferien – Lugano gewinnt in der Overtime und gleicht Serie aus

Der ZSC hat auch im vierten Spiel gegen Biel die Oberhand und entscheidet die Serie mit 4:0 für sich – für Biels Forster endet mit der Saison auch seine Karriere. Lugano und Fribourg liefern sich ein spannendes Duell – Lugano erzielt den Siegtreffer in der Verlängerung und gleicht die Serie aus.
22.03.2024, 19:3023.03.2024, 16:23
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ZSC – Biel 3:0

Serie 4:0

Die ZSC Lions stehen als erstes Team in den Playoff-Halbfinals der National League. Der Qualifikationssieger gewinnt die Serie gegen Biel auf schnellstem Weg mit 4:0 Siegen.

Auch im vierten Spiel fand der letztjährige Finalist Biel kein Mittel gegen den Titelfavoriten aus Zürich. Schon nach 14 Minuten führten die Löwen durch einen Doppelschlag von Derek Grant 2:0, am Ende resultierte im Seeland ein nie gefährdeter 4:0-Erfolg.

Das letzte Drittel konnten die Bieler noch einmal mit einem Überzahlspiel beginnen, doch dieses brachte auch nichts Zählbares. Der nicht übermässig beschäftigte, aber stets souveräne Simon Hrubec im ZSC-Tor liess sich aber nicht bezwingen. In der 45. Minute zog dann Denis Hollenstein mit dem 3:0 der Arena in Biel endgültig den Stecker. Grant machte mit einem Schuss ins leere Tot noch seinen Hattrick perfekt, Hrubec brauchte für seinen Shutout 25 Paraden.

Biels Beat Forster, rechts, und Zuerichs Sven Andrighetto verabschieden sich im vierten Eishockey Playoff Viertelfinal Spiel der National League zwischen dem EHC Biel und den ZSC Lions, am Freitag, 22 ...
Für Biels Forster war es das letzte Spiel seiner Karriere. Bild: KEYSTONE

Die unglückliche, in der Verlängerung mit einem wohl (zu) hohen Stock herbeigeführte Niederlage am Mittwoch in Zürich-Altstetten konnten die Bieler nicht mehr aus den Köpfen bekommen. Im vierten Spiel waren sie den exzellent bestückten Zürchern so klar unterlegen wie nie zuvor. Dazu kam auch diesmal wieder etwas Pech. Beim 0:1 lenkte Robin Grossmann den Puck unhaltbar ins Tor ab, beim 0:2 reagierte Grant am schnellsten auf einen Abpraller.

Die ZSC Lions zementierten mit dem 4:0 ihre Favoritenrolle eindrücklich und revanchierten sich brutal für das 0:4 im letztjährigen Halbfinal gegen Biel. Die Seeländer konnten hingegen nach einer schwierigen Qualifikation und dem Umweg über zwei Play-In-Serie nicht mehr einen Gang höher schalten.

Mit Beat Forster verabschiedete sich eine der schillerndsten Persönlichkeiten auf Schweizer Eis nach 24 Saisons und sechs Meistertiteln mit Davos und dem ZSC vom Profisport.

Biel - ZSC Lions 0:4 (0:2, 0:0, 0:2)
6408 Zuschauer.
SR Tscherrig/Wiegand, Fuchs/Urfer.
Tore: 4. Grant (Andrighetto, Kukan/Powerplaytor) 0:1. 15. Grant (Hollenstein) 0:2. 45. Hollenstein (Frödén) 0:3. 60. (59:28) Grant 0:4 (ins leere Tor).
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Cunti; Malgin.
Biel: Säteri; Christen, Lööv; Burren, Forster; Grossmann, Yakovenko; Stampfli; Kessler, Heponiemi, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Cunti, Künzle; Schläpfer, Bärtschi, Bachofner; Tanner.
ZSC Lions: Hrubec; Lehtonen, Geering; Weber, Kukan; Trutmann, Marti; Bodenmann, Harrington; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Sigrist, Zehnder; Frödén, Grant, Hollenstein; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi.
Bemerkungen: Biel ohne Delémont, Hischier, Rathgeb (alle verletzt) und Sallinen (krank), ZSC Lions ohne Lammikko (verletzt). Biel von 57:21 bis 59:28 ohne Torhüter.

Lugano – Fribourg 3:1 n.V.

Serie 2:2

Lugano gleich die Viertelfinalserie gegen Fribourg-Gottéron mit dem zweiten Verlängerungssieg in Serie auf 2:2 aus.

In einer erneut emotionsgeladenen Partie machte der Qualifikationszweite Fribourg einen 0:2-Rückstand wett. So fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung, nachdem in der Schlussphase der regulären Spielzeit Marco Müller für Lugano und Christoph Bertschy den Lucky-Punch nur knapp verpasst hatten.

From left, Lugano's player Marco Mueller, Lugano's player Marco Zanetti, Fribourg's player Sandro Schmid, during the game 4, 1/4 final playoff of National League 2023/24 between HC Luga ...
Die Partie zwischen Lugano und Fribourg war erneut geprägt von hitzigen Zweikämpfen.Bild: KEYSTONE

In der Overtime dauerte es dann nur gerade 33 Sekunden, ehe Daniel Carr mit seinem dritten Tor zum 3:2-Siegtreffer traf – in Überzahl. Mauro Jörg hatte seinem Team mit einem Beinstellen einen Bärendienst erwiesen.

Bei Lugano meldete sich endlich auch die Paradelinie zum Dienst. Bis zur 14. Minute brachte der Kanadier Carr mit seinen ersten zwei Treffern in der Postseason – beide Male auf Pass von Captain Calvin Thürkauf – die Tessiner 2:0 in Führung. Ohne die gesperrten Marcus Sörensen und Julien Sprunger taten sich die Freiburger schwer mit dem Toreschiessen.

Der schwedische Verteidiger Andreas Borgman verkürzte mit einem Energieanfall auf 1:2, im Mitteldrittel hatten sie zudem Pech, dass Christoph Bertschys vermeintlicher Ausgleich – zurecht – wegen einer Goaliebehinderung nicht anerkannt wurde. Knapp neuneinhalb Minuten vor Schluss sorgte dann mit Ryan Gunderson ein weiterer Verteidiger in Überzahl für den Ausgleich.

Lugano hat es in dieser zuweilen gehässigen Serie geschafft, die spielerische Überlegenheit Gottérons durch Härte und einer Spielweise, die unter die Haut geht, auszugleichen. Die ersten beiden Partien wurden nach dem Gusto der Freiburger gespielt und endeten mit zwei klaren Siegen der Favoriten. Ab Spiel 3 änderte sich die Physiognomie der Partien grundlegend – und nun ist wieder alles offen.

Lugano - Fribourg-Gottéron 3:2 (2:1, 0:0, 0:1, 1:0) n.V.
6232 Zuschauer.
SR Lemelin (USA)/Stolc (SVK), Schlegel/Wolf.
Tore: 7. Carr (Thürkauf) 1:0. 14. Carr (Thürkauf/Powerplaytor) 2:0. 18. Borgman (Bertschy) 2:1. 51. Gunderson (DiDomenico/Powerplaytor) 2:2. 61. (60:33) Carr (Arcobello, Thürkauf/Powerplaytor) 3:2.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 9mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Wallmark.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Tennyson, Wolf; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Joly, Thürkauf, Carr; Fazzini, Arcobello, Verboon; Zanetti, Ruotsalainen, Marco Müller; Patry, Kempe, Canonica; Aleksi Peltonen.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Dufner; Schmid, Wallmark, Mottet; Bertschy, De la Rose, Bykov; Marchon, Walser, Jörg; DiDomenico, Emmerton, Etter; Binias.
Bemerkungen: Lugano ohne Granlund, Morini, Walker (alle verletzt), Quenneville (gesperrt), Koskinen und LaLeggia (beide überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Sprunger, Sörensen (beide gesperrt) und Grégoire (überzähliger Ausländer).

(kat/sda)

  • Stürmer
  • Verteidiger
  • Torhüter
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Nation Flag

Aktuelle
Note

  • 7

    Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.

  • 6-7

    Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.

  • 5-6

    Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.

  • 4-5

    Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.

  • 3-4

    Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.

  • Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.

5,2

09.22

5,2

09.23

5,2

01.24

Punkte

Goals/Assists

Spiele

Strafminuten

  • Er ist

  • Er kann

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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schiechr
22.03.2024 22:42registriert März 2014
Kommt jetzt ja nicht mit irgendwelchen Lobhudeleien auf Forster. Auch wenn er lange dabei war, geht mit ihm einer der unfairsten Spieler gottseidank in Rente. Man denke nur schon an sein Frustfoul gegen den Kopf von Nilsson, welches letztlich dessen Karriere beendet hat... You will not be missed.
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Sven Brügger
22.03.2024 23:29registriert Januar 2018
Beat Forster, konnte noch so viele Spiele bestreiten, im Gegensatz zu Nilsson, der langfristige Schäden dank ihm davontrug…
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Santo
22.03.2024 23:45registriert November 2014
"Die unglückliche, in der Verlängerung mit einem wohl (zu) hohen Stock herbeigeführte Niederlage am Mittwoch in Zürich-Altstetten konnten die Bieler nicht mehr aus den Köpfen bekommen.“

Weder war der Stock zu hoch, noch war die Niederlage unglücklich. Wie bereits von Watson selbst ausgeführt, war die dritte Partie bis dato die klarste Affiche und der ZSC hat sich erst spät belohnt. In jeder Partie war der Quali-Sieger über weite Strecken klar überlegen. Mal schauen welche Challenge im Halbfinal auf den Zett wartet.
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