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Eine Ära geht zu Ende: David Aebischer tritt zurück

Konnte auch in der NLB nicht mehr Fuss fassen: David Aebischer.
Konnte auch in der NLB nicht mehr Fuss fassen: David Aebischer.Bild: Waldemar Da Rin/freshfocus
Vom Eis auf den Trainerstuhl 

Eine Ära geht zu Ende: David Aebischer tritt zurück

Torhüter David Aebischer beendet im Alter von knapp 37 Jahren seine Karriere. Der Freiburger war 2001 der erste Schweizer, der in der NHL den Stanley Cup gewann. Nach einer Knieverletzung im letzten Frühling fand er auf die laufende Saison keinen Klub mehr.
24.01.2015, 10:5624.01.2015, 11:17
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Aebischer war in Nordamerika ein Pionier des Schweizer Eishockeys. Nach nur einer Saison und zehn Partien in der Nationalliga A bei Fribourg-Gottéron wechselte er 1997 in die unteren Ligen und biss sich durch, bis er einen Platz in der NHL gefunden hatte.

In seiner ersten Saison bei den Colorado Avalanche gewann Aebischer als Ersatz von Stammgoalie Patrick Roy gleich den Stanley Cup. Nach Roys Rücktritt 2003 stieg der Schweizer zur Nummer 1 auf und überzeugte. «In dieser Saison spielte ich das beste Hockey meiner Karriere», erinnert sich Aebischer in einem Interview mit den «Freiburger Nachrichten», in dem er seinen Rücktritt bekanntgab.

David Aebischer mit dem Stanley Cup.
David Aebischer mit dem Stanley Cup.Bild: KEYSTONE

Wenig erfolgreiche Rückkehr in die Schweiz

Danach folgte der Lockout – und ein Bruch in der Karriere des Freiburgers. Er musste 2006 von Colorado zu den Montreal Canadiens und später zu den Phoenix Coyotes wechseln. Insgesamt bestritt Aebischer in der besten Liga der Welt 227 Spiele. Nach der Rückkehr in die Schweiz konnte er in vier Saisons bei Lugano nicht mehr an frühere Grosstaten anknüpfen. 

Er spekuliert, dass die Erwartungen an den ersten Schweizer Stanley-Cup-Sieger vielleicht etwas zu hoch und die Kritik deshalb heftiger war. Die letzten beiden Jahre spielte der am 7. Februar 37-jährig werdende Goalie bei den Rapperswil-Jona Lakers. Nach einem Kreuzbandriss während den Playoffs fand Aebischer keinen Klub mehr, ein letzter Versuch in der NLB bei Hockey Thurgau endete im Herbst nach fünf Spielen.

Auch im Nationalteam feierte Aebischer vor allem zu Beginn einige Erfolge. 1998 gewann er an der U20-WM die Bronzemedaille, die folgende Heim-A-WM unter Ralph Krueger beendete er mit der Schweiz auf dem vierten Platz. Insgesamt kam der gelernte Heizungsmonteur auf 65 Länderspiele. «Die Motivation wäre noch da gewesen», sagt Aebischer. «Aber das erhoffte Angebot kam nicht mehr.» Seine Zukunft stellt sich der zweifache Familienvater im Eishockey vor. «Ich konnte 18 Jahre mein Hobby ausüben. Mir ist wichtig, dass ich weiter im Eishockey tätig bin.» Im Vordergrund steht für den zweifachen Familienvater eine Anstellung als Goalie-Trainer. (si/cma) 

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goldmandli
25.01.2015 13:17registriert November 2014
Guter Bericht!
Ein ehrenvoller Abschied für einen in früheren Jahren tollen Torhüter.
Hut ab Klaus Zaugg, schön geschrieben.
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Clark Kent
25.01.2015 11:49registriert Januar 2014
hahaha.. zaugg hat den draft von aebby ermöglicht. als ob dieser schreiberling überhaupt von irgend einem, geschweige denn von einem nhl-funktionär, ernst genommen würde. der sass beim draft max. auf der tribüne, in einem sektor ganz oben. und sah das geschehen von ganz weitem. übrigens gab es 1997 das internet sehr wohl. vielleicht nicht im emmental, aber sogar die lakers hatten damals schon eine website mit board.
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