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Schwedischer Hockey-Goalie Stefan Stéen verliert Job, weil er Vater wird

Schwedischer Hockey-Goalie verliert Job – weil er Vater wird

13.09.2024, 08:1313.09.2024, 15:18
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Stefan Stéen lebt den Traum vieler junger Eishockey-Fans: Er ist Profi und verdient sein Geld als Goalie. Der Schwede begann seine Karriere in seiner Heimat und war auch schon in Finnland, Deutschland und zuletzt in Österreich bei den Vienna Capitals tätig.

Dieses Jahr sollte er seine Karriere in Grossbritannien beim schottischen Klub der Dundee Stars fortsetzen. Was die Freude im Hause Stéen noch vergrössert: Demnächst werden Stefan und Frau Emma erstmals Eltern, sie erwarten eine Tochter.

Schwedischer Hockey-Goalie Stefan Stéen verliert Job – weil er Vater wird
Vor 18 Wochen haben die Stéens die Schwangerschaft bekanntgegeben.Bild: screenshot instagram

Doch daran hatte der neue Arbeitgeber offenbar gar keine Freude. Wie diverse Medien berichten, sagte Dundee dem schwedischen Torhüter wieder ab. «Leider habe ich schlechte Nachrichten. Es wird nichts passieren. Ich möchte keinen Goalie, dessen Frau schwanger ist – ich möchte diesen Stress nicht», soll Klubbesitzer Steve Ward die Absage begründet haben.

«So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich weiss nicht mehr, was sagen, es ist ein Schock», sagte der Goalie gegenüber 20 Minuten. Nach der Absage stellten die Dundee Stars jegliche Kommunikation ein. Anrufe, Mails oder andere Nachrichten von Stéen oder seinem Agenten Michael Latschenberger wurden ignoriert. Auch Anfragen von Journalisten beantwortete der Klub nicht. Latschenberger versucht derzeit, von den Schotten wenigstens noch eine finanzielle Entschädigung zu erhalten.

Es sei schwierig, da er mit dem Job auch sein Einkommen verloren habe, erklärt Stéen. Der Stress habe auch seiner Frau zugesetzt, aber es gehe ihr insgesamt gut. Die beiden warten nun in Schweden die Geburt ab, danach werden sich Stéen und sein Agent um einen Wechsel zu einem anderen Klub kümmern. (abu)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nebat-Sedau
13.09.2024 08:43registriert April 2023
Eigentlich habe ich mir unter Gleichberechtigung vorgestellt, dass es allen besser geht, und nicht, dass die diskriminierenden Einschränkungen 'gerecht' verteilt werden...
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Glenn Quagmire
13.09.2024 09:02registriert Juli 2015
Nun, unterm Strich kann er froh sein, nicht für so einen Darmausgang spielen zu müssen.
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Sonntag
13.09.2024 08:32registriert Dezember 2020
Das tut mir aufrichtig Leid für ihn! Das ist ein grosser Druck und das auch noch zu diesem Zeitpunkt. Diese Version habe ich so auch noch nicht gehört. Auf Frauenseite erlebt man das hier in der Schweiz leider oft. Ich kenne x Beispiele, mich inklusive, die aufgrund Mutterschaft die Kündigung erhalten haben. Hat ein wirklicher sehr fader Beigeschmack und viele viele offene Fragen meinerseits.
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