Am Ende flogen die Fetzen. Der EV Zug zeigte sich als schlechter Verlierer, als absehbar wurde, dass auch der dritte Vergleich mit dem HC Davos mit einer Niederlage enden wird. Zehn kleine Strafen, dazu jeweils fünf Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafen gegen Fredrik Olofsson und Mike Künzle zeugten von der Gehässigkeit, die die Zuger bei der 0:4-Niederlage im eigenen Stadion an den Tag legten.
«Wir haben gut begonnen», sagte Topskorer Lino Martschini gegenüber der «Zuger Zeitung». «Doch die Emotionen sind in Frust übergegangen, das darf nicht passieren. Wir haben so dem Gegner in die Karten gespielt.»
Tatsächlich gelang der Auftakt in die Partie, auch dank der Rückkehr von Captain Jan Kovar, von Künzle, Dominik Schlumpf und Tobias Geisser. Doch bei Spielmitte brachen drei HCD-Tore zwischen der 30. und der 34. Minute den Zugern das Genick. Den ersten Treffer erzielten die Bündner dabei in Unterzahl.
Einige EVZ-Akteure konnten dies weniger gut verkraften als andere. Sie liessen ihren Emotionen freien Lauf und sorgten so für regen Betrieb auf der Strafbank. Trainer Dan Tangnes nahm bei «MySports» kein Blatt vor den Mund und bekannte: «Offen gesagt: Wir haben uns scheisse benommen.»
Dabei hatte er wohl auch eine Szene kurz vor dem Ende im Kopf. Künzle attackierte den auf dem Eis liegenden Davoser Hattrick-Schützen Adam Tambellini, er schlug ihm den Stock in den Nacken.
Tangnes steht womöglich nur noch ein Mal, am Donnerstag in Davos, an der Zuger Bande. Der Norweger hatte im November angekündigt, aus familiären Gründen trotz Vertrags bis 2026 nach Skandinavien zurückzukehren. Neu wird er Trainer des schwedischen Topklubs Rögle sein. In Zug arbeitete Tangnes seit 2018, er führte den EVZ zu zwei Meistertiteln in den Jahren 2021 und 2022. (ram)
Der EVZ könnte dies besser. Es ist auch die Aufgabe der Coaches zu sorgen, dass sich alle zusammenreissen und sich auf das Spiel konzentrieren. Trotz Timeout ist dies nicht gelungen. Es ist auch schwach von den Spielern gegenüber Dan Tangnes sich so zu verhalten.
Das Ende des dritten Drittels war echt nicht schön anzusehen.
Es war recht klar dass er sich für die Leistung seines Teams nur noch schämen konnte. Er hat die Mannschaft komplett verloren und das hat sicher auch mit seinem Abgang zu tun.
Liniger wird das selbe Problem haben, keiner wird sich für ihn opfern