In sechs Schweizer Stadien beginnen die letzten Partien der Regular Season. Vielerorts steht noch etwas auf dem Spiel. Besonders brisant ist die Frage, ob der grosse SC Bern tatsächlich sogar die Pre-Playoffs verpasst und Ambri-Piotta noch vorbeiziehen lässt.
Ausserdem spannend: Ein Vierkampf um die Plätze 5 und 6, die ein Direktticket für die Playoffs bedeuten. Davos, Biel, Lausanne und Servette sind involviert. Und dann geht es natürlich auch noch um die Frage, wer die Qualifikation gewinnt und damit in jeder Playoff-Serie Heimrecht hat. Das machen der Titelverteidiger EV Zug und Fribourg-Gottéron unter sich aus.
Servette schiesst das erste Tor des Abends, Marc-Antoine Pouliot bringt die Genfer in Langnau in Führung. Und es dauert nicht lange, da jubelt auch Biel erstmals: Jere Sallinen erzielt das 1:0 gegen Lugano. Damit sind Biel und Servette direkt in den Playoffs, Davos rutscht unter den Strich.
Nach langem Videostudium geben die Schiedsrichter in Langnau den Ausgleich der SCL Tigers zum 1:1. Servette kassiert zudem eine 2-Minuten-Strafe, weil es das Tor mittels Coaches Challenge angefochten hat. Und weil jeder Treffer zählt, heisst das: Der HCD ist wieder direkt in den Playoffs, Servette nicht.
Im Fernduell um den Qualifikationssieg legt der EV Zug vor. Marco Müller bringt den Titelverteidiger im Powerplay zuhause gegen die ZSC Lions in Führung.
Ken Jäger bringt Spannung in den Kampf um den letzten Platz in den Pre-Playoffs. Er kehrt von der Strafbank zurück, erhält die Scheibe, hat viel Platz und den nutzt er. Jäger bringt Lausanne beim SC Bern in Front und leistet damit Ambri Schützenhilfe. Zwischen den Leventinern und den Rapperswil-Jona Lakers ist im ersten Drittel kein Tor gefallen.
Servette macht, was es machen muss und machen kann: Es ist in Langnau wieder auf Siegeskurs. Olympiasieger Valtteri Filppula schnürt einen Doppelpack, mit 3:1 führen die Genfer. Es läuft wohl darauf hinaus, dass sie ihre Pflicht erledigen, und hoffen müssen, dass die anderen Resultate in ihrem Sinne ausfallen. Weil auch Lausanne und Biel führen, bleibt Servette unter dem Strich.
Ein herrlicher Treffer in Davos mischt den Vierkampf neu auf. Topskorer Mathias Bromé legt für Matej Stransky auf, der sein 26. Saisontor erzielt. Die Bündner führen – und holen sich damit ein direktes Playoff-Ticket, falls es bis zur Schlusssirene dabei bleibt.
Der HC Ambri-Piotta ist – Stand jetzt – in den Pre-Playoffs. Im Powerplay bezwingt Dario Bürgler den Rapperswiler Goalie Melvin Nyffeler zum 1:0. Die Tessiner ziehen damit am grossen SCB vorbei auf Rang 10.
In doppelter Überzahl trifft Ambri erneut. André Heim bringt mit seinem 2:0 die neue Valascia zum Kochen. Nun dürfte der Blick vermehrt nach Bern gehen, wo der SCB gegen Lausanne nach wie vor mit 0:1 zurück liegt.
In Ambri scheitert Bürgler mit einem Penalty an Lakers-Keeper Nyffeler. Damit weiterhin 2:0 für die Tessiner. In Bern liegen die Nerven derweil blank: Thomas Thiry (SCB) und Emilijus Krakauskas (Lausanne) müssen nach einem Faustkampf unter die Dusche. Der Blick auf den Totomat zeigt es: Bei den aktuellen Zwischenständen sind sowohl Berner wie Waadtländer Verlierer des Abends.
Die Fans der «Biancoblù» in Ekstase. Nach einem Solo von Topskorer Inti Pestoni gelangt die Scheibe zu Dominic Zwerger, der sie zum 3:0 ins Netz schlenzt. Doch der Heimsieg nützt nur etwas, wenn der SC Bern nicht auch gewinnt. Und der macht alles, dass ihm das nicht gelingt – Verteidiger Colin Gerber trifft statt des fast leeren Tors nur den Pfosten. Bern weiter 0:1 zurück gegen Lausanne.
Weil Fribourg in Davos zurück liegt, kann der EVZ den Ausgleich der ZSC Lions durch Sven Andrighetto verschmerzen. 1:1 heisst es in Zug, die Zentralschweizer grüssen nach wie vor von der Tabellenspitze.
Die Berner machen gewaltig Druck, aber Lausannes Tor scheint zugenagelt zu sein. Und es kommt, wie es oft ist in solchen Situationen: Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten. Nach herrlicher Vorarbeit von Andy Miele macht Francis Paré kurz vor Ende des Mitteldrittels das 2:0 für den LHC. In der Leventina ist Ambri mittlerweile im Rausch, dank Johnny Kneubühlers Treffer steht es nach zwei Dritteln 4:0.
Vier Teams sind in den Kampf um zwei direkte Playoff-Tickets involviert – alle vier liegen nach 40 Minuten in Front. Und so sieht es in dieser Region der Tabelle aus wie zu Beginn des Abends. Klar ist allerdings erst ein Sieg: Servette führt in Langnau mit 6:1. Der HCD liegt gegen Fribourg 1:0 vorne, Biel führt 2:0 gegen Lugano und Lausanne 2:0 gegen Bern.
In Biel fällt der erste Treffer im Schlussabschnitt – gegen das Heimteam. Mark Arcobello verkürzt für Lugano auf 1:2. Für die Tessiner geht es heute nicht mehr um viel, ihr Platz in den Pre-Playoffs ist fix. Aber Lausanne und Servette drücken Lugano die Daumen. Vielleicht geht doch noch etwas für die Romands. Aber vorderhand bleibt die Tabelle gleich wie vor Arcobellos Treffer.
Schon 55 Minuten sind in Davos gespielt und die Fans des Rekordmeisters sind nun bester Laune. Dennis Rasmussen erhöht auf 2:0. Das heisst: Der HCD auf bestem Weg, direkt in die Playoffs zu kommen. Und das plötzlich so formschwache Fribourg wird die Qualifikation, so wie es aussieht, auf Rang 2 abschliessen.
In der Valascia kassiert Ambri zunächst einen Gegentreffer, aber wenig später erhöht Dario Bürgler wieder, Ambri führt 5:1 und wird heute Abend siegen. Und Bern? Noch zehn Minuten bleiben gegen Lausanne, es heisst nach wie vor 0:2. Ferienstimmung liegt in der Postfinance-Arena in der Luft.
Dominik Kahun stiess auf diese Saison hin aus der NHL zum SC Bern – und nun schenkt der deutsche Stürmer seinem Klub noch einmal Hoffnung. Mit seinem 16. Saisontor verkürzt er auf 1:2 gegen Lausanne.
Der HC Davos hat es aus eigener Kraft in die Playoffs geschafft, er gewinnt sein Heimspiel gegen Fribourg-Gottéron mit 2:0. Damit ist auch klar, dass der EV Zug die Qualifikation als Sieger beenden wird.
Bern – Lausanne ist nichts für schwache Nerven! Der SCB powert ohne Ende, aber der Puck will einfach nicht rein. Im Gegenzug bucht Benjamin Baumgartner vier Minuten vor dem Ende das 3:1 für die Gäste. Sehr bitter für Bern. In der Leventina geht das Schaulaufen derweil weiter, nach Noele Trisconis Tor heisst es mittlerweile 6:1 für Ambri gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
Für den SC Bern beginnen in wenigen Minuten die Sommerferien. Lausanne-Topskorer Jiri Sekac macht alles klar, er trifft zwei Minuten vor dem Ende zum 4:1.
grande ragazzi, grazie ragazzi. @HCAP1937 pic.twitter.com/ReaxYUjCzu
— Tiziano Ceresa (@TizCeresa) March 14, 2022
In der letzten Minute stimmen die Ambri-Fans ihre Siegeshymne «La Montanara» an. Es mag nur ein Platz in den Pre-Playoffs sein – aber es ist ein mittleres Eishockey-Wunder, das sich da ereignet hat. Dank dem sechsten Sieg in Folge, einem 6:2 gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers, rauscht der ewige Underdog noch am stolzen SC Bern vorbei auf Rang 10.
Alles klar auch in Biel: Mit einem Backhand-Lob erzielt Mike Künzle das 4:1 gegen Lugano. Der Sieg bringt dem EHCB ein direktes Ticket für die Playoffs ein. Lausanne und Servette müssen trotz ihren klaren Siegen heute in die Pre-Playoffs.
Das letzte Spiel des Abends ist fertig: Die ZSC Lions gewinnen auswärts in Zug mit 2:1 nach Verlängerung. Routinier Simon Bodenmann wird nach dreieinhalb Minuten in der Overtime zum Matchwinner. Der EVZ ist trotzdem Qualifikationssieger.
Weil aufgrund der Corona-Pandemie nicht alle Teams gleich viele Spiele bestritten, ist für die Rangierung nicht die Gesamtzahl der gewonnenen Punkte massgebend, sondern der Durchschnitt der Punkte pro Spiel:
Am Freitag beginnen die Pre-Playoffs. Diese Achtelfinals werden im Modus Best-of-3 ausgetragen. Die Paarungen lauten:
Lausanne (7.) – Ambri-Piotta (10.)
Servette (8.) – Lugano (9.)
Am 25. März beginnen dann die Playoff-Viertelfinals, ab da wird Best-of-7 gespielt. Es kommt zu diesen Paarungen:
Zug (1.) – Servette/Lugano
Fribourg-Gottéron (2.) – Lausanne/Ambri
ZSC Lions (3.) – Biel (6.)
Rapperswil-Jona (4.) – Davos (5.)