Vor einigen Tagen machten kontroverse Bilder aus der grossrussischen KHL die Runde: Beim Playoff-Achtelfinalspiel zwischen Ak Bars Kasan und Awangard Omsk wurden auf dem Videowürfel russische Kriegspropaganda abgespielt. Das «Z», das zum russischen Kriegssymbol geworden ist, wurde genauso gezeigt wie die Botschaften «für den Sieg» und «für den Frieden».
Rysk hockey slutar aldrig att hamra in krigsbudskap. I Kazan visade man detta på jumbotronen i pausen. Z har blivit stridssymbolen för Rysslands krig i Ukraina.
— Karl Månsson (@karl_khl) March 10, 2022
På den andra bilden står det "för segern"
På den tredje står det "för fred"
Båda med samma krigiska z-symbol pic.twitter.com/q4Us3TDLxf
Es ist gut möglich, dass solche Bilder künftig öfter zu sehen sind. Denn wie der schwedische Journalist Karl Mansson und die russische Seite sports.ru berichten, sollen die KHL-Teams vom russischen Eishockeyverband offiziell dazu aufgefordert worden sein.
The Russian Hockey Federation sent this message to all the clubs in the KHL. Asking then to support the war effort, and use the attached propaganda at the games and in social media.
— Karl Månsson (@karl_khl) March 14, 2022
"The support of their own during the war is the only possible reaction of a normal person" pic.twitter.com/4PhgL0bUuI
In einem Brief, den der Verband angeblich an alle KHL-Klubs schickte, soll stehen:
Eine Wahl, ob sie bei der Verbreitung von Kriegspropaganda mitmachen wollen, haben die KHL-Klubs angeblich nicht. «Diese Aktionen sind Pflicht und ihr müsst uns berichten, wie sie vonstatten gegangen sind», soll im erwähnten Brief ebenfalls zu lesen sein. Jeweils am Tag nach dem Spiel um 10 Uhr morgens müssten die Klubs demnach Foto- und Videobeweise liefern, dass sie die vorbereiteten Botschaften auch verbreitet haben.
Ende Februar hat der Internationale Eishockeyverband (IIHF) entschieden, Russland und Belarus bis auf weiteres von sämtlichen Wettbewerben auszuschliessen. Die Weltmeisterschaften, die 2023 in St.Petersburg stattfinden sollen, wurden dem russischen Verband bislang nicht entzogen. (abu)