Die Niederlage war unnötig. Die Partie verlief ausgeglichen; die Schweizer erspielten sich aber mehr und vor allem die besseren Chancen. Effizienter spielten indessen die «Suomi». Jesse Puljujärvi brachte die Finnen nach sechs Minuten in Führung. Und Patrik Laine gelang nach 75 Sekunden im zweiten Abschnitt in Überzahl das 2:1. Auch dieses Goal belegte die Vermeidbarkeit dieser Niederlage. Verteidiger Roger Karrer von den ZSC Lions kassierte die Zweiminutenstrafe für eine Spielverzögerung in den letzten Sekundenbruchteilen des ersten Abschnitts.
Die Strafen beeinflussten den Ausgang der Partie. Die Schweizer leisteten sich 20 Strafminuten, die Finnen hingegen foulten erst in der Schlussphase des Spiels. Den Finnen gelang das 2:1 mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und beim siegsichernden 3:1 durch Vali Saarijärvi spielten beide Teams dezimiert. Jonas Siegenthaler von den ZSC Lions hatte mit einer Undiszipliniertheit 58 Sekunden vor dem dritten finnischen Tor die Schweizer Chance, in Überzahl den Ausgleich zu erzielen, vorzeitig beendet.
Auffällig, und das war erwartet worden, spielte insbesondere Dennis Malgin von den ZSC Lions. Der 18-Jährige erzielte nach 13 Minuten solo das einzige Schweizer Goal. Ausserdem erarbeitete er zahlreiche weitere Möglichkeiten. Die Angriffslinie mit Malgin, Nico Hischier (SC Bern) und Auguste Impose (Genève-Servette) wirbelte die Finnen durcheinander. Impose vergab in der 20. Minute die grösste Schweizer Führungschance, als er beim Stand von 1:1 den Goalie umkurvte, aber aus fünf Metern Distanz das leere Goal verfehlte.
Die Schweizer dürften aber auch Positives in den weiteren Turnierverlauf mitnehmen. Das einzige Testspiel gegen die Finnen in dieser Saison ging in der Altjahrswoche in Zuchwil 0:8 verloren. Und die Schweizer forderten den Finnen viel mehr als 24 Stunden vorher die Tschechen. Die Schweizer treffen im zweiten WM-Spiel am Samstagabend auf Kanada. (si/cma)