Es ist das Spiel der letzten Chance. Nach der zweiten Partie gegen Lettland soll das WM-Kader des Schweizer Nationalteams weiter Konturen annehmen. Entsprechend nahm Nationaltrainer Patrick Fischer im Vergleich zur Partie vom Freitag doch einige Rochaden vor. Im Tor erhielt Reto Berra eine Bewährungsprobe, und anders als Leonardo Genoni, der spät noch ein Gegentor hinnehmen musste, sollte der Goalie von Fribourg-Gottéron einen Shutout feiern können.
Romain Loeffel brachte die Schweizer in der neunten Minute in Führung, und es sollte der Treffer sein, der den vierten Sieg in Folge für die Schweizer sicherstellt. Zwar wurde wenig später ein Tor von Tobias Geisser aufgrund einer Torhüterbehinderung nachträglich aberkannt, ins Zittern sollten die Schweizer jedoch gegen limitierte Letten nicht kommen.
Im zweiten Abschnitt nutzte Dario Simion Freiheiten im Powerplay zum zweiten Treffer gegen den früheren Lugano-Goalie Elvis Merzlikins. Im dritten Drittel sorgten Fabrice Herzog und Tino Kessler für die endgültige Entscheidung zugunsten der Schweiz, die diesmal eine bemerkenswerte Effizienz an den Tag legte: Von den 12 Schüssen, die auf das lettische Gehäuse flogen, fanden deren vier den Weg ins Tor, die Letten blieben bei doppelt so vielen Versuchen erfolglos.
In der nächsten Woche stossen mit Nico Hischier, Jonas Siegenthaler, Akira Schmid und Philipp Kuraschew vier Spieler aus der NHL zum Team. Entsprechend muss Fischer wieder einige Spieler aus dem WM-Camp nach Hause schicken. Den nächsten Cut nimmt der Nationaltrainer nun nach der zweiten Partie gegen Lettland vor, wobei die Rochaden am Sonntag offiziell kommuniziert werden sollen.
In der letzten Vorbereitungswoche stehen im Rahmen der Euro Hockey Tour drei Partien gegen Schweden (in Kloten), Finnland und Tschechien (in Brünn) an. Ob die Akteure der Playoff-Finalisten ZSC Lions und Lausanne bei diesen letzten Tests dabei sein werden, ist offen, aber eher unwahrscheinlich. Da Fischer diesen Spielern nach der langen Saison in der National League einige Tage Erholung gönnen möchte, ehe das WM-Turnier am 10. Mai in Prag gegen Norwegen losgeht. (sda)