Sport
Eishockey

Olympia 2022: Schweizer Hockey-Nati verliert unglücklich gegen Russland

Switzerland's goalkeeper Reto Berra (20) is pushed into the net as players fight in front of the goal during a preliminary round men's hockey game between Switzerland and Russian Olympic Com ...
Reto Berra hielt sein Tor gut dicht, nur vorne wollte es bei der Schweiz nicht klappen.Bild: keystone

Zweimal ans Gehäuse, ein Eigentor – die Schweiz verliert gegen Russland unglücklich 0:1

Das Schweizer Nationalteam startet mit einer 0:1-Niederlage gegen das Team ROC ins olympische Turnier. Der einzige Treffer ist ein Eigentor.
09.02.2022, 12:34
Mehr «Sport»

Die Schweizer bekundeten einige Mühe, gegen den Olympiasieger von 2008 ins Spiel zu finden. Defensiv liessen sie aber wenig zu. Dennoch gingen sie mit einem 0:1-Rückstand in die erste Pause. Der Gegentreffer war mehr als ärgerlich. Einerseits fiel er 2,7 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels, andererseits war es ein Eigentor von Enzo Corvi, der den von Anton Slepischew vors Tor gebrachte Puck mit dem linken Schienbein ins eigene Gehäuse lenkte.

Dem Ausgleich nahe kamen die Schweizer während ihres zweiten Überzahlspiels in dieser Partie. Zunächst hämmerte Sven Andrighetto die Scheibe an die Latte (27.), dann vergaben auch Joël Vermin, Andres Ambühl und erneut Vermin gute Chancen. Das gute Powerplay gab dem Team sichtlich einen Ruck. Die beste Möglichkeit zum 1:1 vergab in der 57. Minute Fabrice Herzog, der den Puck statt ins leere Tor an den Pfosten schoss. Zu Gute zu halten ist dem Zuger Stürmer, dass der Winkel spitz war.

So verloren die Schweizer zum elften Mal in Serie an einem Grossanlass gegen die Russen. Der letzte Sieg datiert vom 3. Mai 2000, als sie an der WM in St. Petersburg 3:2 gewonnen haben. Dennoch lässt sich auf dieser Leistung aufbauen, macht sie Mut für die Fortsetzung des Turniers. Sehr stark spielte Goalie Reto Berra, der den Vorzug vor Leonardo Genoni erhalten hatte. Der Keeper von Fribourg-Gottéron wirkte äusserst sicher und zeigte einige wichtige Paraden (total 29) - beispielsweise in der 49. Minute gegen Jegor Jakowlew.

«Wir haben zwei Pfosten und Lattenschüsse. Wir haben uns in jedem Drittel gesteigert, einen sehr guten Match gespielt. Wir müssen einfach schauen, dass wir vor dem Tor alles noch mehr erzwingen. Das Gegentor ist blöd, 2 Sekunden vor der Pause äusserst bitter. Das Turnier ist noch lange, wir können viele positive Sachen mitnehmen. Wir spielen gegen die besten Spieler der Welt, da musst du noch mehr machen.»
Reto Berra zu SRF

Die Schweizer geniessen nun einen Ruhetag, ehe sie am Freitag im zweiten von drei Gruppenspielen auf Tschechien treffen.

Team ROC - Schweiz 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
National Indoor Stadium. - 934 Zuschauer. - SR Schrader/Sidorenko (GER/BLR), Oliver/Ondracek (USA/CZE). -
Tor: 20. (19:57) Slepischew (Semjonow) 1:0 (Eigentor Corvi). -
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen das Team ROC, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Team ROC: Fedotow; Nikischin, Nesterow; Jelesin, Jakowlew; Wojnow, Telegin; Scharipsjanow; Grigorenko, Schipatschjow, Gussew; Galijew, Semjonow, Gritsjuk; Slepischew, Karnauchow, Woronkow; Tkatschjow, Andronow, Tschibissow; Kajumow.
Schweiz: Berra; Diaz, Müller; Untersander, Alatalo; Weber, Loeffel; Fora, Frick; Ambühl, Corvi, Hofmann; Andrighetto, Haas, Hollenstein; Vermin, Bertschy, Herzog; Mottet, Thürkauf, Moser.
Bemerkungen: Schweiz ohne Malgin, Simion (beide positiv getestet), Genoni (Ersatztorhüter) und Aeschlimann (überzähliger Goalie). - Pfosten-/Lattenschüsse: 27. Lattenschuss Andrighetto, 57. Herzog. - 59. Timeout Schweiz, ab 59:27 ohne Goalie. - Schüsse: Team ROC 30 (8-11-11); Schweiz 33 (9-13-11). - Powerplay-Ausbeute: Team ROC 0/3; Schweiz 0/5.

(zap/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder der Olympischen Spiele 2022 in Peking
1 / 102
Die besten Bilder der Olympischen Spiele 2022 in Peking
Zum Abschied gibt's wie immer ein riesiges Feuerwerk.
quelle: keystone / wu hong
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Schweizer Snowboarder Pat Burgener erobert das olympische Dorf auf TikTok
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
31 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Cardinalus
09.02.2022 12:01registriert Mai 2021
Klasse Spiel von Reto Berra!
322
Melden
Zum Kommentar
avatar
Dave1974
09.02.2022 12:01registriert April 2020
Wir nehmen mit:
Ab jetzt wird nicht mehr aufs Tor geschossen sondern ins Tor.

Gnnnnn...
210
Melden
Zum Kommentar
31
So stark schnitt Vorfahrerin Lindsey Vonn in der Abfahrt im Vergleich zu den Topstars ab
Bei der Abfahrt in Beaver Creek kehrte die 40-jährige Lindsey Vonn nach fast sechs Jahren Wettkampfpause vorerst als Vorfahrerin in den Weltcup zurück. Mit ihrer Fahrt hätte sie mit den besten Abfahrerinnen mithalten können.

Am nächsten Wochenende wird Lindsey Vonn, wenn alles nach Plan läuft, erstmals wieder im Weltcup starten. Für die beiden Super-G in St. Moritz hat das US-Ski-Team für die 40-jährige Rückkehrerin erfolgreich eine Wild Card beantragt. Am heutigen Samstag startete Vonn bei der Abfahrt in Beaver Creek aber vorerst noch als Vorläuferin. Dabei benötigte sie gemäss SRF 1.33,16 Minuten – eine sehr gute Zeit, wie der Vergleich mit den Top-Abfahrerinnen zeigt.

Zur Story